SPEEDCLAW - Stardust
Mehr über Speedclaw
- Genre:
- Heavy / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 21.11.2025
- Tonight
- Allnighter
- Queen Of The Night
- Nightwatch
- Fly High
- Crystal Light
- White Town Rider
- The Curse Never Dies
Melodisch wertvolle Retro Speed Metal-Klänge aus Kroatien.
Die kroatische Küste gehört mit zum schönsten, was das Mittelmeer so zu bieten hat. Besonders das geschichtsträchtige Dubrovnik hat es mit angetan, aber auch die Kvarner Bucht ist immer eine Reise wert, insbesondere wegen der wunderbar herzlichen und offenen Menschen dort. Nein, ich habe nicht vor dieses ehrwürdige Magazin in einen Reise-Blog zu verwandeln. Diese Einleitung soll lediglich erklären, warum ich einer Band wie SPEEDCLAW, die aus diesem wunderbaren Land stammt, mit einer positiven Grundeinstellung begegne. Manch ein zynischer Zeitgenosse wird mir gleich auch Zeilenschinderei vorwerfen, denn zur Musik des metallischen Quartetts aus dem habsburgisch geprägten Rijeka, einer der Kulturhauptstädte Europas in Jahre 2020, gibt es eigentlich nicht so wahnsinnig viel zu erzählen.
Auf dem Debüt-Album der Truppe namens "Stardust" gibt es traditionellen Heavy Metal mit NWOBHM-Wurzeln in der Speed Metal-Variante zu hören, eine Musik wie sie aktuell zum Beispiel von ENFORCER gespielt wird und die immer ein bisschen nach RAVEN klingt. Dabei machen die Jungs von SPEEDCLAW ihre Sache durchaus gut, die klassischen Riffs sitzen perfekt, die Rhythmusgruppe galoppiert munter nach vorne, die Soli quietschen schön und der Sänger verbreitet gute Laune mit hymnischen Hooklines. Alles im grünen Bereich also, mit 'Queen Of The Night' und 'White Town Rider' sind sogar zwei echte kleine Hits mit am Start. Aber im Großen und Ganzen ragt "Stardust" bei aller Frische und Klasse nicht wirklich aus der beachtlichen Masse stilistisch ähnlich gelagerter Veröffentlichungen der letzten Jahre heraus.
Letztlich gehört der Heavy/Speed Metal von SPEEDCLAW eben doch auf die Bühne, dieser Sound macht live einfach mehr Spaß als aus der Konserve. Auf der Habenseite kann "Stardust" noch einen sehr angenehm organischen, analogen Sound verbuchen, der hervorragend zur Musik passt, und ein irgendwie lustiges Cover, auf dem eine Hand einen Autoschlüssel hochhält vor der Skyline einer eher unscheinbaren Provinzstadt. Wer Lust auf temporeiche Retroklänge hat und eine sympathisch rüberkommende Underground-Band unterstützen will, macht mit "Stardust" sicher nichts falsch.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan


