Bang Your Head!!! Festival - Balingen
21.07.2004 | 03:5125.06.2004, Messegelände
Vom 25.-26. Juni 2004 war es mal wieder soweit: Das neunte BANG YOUR HEAD FESTIVAL stand auf dem Plan. Zwei Tage lang traten 22 Bands auf dem Messegelände in Balingen auf, um Rock- und Metal-Fans aus der ganzen Bundesrepublik, dem europäischen Ausland sowie auch Übersee zu begeistern.
Wie schon in den vergangenen Jahren war auch dieses Mal wieder für zahlreiche Attraktionen am Rande des Bühnengeschehens gesorgt, wie zum Beispiel eine Musik-Börse für Sammler oder auch die EMP-Lounge. Und nachdem das BANG YOUR HEAD FESTIVAL in diesem Jahr zum ersten Mal auch von POWERMETAL.de präsentiert wurde, waren wir ebenfalls mit einem Stand vertreten.
Im Vordergrund standen aber natürlich die Bands, und die hatten es ja wirklich wieder in sich...
DONNERSTAG, 24. JUNI 2004
CLUB-SHOW
Wie jedes Jahr wurde auch diesmal das BANG YOUR HEAD inoffiziell mit dem Club-Gig im WOM eröffnet. Und zumindest DEATH ANGEL musste ich auch einfach sehen. Ehrlich gesagt war es mir einfach zu viel, in der kleinen, vollen, stickigen und heißen Bruchbude mehr als eine Band anzusehen, zumal alle Bands ja auch auf dem Festival spielen würden. Und so kaufte ich um 20 Uhr eine Karte und ging zurück zum Zeltplatz, um noch eine Runde zu grillen. Somit verpasste ich RUFFIANS, BALLISTIC und SHOK PARIS.
Gegen 23:30 Uhr kehrte ich zu den letzten Tönen von SHOK PARIS wieder ins WOM zurück und die Anwesenden warteten auf die toten Engel. Und dazu brauchte man viel Geduld. Fast eine Stunde verging bis endlich Mark Osegueda, Rob Cavastany & Co. auf die Bühne kamen und mit 'Thrown To The Wolves' in den Set einstiegen. Die schon leicht müde gewordene Meute vor der Bühne war mit einem Schlag wieder wach und sofort entwickelte sich ein ansehnlicher Moshpit vor der Bühne. DEATH ANGEL waren gewohnt tight, wobei vor allem Drummer Andy Galeon hervorzuheben ist, der in bester 'Animal'-Manier sein Drumkit bearbeitete und dabei wild bangte. Was dann folgte war eine knapp zweistündige Demonstration von technisch versiertem, song-orientiertem und extrem abwechslungsreichem Thrash Metal. Dabei ist es völlig gleich, ob man die Songs des neuen Albums "The Art Of Dying" vorstellte (u.a. 'Five Steps Of Freedom', 'Thicker Than Blood', 'Famine') oder die Songs der drei alten Rundlinge intonierte. Und die Jungs wissen einfach, was die Fans hören wollen. 'Voracious Souls', 'Evil Priest', 'Mistress Of Pain', 'The 3rd Floor', 'Bored', 'Seemingly Endless Time', 'Disturbing The Peace', 'Stagnant', 'Veil Of Deception', das unvermeidliche 'Kill As One' und – Achtung! – 'The Ultra Violence' wurden mit einer faszinierenden Präzision wiedergegeben und sorgten für schmerzende Nacken bei allen Anwesenden. Kein Wunder, dass die Meute komplett ausflippte, sich die Rübe vom Hals bangte und ich dabei ein wenig den Überblick über die Setlist verlor. Nach knapp zwei Stunden war dann um halb drei morgens Schluss und die Rufe nach DEATH ANGEL wollten lange nicht verhallen. Und für mich und wohl auch viele andere Anwesenden war jetzt schon klar, wer der Höhepunkt auf dem BYH werden würde. Besser kann man Thrash Metal einfach nicht spielen. Perfekt.
[Peter Kubaschk]
- Redakteur:
- Martin Schaich