Summer Breeze 2016 - Dinkelsbühl
31.08.2016 | 21:5118.08.2016,
Tatsächlich die erhoffte Brise des Sommers: das Summer Breeze Festival 2016.
 Die Anzahl an Festivals, die dieses Jahr Glück mit dem Wetter, kann man  gefühlt an einer Hand abzählen. Zum Ende der Saison wird aber zumindest  das Summer Breeze (mit einer kleinen Ausnahme) seinem Namen gerecht, so  dass die musikalischen Spiele bei Dinkelsbühl umso mehr Freude bereiten.  Für ein breites Spektrum an Bands ist wie immer gesorgt, so dass Fans  von Metal in all seinen Facetten, Rock, Hardcore, Mittelater, Gothic und  vieles von dem, was daran angrenzt, jeweils voll auf ihre Kosten  kommen. Da die Veranstalter nach wie vor – und aus meiner Sicht:  lobenswerterweise! – wenig Wert auf ein unterhaltsames Drumherum legen,  wollen wir das auch nicht tun und stattdessen von den vielen Konzerten  berichten, die wir in diesem Jahr erleben durften.
Die Anzahl an Festivals, die dieses Jahr Glück mit dem Wetter, kann man  gefühlt an einer Hand abzählen. Zum Ende der Saison wird aber zumindest  das Summer Breeze (mit einer kleinen Ausnahme) seinem Namen gerecht, so  dass die musikalischen Spiele bei Dinkelsbühl umso mehr Freude bereiten.  Für ein breites Spektrum an Bands ist wie immer gesorgt, so dass Fans  von Metal in all seinen Facetten, Rock, Hardcore, Mittelater, Gothic und  vieles von dem, was daran angrenzt, jeweils voll auf ihre Kosten  kommen. Da die Veranstalter nach wie vor – und aus meiner Sicht:  lobenswerterweise! – wenig Wert auf ein unterhaltsames Drumherum legen,  wollen wir das auch nicht tun und stattdessen von den vielen Konzerten  berichten, die wir in diesem Jahr erleben durften.
Die Ausläufer  des Sommers genossen in diesem Jahr Leoni Dowidat und Frank Jaeger  (beide Foto und Text), Rüdiger Stehle, Raphael Paebst, Nils Hansmeier  sowie Oliver Paßgang (Text).
[Oliver Paßgang]
Den Anfang des Festivals macht für mich ALMANAC, da wir die lokale Blaskapelle im  Stau verpasst haben. Aber für mich als klassischen Metaller ist die  Band eh der Höhepunkt des Tages. Ex-RAGE-Gitarrist Victor Smolski  bietet  nämlich auf seinem Debüt mit der neuen Band genau das, was ich erhoffe:  Metal mit Power, viel Melodie und großem Bombast. Letzterer kommt zwar  bei dem Live-Auftritt nicht ganz so zum Tragen, dafür ist der Auftritt  ausgesprochen energetisch. Besonders auffällig ist die Tatsache, dass  auch live mit drei Frontleuten agiert wird. Da ist zum einen Jeannette  Marchewka, deren Outfit gewagt mit den Naturgesetzen spielt und die  Erwartung schürt, dass ihr noch ein Kleidungsunglück passieren könnte.  Hat sie gar nicht nötig, denn sie singt kraftvoll und stark und bildet  einen schönen Gegenpart zu David Readman und Andy B. Franck, der  zweifellos einer der besten Metalsänger Deutschlands ist. Wenn Andy  dabei ist, ist für mich die halbe Miete bereits eingespielt. Auch heute  bildet er einen schwermetallischen Aktivposten, singt hervorragend und  animiert das Publikum, das so ganz zum Festivalaftakt mehr als eifrig  mitmacht. In einer Dreiviertelstunde lässt sich das aktuelle Album  'Tsar' schön vorstellen und Zeit für eine RAGE-Coverversion in Form vom  'Empty Hollow' ist auch noch. An dieser Stelle hätte ich mir vielleicht  einen größeren Gassenhauer gewünscht, aber ist ja kein Wunschkonzert,  sondern nur ein gelungener Beginn der vier Tage Vollbedienung mit  tadellosem Gefiedel Victors, tollem Gesang, Action auf der Bühne und  einem zufriedenen Schreiberling davor. So kann es weitergehen.
bietet  nämlich auf seinem Debüt mit der neuen Band genau das, was ich erhoffe:  Metal mit Power, viel Melodie und großem Bombast. Letzterer kommt zwar  bei dem Live-Auftritt nicht ganz so zum Tragen, dafür ist der Auftritt  ausgesprochen energetisch. Besonders auffällig ist die Tatsache, dass  auch live mit drei Frontleuten agiert wird. Da ist zum einen Jeannette  Marchewka, deren Outfit gewagt mit den Naturgesetzen spielt und die  Erwartung schürt, dass ihr noch ein Kleidungsunglück passieren könnte.  Hat sie gar nicht nötig, denn sie singt kraftvoll und stark und bildet  einen schönen Gegenpart zu David Readman und Andy B. Franck, der  zweifellos einer der besten Metalsänger Deutschlands ist. Wenn Andy  dabei ist, ist für mich die halbe Miete bereits eingespielt. Auch heute  bildet er einen schwermetallischen Aktivposten, singt hervorragend und  animiert das Publikum, das so ganz zum Festivalaftakt mehr als eifrig  mitmacht. In einer Dreiviertelstunde lässt sich das aktuelle Album  'Tsar' schön vorstellen und Zeit für eine RAGE-Coverversion in Form vom  'Empty Hollow' ist auch noch. An dieser Stelle hätte ich mir vielleicht  einen größeren Gassenhauer gewünscht, aber ist ja kein Wunschkonzert,  sondern nur ein gelungener Beginn der vier Tage Vollbedienung mit  tadellosem Gefiedel Victors, tollem Gesang, Action auf der Bühne und  einem zufriedenen Schreiberling davor. So kann es weitergehen.
Setliste: Tsar, Self-Blinded Eyes, Hands are Tied, Children of the Future, Nevermore, No More Shadows, Empty Hollow
 Die Camel Stage ist klein und deshalb spielen dort vor allem Bands mit  übergroßem Bewegungsdrang. Was sich paradox anhört, stellt sich im Laufe  des Festivals immer wieder als wahr heraus und nimmt mit EVIL INVADERS aus Belgien seinen Anfang. Die Truppe tut nämlich auch auf dem Summer  Breeze 2016 das, was sie seit Jahren auf allen Bühnen tut: Ihren Speed  Metal in atemberaubender Geschwindigkeit herunterzocken und dabei wie  wild über die Bühne rennen. Die Spielfreude der Band ist wie immer hoch,  es fliegen Haare, im Publikum wie auf der Bühne und der extrem hohe  Gesang erinnert immer wieder an selige AGENT-STEEL-Tage. Dazu der  Sonnenschein und ein kühles Bier und fertig ist eine musikalische  Zeitreise in die späten 80er, der sich eine beträchtliche Zahl von  Festivalbesuchern auf dem Platz vor der Camel Stage begeistert hingibt.  Da die Spielzeit leider sehr begrenzt ist, bekommen wir heute nur sechs  Lieder um die Ohren gehauen, aber in denen findet EVIL INVADERS locker  platz für Riffs, Soli und generell Noten, die bei anderen Bands für  einen anderthalbstündigen Headlinerauftritt reichen. Sowohl die Debüt-EP  als auch das erste vollständige Album "Pulses Of Pleasure" werden dabei  abgedeckt, lediglich die neue EP, welche im Herbst erscheint, wird uns  noch nicht vorgestellt. Dennoch, ein gelungener Start für mich und  sicher noch viele andere in ein langes Wochenende voller Heavy Metal.
Die Camel Stage ist klein und deshalb spielen dort vor allem Bands mit  übergroßem Bewegungsdrang. Was sich paradox anhört, stellt sich im Laufe  des Festivals immer wieder als wahr heraus und nimmt mit EVIL INVADERS aus Belgien seinen Anfang. Die Truppe tut nämlich auch auf dem Summer  Breeze 2016 das, was sie seit Jahren auf allen Bühnen tut: Ihren Speed  Metal in atemberaubender Geschwindigkeit herunterzocken und dabei wie  wild über die Bühne rennen. Die Spielfreude der Band ist wie immer hoch,  es fliegen Haare, im Publikum wie auf der Bühne und der extrem hohe  Gesang erinnert immer wieder an selige AGENT-STEEL-Tage. Dazu der  Sonnenschein und ein kühles Bier und fertig ist eine musikalische  Zeitreise in die späten 80er, der sich eine beträchtliche Zahl von  Festivalbesuchern auf dem Platz vor der Camel Stage begeistert hingibt.  Da die Spielzeit leider sehr begrenzt ist, bekommen wir heute nur sechs  Lieder um die Ohren gehauen, aber in denen findet EVIL INVADERS locker  platz für Riffs, Soli und generell Noten, die bei anderen Bands für  einen anderthalbstündigen Headlinerauftritt reichen. Sowohl die Debüt-EP  als auch das erste vollständige Album "Pulses Of Pleasure" werden dabei  abgedeckt, lediglich die neue EP, welche im Herbst erscheint, wird uns  noch nicht vorgestellt. Dennoch, ein gelungener Start für mich und  sicher noch viele andere in ein langes Wochenende voller Heavy Metal.
Setliste: Fast, Loud And Rude, Driving Fast, Pulses Of Pleasure, Shot To Paradise, Stairway To Insanity, Victim Of Sacrifice
 Raus aus der Sonne vor der Camel Stage, weg vom gutgelaunten Speed Metal  und hinein ins Dunkel der Tent Stage, wo das Hamburger Duo MANTAR auch  musikalisch für ordentlich finstere Stimmung sorgt. Mit Gitarre und  Schlagzeug machen die beiden einen Höllenlärm irgendwo zwischen Black  Metal, Doom und Rock'n'Roll, Gitarrist Hanno brüllkreischt sich dazu  noch die Seele aus dem Leib. Kommunikation mit dem Publikum gibt es  keine, stattdessen wird die volle Spielzeit zum Krachmachen genutzt.  Beide Alben kommen dabei zum Zug, wobei ein Hit wie 'Era Borealis'  natürlich live noch mehr zündet als schon auf dem Album "Ode To The  Flame". Ansonsten gibt es aber natürlich nichts zum Mitsingen oder  -Klatschen und stattdessen viel Lärm, fiese Riffs und manischen Hass.  Als die knappe Spielzeit vorüber ist, fühlt sich das Konzert als viel  länger und körperlich anstrengender an, als es tatsächlich war und ich  gehe voller Freude hinaus ans Tageslicht, froh, dass die Welt heller und  freundlicher ist, als es mich MANTAR glauben macht.
Raus aus der Sonne vor der Camel Stage, weg vom gutgelaunten Speed Metal  und hinein ins Dunkel der Tent Stage, wo das Hamburger Duo MANTAR auch  musikalisch für ordentlich finstere Stimmung sorgt. Mit Gitarre und  Schlagzeug machen die beiden einen Höllenlärm irgendwo zwischen Black  Metal, Doom und Rock'n'Roll, Gitarrist Hanno brüllkreischt sich dazu  noch die Seele aus dem Leib. Kommunikation mit dem Publikum gibt es  keine, stattdessen wird die volle Spielzeit zum Krachmachen genutzt.  Beide Alben kommen dabei zum Zug, wobei ein Hit wie 'Era Borealis'  natürlich live noch mehr zündet als schon auf dem Album "Ode To The  Flame". Ansonsten gibt es aber natürlich nichts zum Mitsingen oder  -Klatschen und stattdessen viel Lärm, fiese Riffs und manischen Hass.  Als die knappe Spielzeit vorüber ist, fühlt sich das Konzert als viel  länger und körperlich anstrengender an, als es tatsächlich war und ich  gehe voller Freude hinaus ans Tageslicht, froh, dass die Welt heller und  freundlicher ist, als es mich MANTAR glauben macht.
 Der erste heimliche Headliner, eine auf dem Summer Breeze regelmäßig  eintretende Merkwürdigkeit, dass nämlich einige Bands größeren Zuspruch  erhalten, als es vom Papier her den Anschein haben müsste und als ich es  mir vorgestellt hatte, folgt bereits am frühen Abend. Die Briten BURY  TOMORROW schicken sich an, das Publikum mal richtig warm zu machen.  Schon von Beginn an hat die Band leichtes Spiel, ist sie doch  offensichtlich ein Highlight für Viele an diesem doch eher mittelmäßig  besetzten Auftakttag. So gibt es fünfundvierzig Minuten lang ein  Metalcore-Feuerwerk, dem ich mich auch nicht entziehen kann. Das letzte  Mal habe ich die Truppe 2010 gesehen und war damals sehr angetan, aber  heute wirkt BURY TOMORROW noch stärker. Die Präsenz, die anpeitschenden  Ansagen von Sänger Daniel Winter-Bates, das Verhalten auf der Bühne, bei  dem die Band eigentlich immer in Bewegung ist, und nicht zuletzt die  starken Songs, bei denen ein Schwerpunkt auf dem aktuellen Album  "Earthbound" liegt, lassen die Jungs reichlich Applaus und einen ersten  Circle Pit des Tages ernten. Wer in den Schatten wollte, weil es draußen  in der Sonne ziemlich heiß ist, sieht sich einer anderen Wäremquelle  ausgesetzt, nämlich einer großen, enthusiastischen Menge aus  schwitzenden Leibern, die BURY TOMORROW völlig gerechtfertigt abfeiern.  Klar, die Meute ist in Feierlaune, da es endlich losgeht, aber darauf  kann man die gute Stimmung allein nicht zurückführen. Diese Briten sind  auf dem Sprung nach oben im Metalcore. Sollte man im Auge behalten.
Der erste heimliche Headliner, eine auf dem Summer Breeze regelmäßig  eintretende Merkwürdigkeit, dass nämlich einige Bands größeren Zuspruch  erhalten, als es vom Papier her den Anschein haben müsste und als ich es  mir vorgestellt hatte, folgt bereits am frühen Abend. Die Briten BURY  TOMORROW schicken sich an, das Publikum mal richtig warm zu machen.  Schon von Beginn an hat die Band leichtes Spiel, ist sie doch  offensichtlich ein Highlight für Viele an diesem doch eher mittelmäßig  besetzten Auftakttag. So gibt es fünfundvierzig Minuten lang ein  Metalcore-Feuerwerk, dem ich mich auch nicht entziehen kann. Das letzte  Mal habe ich die Truppe 2010 gesehen und war damals sehr angetan, aber  heute wirkt BURY TOMORROW noch stärker. Die Präsenz, die anpeitschenden  Ansagen von Sänger Daniel Winter-Bates, das Verhalten auf der Bühne, bei  dem die Band eigentlich immer in Bewegung ist, und nicht zuletzt die  starken Songs, bei denen ein Schwerpunkt auf dem aktuellen Album  "Earthbound" liegt, lassen die Jungs reichlich Applaus und einen ersten  Circle Pit des Tages ernten. Wer in den Schatten wollte, weil es draußen  in der Sonne ziemlich heiß ist, sieht sich einer anderen Wäremquelle  ausgesetzt, nämlich einer großen, enthusiastischen Menge aus  schwitzenden Leibern, die BURY TOMORROW völlig gerechtfertigt abfeiern.  Klar, die Meute ist in Feierlaune, da es endlich losgeht, aber darauf  kann man die gute Stimmung allein nicht zurückführen. Diese Briten sind  auf dem Sprung nach oben im Metalcore. Sollte man im Auge behalten.
 Meine erste und letzte Begegnung mit AEVERIUM ist tatsächlich erst eine  Woche her: Auf dem MERA LUNA flitzte ich gerade übers Gelände, hörte wie  die langhaarige Sängerin gerade zum Finale von 'On My Way Down To The  Other Side' ansetzte und blieb erst einmal mit offenem Mund stehen. Aeva  legt so viel Stimmgewalt und Power in die Stimme wie einst Tarja  Turunen in ihren besten Zeiten bei NIGHtWISH. Grund genug für mich, um  die Newcomer auf dem Summer Breeze mal genauer unter die Lupe zu nehmen.  Das Zweigespann aus dem rappenden Sänger und der sehr klassischen  Sopranistin klingen wechselweise nach Nu Metal à la PAPA ROACH oder auch  nach melodischen Größen wie LEAVES' EYES - wenn sie denn im Wechsel  singen: Während vor allem 'Breakout' mir in den Anfängen richtig gut  gefällt, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, als Aeva und Eric im  Refrain gemeinsam ansetzen. Ziemlich dissonant klingt der Chorus in  meinen Ohren und schmälert die sonst wirklich beachtliche Leistung von  AEVERIUM ein wenig. Dennoch macht das Quintett schon am ersten  Festival-Tag richtig Laune und lockt erstaunlich viele Leute vor die  kleine Camel Stage. Schade nur, dass sich die Tontechnik erst nach der  Hälfte des Gigs
Meine erste und letzte Begegnung mit AEVERIUM ist tatsächlich erst eine  Woche her: Auf dem MERA LUNA flitzte ich gerade übers Gelände, hörte wie  die langhaarige Sängerin gerade zum Finale von 'On My Way Down To The  Other Side' ansetzte und blieb erst einmal mit offenem Mund stehen. Aeva  legt so viel Stimmgewalt und Power in die Stimme wie einst Tarja  Turunen in ihren besten Zeiten bei NIGHtWISH. Grund genug für mich, um  die Newcomer auf dem Summer Breeze mal genauer unter die Lupe zu nehmen.  Das Zweigespann aus dem rappenden Sänger und der sehr klassischen  Sopranistin klingen wechselweise nach Nu Metal à la PAPA ROACH oder auch  nach melodischen Größen wie LEAVES' EYES - wenn sie denn im Wechsel  singen: Während vor allem 'Breakout' mir in den Anfängen richtig gut  gefällt, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, als Aeva und Eric im  Refrain gemeinsam ansetzen. Ziemlich dissonant klingt der Chorus in  meinen Ohren und schmälert die sonst wirklich beachtliche Leistung von  AEVERIUM ein wenig. Dennoch macht das Quintett schon am ersten  Festival-Tag richtig Laune und lockt erstaunlich viele Leute vor die  kleine Camel Stage. Schade nur, dass sich die Tontechnik erst nach der  Hälfte des Gigs  dazu entscheidet, auch dem Gitarristen den Saft ein  wenig aufzudrehen.
dazu entscheidet, auch dem Gitarristen den Saft ein  wenig aufzudrehen.
Die Finnenthrasher von LOST SOCIETY dürfen nun mit vel Energie durchs  Zelt toben, ihr extrem schneller Thrash leidet jedoch seit Bandgründung  an einer gewissen Einförmigkeit, die es manchmal schwer macht, die  einzelnen Lieder voneinander zu unterscheiden. Dem anwesenden Publikum  vor der Tent Stage scheints egal und die Haare fliegen, während sich die  Band durch ihren knackig-kurzen Set holzt. Geschwindigkeit schlägt  Finesse, Spielfreude ist Trumpf und LOST SOCIETY zeigt einmal mehr, dass  mit diesen immer noch jungenn Finnen weiter zu rechnen ist, vor allem  live, wo die Energie wichtiger ist als die Abwechslung im Songwriting.  So geht dann auch dieser Auftritt zu Ende und auch wenn LOST SOCIETY  wohl nie zu meinen absoluten Lieblingsbands gehören wird, komme ich  nicht umhin, den Gig als äußerst unterhaltsam zu bezeichnen.
Ein kurzer Abstecher zur Camel Stage lässt mich bei den NOVELISTS reinschauen. Ich kenne die französische Band nur dem Namen nach, aber  vielleicht überraschen sie mich ja positiv. Im Allgemeinen spielen auf  der Camel Stage ja vor allem Bands, die eher außerhalb meines  Futterspektrums liegen. Doch NOVELISTS entpuppt sich als durchaus  hörbare Kapelle mit deutlichen Djent-Elementen. Ich bin zwar kein großer  Fan dieser recht monotonen Spielart des Metal, aber  Sänger Matt  Gelsomino macht seine Sache sehr gut und lockert seine Shouts mit  melodischen Refrains auf. Dass der Sound auf der Camel Stage einige  Feinheiten möglicherweise nicht transportiert, mag vielleicht ein Grund  sein, warum mir das Ganze dann nach einigen Liedern doch langweilig  wird. Aber ein echter Djent-Freund und -Kenner hätte vielleicht mehr aus  dem Gig herausziehen können als ich es vermag. So bildet sich ein  durchaus beachtlicher Pit vor der Bühne, in dem es heftig abgeht. Dort  drinnen mag man über die Monotonie hinwegmoshen, hier draußen zieht es  mich dann aber doch zurück ins Zelt, wo es in Kürze echt zu metaln  anfangen wird.
Sänger Matt  Gelsomino macht seine Sache sehr gut und lockert seine Shouts mit  melodischen Refrains auf. Dass der Sound auf der Camel Stage einige  Feinheiten möglicherweise nicht transportiert, mag vielleicht ein Grund  sein, warum mir das Ganze dann nach einigen Liedern doch langweilig  wird. Aber ein echter Djent-Freund und -Kenner hätte vielleicht mehr aus  dem Gig herausziehen können als ich es vermag. So bildet sich ein  durchaus beachtlicher Pit vor der Bühne, in dem es heftig abgeht. Dort  drinnen mag man über die Monotonie hinwegmoshen, hier draußen zieht es  mich dann aber doch zurück ins Zelt, wo es in Kürze echt zu metaln  anfangen wird.
Denn mit GRAND MAGUS folgt der Tages-Höhepunkt für alle Freunde  traditonellen Heavy Metals, die auf dem Summer Breeze meist etwas kürzer  treten müssen. Zur Einstimmung läuft mit 'The Longships Are Coming' ein  sehr passender Titel, der, wenn mich nicht alles täuscht, von den  Landsgenossen UNLEASHED stammt. Der könnte aber tatsächlich auch von  GRAND MAGUS sein und gehört sicher nicht zu den großen Sternstunden von UNLEASHED. Doch anstatt danach loszulegen, folgt noch ein Intro. Der  Soundtrack zu dem Fim "Conan, Der  Barbar" ist von ausgesuchter Güte,  allerdings auch schon ein bisschen überstrapaziert und vor allem: der  beste Track des kommenden Auftritts. Was ich nämlich schon immer  unverständlich fand, ist die Tatsache, dass GRAND MAGUS so gepriesen  wird, obwohl die Stockholmer höchstens mit Allerweltsriffing die seligen  Achtziger beschwören, als man mit solcher Simplizität noch jemanden  hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Schon der Opener 'I, The Jury' lebt  auschließlich von Janne Christofferssons Gesang und einem netten Solo,  schafft es aber, gegen Ende bereits ziemlich langweilig zu werden. Das  folgende 'Sword Of The Ocean' ist keinefalls besser, allerdings giert  die Menge offensichtlich nach traditionelleren Klängen, denn die  stattliche Anzahl hochgereckter Fäuste sprechen eine deutliche Sprache.  Die Refrains werden aus vielen Kehlen mitgesungen, die Stimmung ist  prächtig, aber wenn man nicht feiernd in der Menge vor der Bühne steht,  ist das Dargebotene doch ganz schön bieder. Woran liegt bloß die große  Begeisterung der Metal-Gemeinde für dese Kapelle? Die Musik kann wohl  kaum den Ausschlag dafür geben.
Barbar" ist von ausgesuchter Güte,  allerdings auch schon ein bisschen überstrapaziert und vor allem: der  beste Track des kommenden Auftritts. Was ich nämlich schon immer  unverständlich fand, ist die Tatsache, dass GRAND MAGUS so gepriesen  wird, obwohl die Stockholmer höchstens mit Allerweltsriffing die seligen  Achtziger beschwören, als man mit solcher Simplizität noch jemanden  hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Schon der Opener 'I, The Jury' lebt  auschließlich von Janne Christofferssons Gesang und einem netten Solo,  schafft es aber, gegen Ende bereits ziemlich langweilig zu werden. Das  folgende 'Sword Of The Ocean' ist keinefalls besser, allerdings giert  die Menge offensichtlich nach traditionelleren Klängen, denn die  stattliche Anzahl hochgereckter Fäuste sprechen eine deutliche Sprache.  Die Refrains werden aus vielen Kehlen mitgesungen, die Stimmung ist  prächtig, aber wenn man nicht feiernd in der Menge vor der Bühne steht,  ist das Dargebotene doch ganz schön bieder. Woran liegt bloß die große  Begeisterung der Metal-Gemeinde für dese Kapelle? Die Musik kann wohl  kaum den Ausschlag dafür geben.
Setliste: I, The Jury, Sword Of The  Ocean, On Hooves Of Gold, Varangian, Steel Versus Steel, Ravens Guide  Our Way, Arv, Triumph And Power, Like The Oar Strikes The Water, Iron  Will, Hammer Of The North
Ein ganz besonderes Vergnügen folgt spät am Abend auf der T-Stage mit  den New Yorker Core-Punk-Thrash-Urgesteinen AGNOSTIC FRONT. Ich hatte es  fast erwartet, dass die Burschen auf BURY TOMORROW noch einen  würden  draufsetzen können, und tatsächlich, sobald das Western-Intro verklungen  ist und die Band die Bühne stürmt, herrscht Sturm im Zelt. Aggressiv,  aber immer mit der nötigen Melodie, erobern die Fünf US Amerikaner die  Breter, die die Welt bedeuten, und den ganzen Festivaltag. Die kurzen  Songs, immerhin schafft es AGNOSTIC FRONT, neunzehn Lieder in nicht  einmal einer Stunde unterzubringen, laden die Crowd mit den tollen  Refrains, hier tut sich 'For My Family' besonders hervor, zum Mitsingen  ein. Dazu ist das Stageacting energetisch, besonders Urgitarrist und  Gründungsmitglied Vinnie Stigma ist kaum zu stoppen und tobt wie toll  immer wieder vor und zurück. Auch besonders beliebt: den Bandmitgliedern  über den Kopf hauen, wie eine zu hoch gezielte Ohrfeige. Das scheint  wohl der Spleen der Band zu sein. Aber auch Sänger Roger Miret, der  schon seit den ersten Aufnahmeversuchen der Band dabei ist, ist  sichtlich freudig bei der Sache. Die Setliste ist mit Klassikern  gespickt, sowohl von der thrashigeren Phase als auch mit rasanten  Hardcore-Punk-Stücken aus der neueren Zeit. In der zweiten Hälfte kommt  dann noch MADBALL-Sänger Freddy Cricien als Gast für einen Song auf die  Bühne - übrigens besten Dank an den gut informierten Fan neben mir, der  mich auflärt, als ich Freddy nicht erkenne - und als Rauschmeißer  fungiert das RAMONES-Cover 'Blitzkrieg Bop'. Wow, jetzt brauche ich eine  Pause. Zum Glück kommt jetzt eh nichts mehr, was mich wirklich  interessiert. Ich bin geschafft für heute, dank AGNOSTIC FRONT.
würden  draufsetzen können, und tatsächlich, sobald das Western-Intro verklungen  ist und die Band die Bühne stürmt, herrscht Sturm im Zelt. Aggressiv,  aber immer mit der nötigen Melodie, erobern die Fünf US Amerikaner die  Breter, die die Welt bedeuten, und den ganzen Festivaltag. Die kurzen  Songs, immerhin schafft es AGNOSTIC FRONT, neunzehn Lieder in nicht  einmal einer Stunde unterzubringen, laden die Crowd mit den tollen  Refrains, hier tut sich 'For My Family' besonders hervor, zum Mitsingen  ein. Dazu ist das Stageacting energetisch, besonders Urgitarrist und  Gründungsmitglied Vinnie Stigma ist kaum zu stoppen und tobt wie toll  immer wieder vor und zurück. Auch besonders beliebt: den Bandmitgliedern  über den Kopf hauen, wie eine zu hoch gezielte Ohrfeige. Das scheint  wohl der Spleen der Band zu sein. Aber auch Sänger Roger Miret, der  schon seit den ersten Aufnahmeversuchen der Band dabei ist, ist  sichtlich freudig bei der Sache. Die Setliste ist mit Klassikern  gespickt, sowohl von der thrashigeren Phase als auch mit rasanten  Hardcore-Punk-Stücken aus der neueren Zeit. In der zweiten Hälfte kommt  dann noch MADBALL-Sänger Freddy Cricien als Gast für einen Song auf die  Bühne - übrigens besten Dank an den gut informierten Fan neben mir, der  mich auflärt, als ich Freddy nicht erkenne - und als Rauschmeißer  fungiert das RAMONES-Cover 'Blitzkrieg Bop'. Wow, jetzt brauche ich eine  Pause. Zum Glück kommt jetzt eh nichts mehr, was mich wirklich  interessiert. Ich bin geschafft für heute, dank AGNOSTIC FRONT.
Setliste:  The Eliminator, Dead to Me, Social Justice, My Life My Way, Police  Violence, Only in America, Warriors, For My Family, Friend or Foe,  Victim in Pain, Never Walk Alone, All Is Not Forgotten, Peace,  Crucified, Gotta Go, Take Me Back, A mi manera, Addiction, Blitzkrieg  Bop
 Inzwischen ist es doch recht spät geworden und Zeit für wirklich harte  Klänge im Zelt. Das polnische Death-Metal-Urgestein VADER ruft zur  Schlacht und bolzt sich gewohnt kompetent durch einen Set, der Fans der  Band voll bedient. Der Sound ist ordentlich, die Gitarren schneiden  teils angenehm thrashig durch die Boxen, das Publikum hat Spaß, die Band  hörbar auch. Die Zeichen stehen also auf Sturm und VADER liefert dann  genau diesen auch ab. Krieg und Tod spielen bei den Polen ja seit jeher  eine tragende Rolle und so wird dann mit 'Prayer For The God Of War'  auch ein thematisch passender Song vom neuen, im Herbst erscheinenden  Album vorgestellt. Der Passt prima in den Set und kommt auch gleich gut  an. Und so neigt sich dann mit den letzten Klängen der erste Tag des  Summer Breeze dem Ende zu und ich plane, den Heimweg gen Zelt  anzutreten.
Inzwischen ist es doch recht spät geworden und Zeit für wirklich harte  Klänge im Zelt. Das polnische Death-Metal-Urgestein VADER ruft zur  Schlacht und bolzt sich gewohnt kompetent durch einen Set, der Fans der  Band voll bedient. Der Sound ist ordentlich, die Gitarren schneiden  teils angenehm thrashig durch die Boxen, das Publikum hat Spaß, die Band  hörbar auch. Die Zeichen stehen also auf Sturm und VADER liefert dann  genau diesen auch ab. Krieg und Tod spielen bei den Polen ja seit jeher  eine tragende Rolle und so wird dann mit 'Prayer For The God Of War'  auch ein thematisch passender Song vom neuen, im Herbst erscheinenden  Album vorgestellt. Der Passt prima in den Set und kommt auch gleich gut  an. Und so neigt sich dann mit den letzten Klängen der erste Tag des  Summer Breeze dem Ende zu und ich plane, den Heimweg gen Zelt  anzutreten.
Das tue ich dann nach kurzer Pause am Metstand doch nicht und gönne mir  noch eine untrhaltsame Lemmy-Huldigung durch BÖMBERS, eine  MOTÖRHEAD-Coverband, bei der niemand geringeres als ABBATH das Mikro  schwingt. Das tut der Norweger in äußerst überzeugender Weise und röhrt  Klassiker nach Klassiker aus dem endlosen Katalog der Rock'n'Roll  Legende ins Zelt. Da ist natürlich für Feierlaune gesorgt und ich freue  mich vor allem auch über selten gehörtes wie 'We Are The Roadcrew', das  der Meister selbst in den letzten Jahren nicht mehr so oft zum Besten  gab. Heute gibt's das aber auf die Ohren, zusammen mit unvermeidlichem  der Marke 'Ace Of Spades' oder 'Overkill' und so endet der Abend im Zelt  dann doch als früher Morgen im Zelt mit einem gelungenen Tribut an  einen der größten, den unsere geliebte Musik je kannte.
Hier geht es zum Donnerstag...
- Redakteur:
- Oliver Paßgang
 
	





