Das vierte Jahrzehnt: Teil 6 - Das Jahr 2005
13.08.2010 | 23:40Die Redaktion hat für euch die zurückliegenden zehn Jahre nochmals unter die Lupe genommen. Der sechste Teil befasst sich mit dem Jahr 2005.
Zum ersten Teil: 2000
Zum zweiten Teil: 2001
Zum dritten Teil: 2002
Zum vierten Teil: 2003
Zum fünften Teil: 2004
Das Jahr 2005 brachte uns nicht nur einen deutschen Papst und einigen Fans des FC Liverpool das ganz große Geld, sondern auch etliche spannende Veröffentlichungen im metallisch-rockenden (oder vereinzelt auch ganz und gar nicht rockenden) Paralleluniversum, von denen nun diejenigen näher beleuchtet werden, die innerhalb unserer Redaktion Wohlwollen bis Euphorie auslösen. Wir kämpfen uns dabei der Reihe nach zunächst durch die Niederungen des Nominierungsergebnisses bis hin zu dem wenig überraschenden Sieger-Album unserer Redaktion.
Die einzelnen Abstimmungsergebnisse der Kollegschaft sowie unser Wertungssystem findet ihr ganz am Ende des Artikels, ein Klick auf die unten abgebildeten Cover führt euch zur ausführlichen Besprechung der jeweiligen Scheibe.
PLATZ 25: 12 Punkte
 AIDEN haben auf ihrem zweiten Album "Nightmare Anatomy" sicherlich jedes  damals gängige Emo-Klischee mitgenommen: Kajal ohne Ende,  Goth-Klamotten gepaart mit Röhrenjeans, Vampire, Tod und Liebe verpackt  in einem audio-visuellen Gesamtbild. Anders als zum Beispiel MY CHEMICAL  ROMANCE aber war die Band wesentlich kantiger, was am Punk-Einschlag  lag. Doch gerade hier lag die Stärke der Band. Sie spielte etwas härteren  Emo - inklusive viel Gebrüll und kleinen Breakdowns - und hatte große  Refrains zu bieten. Hat man einmal die Evergreens 'Knife Blood  Nightmare', 'Last Sunrise' oder 'Die Romantic' gehört, lassen diese  einen so schnell nicht mehr los.
AIDEN haben auf ihrem zweiten Album "Nightmare Anatomy" sicherlich jedes  damals gängige Emo-Klischee mitgenommen: Kajal ohne Ende,  Goth-Klamotten gepaart mit Röhrenjeans, Vampire, Tod und Liebe verpackt  in einem audio-visuellen Gesamtbild. Anders als zum Beispiel MY CHEMICAL  ROMANCE aber war die Band wesentlich kantiger, was am Punk-Einschlag  lag. Doch gerade hier lag die Stärke der Band. Sie spielte etwas härteren  Emo - inklusive viel Gebrüll und kleinen Breakdowns - und hatte große  Refrains zu bieten. Hat man einmal die Evergreens 'Knife Blood  Nightmare', 'Last Sunrise' oder 'Die Romantic' gehört, lassen diese  einen so schnell nicht mehr los. 
Trotz eines Albums voller guter  Songs kann man nicht bestreiten, dass dieses Album sehr vom Zahn der Zeit lebt(e). Der Erfolg war da, weil die Nachfrage nach MY CHEMICAL  ROMANCE-kompatiblen Bands groß war. Auch wenn AIDEN damals härter und  nicht so theatralisch wirkten. Aus heutiger Sicht besticht das Album  immer noch. Die Songs wirken noch immer frisch und wenig abgenutzt,  obgleich der große Emo-Boom vorbei ist und obwohl erst fünf Jahre seit  der Veröffentlichung vergangen sind, klingt hier ein gewisser Zeitgeist  nach. Die Entwicklung in Richtung New Wave/Alternative Rock auf dem  dritten Album "Conviction" kam überraschend, aber war ebenso ein Erfolg.  "Nightmare Anatomy" bleibt dennoch eines der absoluten Genre-Highlights  einer Szene, die in der Form nur ein kurzes Leben hatte.
[Sebastian Berning]
 Nachdem SAVATAGE im Jahr 2001 ihr letztes Album "Poets And Madmen" veröffentlicht hatten, ließen sie ihre Fans lange Zeit über das Ende der Band im Unklaren, erst im Jahr 2007 wurde die Auflösung offiziell verkündet. In der Zwischenzeit hatten sich bereits etliche SAVATAGE-Protagonisten auf diversen Soloalben ausgetobt und dabei auch immer wieder die Kollaboration mit den ehemaligen Bandkollegen gesucht. Eines dieser Soloalben ist "W.A.R.P.E.D." von CHRIS CAFFERY, auf dem der blonde Klampfer mit Jeff Plate zusammenarbeitete und zudem für das Stück 'Iraq Attack' auch Jon Oliva als Gastsänger gewinnen konnte. Die Mehrzahl der "W.A.R.P.E.D."-Songs waren bereits auf dem Debütalbum "Faces" (2004) in Form der Bonus-CD "God Damn War" enthalten. Wie der Titel bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein eindringliches Anti-Kriegs-Album (und schließt damit in gewisser Weise einen Kreis zu "Dead Winter Dead"). Ich persönlich würde Fans von SAVATAGE an aktuellerem Stoff zwar eher JON OLIVA'S PAIN empfehlen, aber auch CHRIS CAFFERY orientiert sich stilistisch natürlich nach wie vor recht deutlich an seiner ehemaligen, genreprägenden Hauptband. Für Julian Grund genug, "W.A.R.P.E.D." auf Platz eins seiner persönlichen Jahresbestenliste zu hieven.
Nachdem SAVATAGE im Jahr 2001 ihr letztes Album "Poets And Madmen" veröffentlicht hatten, ließen sie ihre Fans lange Zeit über das Ende der Band im Unklaren, erst im Jahr 2007 wurde die Auflösung offiziell verkündet. In der Zwischenzeit hatten sich bereits etliche SAVATAGE-Protagonisten auf diversen Soloalben ausgetobt und dabei auch immer wieder die Kollaboration mit den ehemaligen Bandkollegen gesucht. Eines dieser Soloalben ist "W.A.R.P.E.D." von CHRIS CAFFERY, auf dem der blonde Klampfer mit Jeff Plate zusammenarbeitete und zudem für das Stück 'Iraq Attack' auch Jon Oliva als Gastsänger gewinnen konnte. Die Mehrzahl der "W.A.R.P.E.D."-Songs waren bereits auf dem Debütalbum "Faces" (2004) in Form der Bonus-CD "God Damn War" enthalten. Wie der Titel bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein eindringliches Anti-Kriegs-Album (und schließt damit in gewisser Weise einen Kreis zu "Dead Winter Dead"). Ich persönlich würde Fans von SAVATAGE an aktuellerem Stoff zwar eher JON OLIVA'S PAIN empfehlen, aber auch CHRIS CAFFERY orientiert sich stilistisch natürlich nach wie vor recht deutlich an seiner ehemaligen, genreprägenden Hauptband. Für Julian Grund genug, "W.A.R.P.E.D." auf Platz eins seiner persönlichen Jahresbestenliste zu hieven.
[Stephan Voigtländer]
 Auf den ersten Blick hat "Are You Dead Yet?" bis auf den Titeltrack  keine Hits der CHILDREN OF BODOM zu bieten. Bei näherem Hinschauen  erblickt das Auge aber den wohl besten Opener der Bandgeschichte 'Living  Dead Beat', 'In Your Face', das, wie der Name schließen lässt, voll auf  die Fresse geht, 'Trashed, Lost & Stungout' von der vorangegangenen  EP und als krönenden Abschluss 'We're Not Gonna Fall'. Das sind alles  keine Überhits und werden live auch normalerweise nicht gefordert, aber  "Are You Dead Yet?" ist das bisher einzige Album von COB, dessen Songs  eine Einheit bilden. Auf dem folgenden "Blooddrunk" haben sie es erneut  probiert, die Qualität einiger Songs geht jedoch stark auseinander. Auf  "Are You Dead Yet?" findet sich hingegen kein schwacher Track, die  Lieder sind auf einem Niveau. Und genau das macht es als Album so gut.
Auf den ersten Blick hat "Are You Dead Yet?" bis auf den Titeltrack  keine Hits der CHILDREN OF BODOM zu bieten. Bei näherem Hinschauen  erblickt das Auge aber den wohl besten Opener der Bandgeschichte 'Living  Dead Beat', 'In Your Face', das, wie der Name schließen lässt, voll auf  die Fresse geht, 'Trashed, Lost & Stungout' von der vorangegangenen  EP und als krönenden Abschluss 'We're Not Gonna Fall'. Das sind alles  keine Überhits und werden live auch normalerweise nicht gefordert, aber  "Are You Dead Yet?" ist das bisher einzige Album von COB, dessen Songs  eine Einheit bilden. Auf dem folgenden "Blooddrunk" haben sie es erneut  probiert, die Qualität einiger Songs geht jedoch stark auseinander. Auf  "Are You Dead Yet?" findet sich hingegen kein schwacher Track, die  Lieder sind auf einem Niveau. Und genau das macht es als Album so gut.
[Pia-Kim Schaper]
 Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit der Nennung von "The New Normal"  nicht alleine wäre, wenn das nur als Australien-Import erhältliche Debüt  dieser außergewöhnlichen Truppe bloß den Weg in die Haushalte meiner  Kollegen gefunden hätte. Hier treffen eigensinnige Songstrukturen auf  eine einmalige Stimme. Hier verbinden sich Alternative und  Progressivität im eigentlichen Wortsinn. COG machen Nischenmusik für  jedermann. Wer auf individuelle und hochgradig originelle Musik mit  einem unverkennbaren Sänger steht, hört hier zwingend rein.
Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit der Nennung von "The New Normal"  nicht alleine wäre, wenn das nur als Australien-Import erhältliche Debüt  dieser außergewöhnlichen Truppe bloß den Weg in die Haushalte meiner  Kollegen gefunden hätte. Hier treffen eigensinnige Songstrukturen auf  eine einmalige Stimme. Hier verbinden sich Alternative und  Progressivität im eigentlichen Wortsinn. COG machen Nischenmusik für  jedermann. Wer auf individuelle und hochgradig originelle Musik mit  einem unverkennbaren Sänger steht, hört hier zwingend rein.
[Peter Kubaschk]
 Überhaupt nicht lautmalerisch und, obwohl unter Indierock einsortiert,  nur ein kleines bisschen rockig - so kommen DEATH CAB FOR CUTIE daher.  Das in Fankreisen vermutlich am höchsten angesehene Album der Band hört  auf den Titel "Transatlanticism" (2003), aber auch dessen Nachfolger  "Plans" zementierte zwei Jahre später, wofür die US-Amerikaner  musikalisch stehen. Niemals überladene, sondern ausgefeilte und  verträumt tönende Klangwelten, in sanfte, einfach schöne und ergreifende Melodien gehüllt. Die Stücke wirken manchmal zerbrechlich und dabei so eindringlich; gerade in Momenten von  melancholischer Schwere, die immer wieder durchscheint, auch wenn  zwischenzeitlich gerne mal ein etwas fluffigerer Rhythmus ('Soul Meets  Body') das Ganze auflockert. Und doch, gerade denjenigen, denen  ANATHEMAs "A Natural Disaster" in seiner Gesamtheit dann doch etwas zu  schwermütig und bedrückend rüberkommt, sei diese Band ans Herz gelegt,  denn immerhin kann man sich das Album auch problemlos an einem entspannten Sommertag anhören. So unscheinbar "Plans" beim ersten Hören vielleicht  auch noch wirkt - irgendwann kriegt man etliche der Songs nicht mehr aus  dem Kopf. Deshalb sollten DEATH CAB FOR CUTIE bei den herausragenden  Alben des Jahres 2005 nicht unerwähnt bleiben. Für mich persönlich sogar  das Beste, was es in diesem Jahr zu hören gab.
Überhaupt nicht lautmalerisch und, obwohl unter Indierock einsortiert,  nur ein kleines bisschen rockig - so kommen DEATH CAB FOR CUTIE daher.  Das in Fankreisen vermutlich am höchsten angesehene Album der Band hört  auf den Titel "Transatlanticism" (2003), aber auch dessen Nachfolger  "Plans" zementierte zwei Jahre später, wofür die US-Amerikaner  musikalisch stehen. Niemals überladene, sondern ausgefeilte und  verträumt tönende Klangwelten, in sanfte, einfach schöne und ergreifende Melodien gehüllt. Die Stücke wirken manchmal zerbrechlich und dabei so eindringlich; gerade in Momenten von  melancholischer Schwere, die immer wieder durchscheint, auch wenn  zwischenzeitlich gerne mal ein etwas fluffigerer Rhythmus ('Soul Meets  Body') das Ganze auflockert. Und doch, gerade denjenigen, denen  ANATHEMAs "A Natural Disaster" in seiner Gesamtheit dann doch etwas zu  schwermütig und bedrückend rüberkommt, sei diese Band ans Herz gelegt,  denn immerhin kann man sich das Album auch problemlos an einem entspannten Sommertag anhören. So unscheinbar "Plans" beim ersten Hören vielleicht  auch noch wirkt - irgendwann kriegt man etliche der Songs nicht mehr aus  dem Kopf. Deshalb sollten DEATH CAB FOR CUTIE bei den herausragenden  Alben des Jahres 2005 nicht unerwähnt bleiben. Für mich persönlich sogar  das Beste, was es in diesem Jahr zu hören gab.
[Stephan Voigtländer]
 Keine Ahnung, welcher Teufel unseren Michael geritten hat oder ob er zwischenzeitlich dem Wahnsinn anheim gefallen ist, hat er doch einen gewissen ADAM GREEN mit seinem Rundling "Gemstones" zu seinem Album des Jahres 2005 gekührt. Der Singer & Songwriter fühlt sich im Pop mit Folk-Einschlag bis hin zum Indierock heimisch und fällt vor allem durch seine schlüpfrigen Texte und einen auch musikalisch recht eigenwilligen Stil auf. Allerdings auch nicht zu ungewöhnlich, sodass er sich für"Gemstones" sogar eine goldene Schallplatte an die Wand pappen konnte. Und dass ADAM GREEN eine sehr originelle und unterhaltsame Art von Musik verzapft, zumindest das steht vollkommen außer Frage.
Keine Ahnung, welcher Teufel unseren Michael geritten hat oder ob er zwischenzeitlich dem Wahnsinn anheim gefallen ist, hat er doch einen gewissen ADAM GREEN mit seinem Rundling "Gemstones" zu seinem Album des Jahres 2005 gekührt. Der Singer & Songwriter fühlt sich im Pop mit Folk-Einschlag bis hin zum Indierock heimisch und fällt vor allem durch seine schlüpfrigen Texte und einen auch musikalisch recht eigenwilligen Stil auf. Allerdings auch nicht zu ungewöhnlich, sodass er sich für"Gemstones" sogar eine goldene Schallplatte an die Wand pappen konnte. Und dass ADAM GREEN eine sehr originelle und unterhaltsame Art von Musik verzapft, zumindest das steht vollkommen außer Frage.
[Stephan Voigtländer]
 New Wave Of British Heavy Metal aus Koblenz? Funktioniert solch eine  Konstellation überhaupt? Aber sicherlich, wie METAL INQUISITOR dies auf  eindrucksvolle Art und Weise beweisen können. "Doomsday For The Heretic"  stellt das zweite Album der Jungs dar, welches ihrem Debüt in nichts  nach steht. Kombiniert man 80er Jahre-Heavy Metal mit einer richtig  druckvollen und sauberen Produktion, kommen Songs ans Licht, von denen  man nie genug bekommen kann. Speedkracher wie das alles zermürbende  'M4-A1' und 'Restricted Agony', Migröhlnummern wie 'Invader' und 'Star  Chaser' oder die epische Gänsehautnummer 'Infamia' sind aus dem  Liverepertoire von El Rojo, Blumi und Konsorten nicht mehr hinweg zu  denken. Ein großartiges Meisterwerk, das Fans von IRON MAIDEN, JUDAS  PRIEST, SAXON und US-Power Metal die Freudentränen in die Augen treiben  wird.
New Wave Of British Heavy Metal aus Koblenz? Funktioniert solch eine  Konstellation überhaupt? Aber sicherlich, wie METAL INQUISITOR dies auf  eindrucksvolle Art und Weise beweisen können. "Doomsday For The Heretic"  stellt das zweite Album der Jungs dar, welches ihrem Debüt in nichts  nach steht. Kombiniert man 80er Jahre-Heavy Metal mit einer richtig  druckvollen und sauberen Produktion, kommen Songs ans Licht, von denen  man nie genug bekommen kann. Speedkracher wie das alles zermürbende  'M4-A1' und 'Restricted Agony', Migröhlnummern wie 'Invader' und 'Star  Chaser' oder die epische Gänsehautnummer 'Infamia' sind aus dem  Liverepertoire von El Rojo, Blumi und Konsorten nicht mehr hinweg zu  denken. Ein großartiges Meisterwerk, das Fans von IRON MAIDEN, JUDAS  PRIEST, SAXON und US-Power Metal die Freudentränen in die Augen treiben  wird.  
Und wie es der Zufall so will, kommt in den kommenden Wochen  der längst erwartete Nachfolger auf den Markt, der "Doomsday For The  Heretic" wieder ins Gedächtnis des geneigten Hörers bringen wird. So  soll es sein. Ehre dem, dem Ehre gebührt.
[Marcel Rapp]
 Nachdem die Mainzer NOCTE OBDUCTA mit "Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume" 2004 eindrucksvoll bewiesen haben, zu welch vielschichtiger, tiefgründiger und anspruchsvoller Musik sie fähig sind, haben die Jungs um Sänger Torsten sich gerade mal ein Jahr Zeit genommen, um den zweiten Teil von Nektar zu veröffentlichen. "Nektar - Teil 2: Flüsse, Seen, Tagebücher" setzt da an, wo Nektar 1 aufgehört hat. Wieder bekommt der Hörer unglaubliche Kreativität gepaart mit lyrisch anspruchsvollen Texten und mal verspielter, mal rasend aggressiver Musik um die Ohren geknallt. Dabei kommen NOCTE OBDUCTA beim zweiten Teil etwas schneller zum Punkt, als sie es auf Nektar 1 getan haben, auch wenn sich am Stil der Mainzer sonst kaum etwas geändert hat. Schade, dass die Jungs leider nicht mehr in der Form weiter gemacht haben, die beiden Nektar-Teile sind für mich nicht nur Höhepunkte der jeweiligen Erscheinungsjahre, sie sind auch Höhepunkte des avantgardistischen Black Metals überhaupt. Hört euch einfach mal den Titel 'Und Pan spielt die Flöte' an, und ihr wisst, wovon ich rede.
Nachdem die Mainzer NOCTE OBDUCTA mit "Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume" 2004 eindrucksvoll bewiesen haben, zu welch vielschichtiger, tiefgründiger und anspruchsvoller Musik sie fähig sind, haben die Jungs um Sänger Torsten sich gerade mal ein Jahr Zeit genommen, um den zweiten Teil von Nektar zu veröffentlichen. "Nektar - Teil 2: Flüsse, Seen, Tagebücher" setzt da an, wo Nektar 1 aufgehört hat. Wieder bekommt der Hörer unglaubliche Kreativität gepaart mit lyrisch anspruchsvollen Texten und mal verspielter, mal rasend aggressiver Musik um die Ohren geknallt. Dabei kommen NOCTE OBDUCTA beim zweiten Teil etwas schneller zum Punkt, als sie es auf Nektar 1 getan haben, auch wenn sich am Stil der Mainzer sonst kaum etwas geändert hat. Schade, dass die Jungs leider nicht mehr in der Form weiter gemacht haben, die beiden Nektar-Teile sind für mich nicht nur Höhepunkte der jeweiligen Erscheinungsjahre, sie sind auch Höhepunkte des avantgardistischen Black Metals überhaupt. Hört euch einfach mal den Titel 'Und Pan spielt die Flöte' an, und ihr wisst, wovon ich rede.
[Hagen Kempf]
 Absolute Entschleunigung, viel Gefühl, null Bombast, pure Schönheit, die  Melancholie ihrer Vergänglichkeit und der Trost ihrer Gegenwart,  Klarheit und ein sanftes Nachleuchten im Abklang jeder einzelnen Note;  daraus arrangiert die Gruppe SAVOY GRAND ihre ausnahmslos feinen Stücke,  und mit "People And What They Want" ist ihr ein rundum vollendetes  Album gelungen. Spät in der Nacht dasitzen und einfach zuhören, mehr  braucht es nicht zum Glücklichsein. Das Songwriting ist minimal aber  keineswegs karg, viel klarer als bei gängiger Shoegaze-Musik, mit der es  durch seine Innerlichkeit und Zartheit verbunden ist; und würde  Slowcore nicht eine Zentralität suggerieren, die es in diesen Stücken,  die eben allüberall und nirgendwo zugleich sind, überhaupt nicht gibt,  so wäre diese Genrebezeichnung gar nicht mal so ungeschickt. So kann ich  nur raten: Anhören, um sich zu verlieren und Ruhe zu gewinnen.
Absolute Entschleunigung, viel Gefühl, null Bombast, pure Schönheit, die  Melancholie ihrer Vergänglichkeit und der Trost ihrer Gegenwart,  Klarheit und ein sanftes Nachleuchten im Abklang jeder einzelnen Note;  daraus arrangiert die Gruppe SAVOY GRAND ihre ausnahmslos feinen Stücke,  und mit "People And What They Want" ist ihr ein rundum vollendetes  Album gelungen. Spät in der Nacht dasitzen und einfach zuhören, mehr  braucht es nicht zum Glücklichsein. Das Songwriting ist minimal aber  keineswegs karg, viel klarer als bei gängiger Shoegaze-Musik, mit der es  durch seine Innerlichkeit und Zartheit verbunden ist; und würde  Slowcore nicht eine Zentralität suggerieren, die es in diesen Stücken,  die eben allüberall und nirgendwo zugleich sind, überhaupt nicht gibt,  so wäre diese Genrebezeichnung gar nicht mal so ungeschickt. So kann ich  nur raten: Anhören, um sich zu verlieren und Ruhe zu gewinnen.
[Eike Schmitz]
 SIGH ist mit "Gallows Gallery" etwas gelungen, das ich nicht erwartet  hätte. Obwohl ich vom 1993er-Debütalbum sehr angetan war, habe ich die  japanische Black-Metal-Legende bald darauf komplett aus den Augen  verloren. Zwölf Jahre später holt sie mich nun mit einem Album ein, das  nicht von dieser Welt scheint. Mastermind Mirai ist in seiner Heimat zum  anerkannten Komponisten gereift und arbeitet unglaublich viele  faszinierende Facetten der Musik in seine wirren und doch genialen  Kompositionen ein. So ist von Aggression über Wahnhaftigkeit bis Pomp,  von Black Metal über Psychedelic Rock bis Klassik und von E-Gitarren  über Gamelan bis Kehlkopfobertongesang alles geboten, ohne dass auch nur  eine Sekunde lang der Eindruck entstünde, hier könne jemand anderes am  Werk sein als SIGH. Sogar in einem bärenstarken Jahr reicht dies für  meine persönliche Nummer 1.
SIGH ist mit "Gallows Gallery" etwas gelungen, das ich nicht erwartet  hätte. Obwohl ich vom 1993er-Debütalbum sehr angetan war, habe ich die  japanische Black-Metal-Legende bald darauf komplett aus den Augen  verloren. Zwölf Jahre später holt sie mich nun mit einem Album ein, das  nicht von dieser Welt scheint. Mastermind Mirai ist in seiner Heimat zum  anerkannten Komponisten gereift und arbeitet unglaublich viele  faszinierende Facetten der Musik in seine wirren und doch genialen  Kompositionen ein. So ist von Aggression über Wahnhaftigkeit bis Pomp,  von Black Metal über Psychedelic Rock bis Klassik und von E-Gitarren  über Gamelan bis Kehlkopfobertongesang alles geboten, ohne dass auch nur  eine Sekunde lang der Eindruck entstünde, hier könne jemand anderes am  Werk sein als SIGH. Sogar in einem bärenstarken Jahr reicht dies für  meine persönliche Nummer 1.
[Rüdiger Stehle]
PLATZ 22: 13 Punkte
 Ich muss gestehen, dass ich ARCH ENEMY eine Zeitlang für ziemlich überbewertet gehalten habe. Nachdem mir aber  ein Freund "Doomsday Machine" explizit nahegelegt hatte und ich nach  mehren Ignorierversuchen die Scheibe letztendlich doch in mein Autoradio  schob, trafen die fetten Klampfen, die tollen Gitarrenharmonien und das  unspektakuläre, aber durchaus markante Gebrüll von Angela sofort meinen  Musikernerv. Mag sein, dass die Vorgängeralben und speziell das  nachfolgende "Rise Of The Tyrant" sogar noch einen Tick besser sind,  aber 'My Apocalypse', 'Mechanic God Creation' oder 'Skeleton Dance'  waren für mich der Ursprung und erhalten somit einen Sonderplatz in  meiner Erinnerung. Das Erfolgsgeheimnis der Schweden ist nicht  unbedingt, dass sie eine Frau in ihren Reihen haben, die tiefer und  böser growlt als viele ihrer männlichen Kollegen, sondern ihr perfekter  Spagat zwischen Härte und Melodien. Obwohl es mir noch immer schwer  fällt, einzelne Songs hervorzuheben, überzeugt mich die Kompaktheit und  die Energie, die ARCH ENEMY auf Scheibe gebannt haben. Die mehr als  satte Produktion setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Beileibe kein  Überalbum, aber eine Scheibe, der man sich schwer entziehen kann - wenn  sie denn mal endlich den Weg in den CD-Player gefunden hat.
Ich muss gestehen, dass ich ARCH ENEMY eine Zeitlang für ziemlich überbewertet gehalten habe. Nachdem mir aber  ein Freund "Doomsday Machine" explizit nahegelegt hatte und ich nach  mehren Ignorierversuchen die Scheibe letztendlich doch in mein Autoradio  schob, trafen die fetten Klampfen, die tollen Gitarrenharmonien und das  unspektakuläre, aber durchaus markante Gebrüll von Angela sofort meinen  Musikernerv. Mag sein, dass die Vorgängeralben und speziell das  nachfolgende "Rise Of The Tyrant" sogar noch einen Tick besser sind,  aber 'My Apocalypse', 'Mechanic God Creation' oder 'Skeleton Dance'  waren für mich der Ursprung und erhalten somit einen Sonderplatz in  meiner Erinnerung. Das Erfolgsgeheimnis der Schweden ist nicht  unbedingt, dass sie eine Frau in ihren Reihen haben, die tiefer und  böser growlt als viele ihrer männlichen Kollegen, sondern ihr perfekter  Spagat zwischen Härte und Melodien. Obwohl es mir noch immer schwer  fällt, einzelne Songs hervorzuheben, überzeugt mich die Kompaktheit und  die Energie, die ARCH ENEMY auf Scheibe gebannt haben. Die mehr als  satte Produktion setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Beileibe kein  Überalbum, aber eine Scheibe, der man sich schwer entziehen kann - wenn  sie denn mal endlich den Weg in den CD-Player gefunden hat.
[Chris Staubach]
 Nach dem Marathon drei Alben in vier Jahren ("Projector" 1999, "Haven"  2000 und "Damage Done" 2002) brauchten DARK TRANQUILLITY erst einmal  drei Jahre Pause, um "Character" einzuspielen. Ein Jahr zuvor  veröffentlichten sie das starke 'Lost To Apathy' als EP, welches sie  noch mit auf das Album packten. Auch der Opener 'The New Build' findet  immer noch häufig seinen Weg ins Live-Set. Emotional geladen ist vor  allem das konfuse 'My Negation', ein Titel, bei dem man in jedem  Hördurchlauf neue Facetten entdecken kann. Das Keyboard steckt im  Vergleich zum Vorgänger-Album etwas zurück zugunsten der Gitarren und  das steht DARK TRANQUILLITY äußerst gut.
Nach dem Marathon drei Alben in vier Jahren ("Projector" 1999, "Haven"  2000 und "Damage Done" 2002) brauchten DARK TRANQUILLITY erst einmal  drei Jahre Pause, um "Character" einzuspielen. Ein Jahr zuvor  veröffentlichten sie das starke 'Lost To Apathy' als EP, welches sie  noch mit auf das Album packten. Auch der Opener 'The New Build' findet  immer noch häufig seinen Weg ins Live-Set. Emotional geladen ist vor  allem das konfuse 'My Negation', ein Titel, bei dem man in jedem  Hördurchlauf neue Facetten entdecken kann. Das Keyboard steckt im  Vergleich zum Vorgänger-Album etwas zurück zugunsten der Gitarren und  das steht DARK TRANQUILLITY äußerst gut.
[Pia-Kim Schaper]
 MANILLA ROAD sind auf der einen Seite die Helden des schwermetallischen  Untergrunds, konnten auf der anderen Seite aber nie eine breite  Öffentlichkeit erreichen. Das ist zwar schade, aber auch nicht wirklich  verwunderlich, da die Musik von Mark Shelton & Co. alles andere als  leicht zugänglich ist. Nachzuhören ist das beispielsweise auf dem  2005er-Album "Gates Of Fire", das es aber zumindest bei Rüdiger und mir  in die Top-10 geschafft hat. Das Album gliedert sich in drei thematische  Teile ("Frost Giant's Daughter", "Out Of The Ashes", "Gates Of Fire"),  die jeweils aus drei Songs bestehen. Diese Songs sind dabei in typischer  MANILLA ROAD-Manier mal ziemlich hart und mal eher melodisch, mal recht  eingängig und mal ziemlich sperrig, aber immer episch und extrem  abwechslungsreich. Deshalb muss man sich mit "Gates Of Fire" auch  eingehend beschäftigen - was sich für mein Empfinden aber definitiv  lohnt.
MANILLA ROAD sind auf der einen Seite die Helden des schwermetallischen  Untergrunds, konnten auf der anderen Seite aber nie eine breite  Öffentlichkeit erreichen. Das ist zwar schade, aber auch nicht wirklich  verwunderlich, da die Musik von Mark Shelton & Co. alles andere als  leicht zugänglich ist. Nachzuhören ist das beispielsweise auf dem  2005er-Album "Gates Of Fire", das es aber zumindest bei Rüdiger und mir  in die Top-10 geschafft hat. Das Album gliedert sich in drei thematische  Teile ("Frost Giant's Daughter", "Out Of The Ashes", "Gates Of Fire"),  die jeweils aus drei Songs bestehen. Diese Songs sind dabei in typischer  MANILLA ROAD-Manier mal ziemlich hart und mal eher melodisch, mal recht  eingängig und mal ziemlich sperrig, aber immer episch und extrem  abwechslungsreich. Deshalb muss man sich mit "Gates Of Fire" auch  eingehend beschäftigen - was sich für mein Empfinden aber definitiv  lohnt.
[Martin Schaich]
PLATZ 21: 14 Punkte
 PORCUPINE TREE sind spätestens seit "In Absentia" die unangefochtene  Speerspitze des modernen Prog. Der Nachfolger "Deadwing" etablierte  diesen Ruf vor allem durch die beiden herausragenden Longtracks  'Deadwing' und 'Arriving Somewhere But Not Here', doch auch federleichte  Hits wie 'Open Car' und sentimentale Balladen der Marke 'Lazarus'  zeigen das vielseitige Talent des Steven Wilson. Dass diese durchaus  fragile Schönheit lediglich bei Caro und dem Verfasser dieser Zeilen in  die Top10 einzieht, ist wohl die eigentliche Überraschung dieses  Rückblicks.
PORCUPINE TREE sind spätestens seit "In Absentia" die unangefochtene  Speerspitze des modernen Prog. Der Nachfolger "Deadwing" etablierte  diesen Ruf vor allem durch die beiden herausragenden Longtracks  'Deadwing' und 'Arriving Somewhere But Not Here', doch auch federleichte  Hits wie 'Open Car' und sentimentale Balladen der Marke 'Lazarus'  zeigen das vielseitige Talent des Steven Wilson. Dass diese durchaus  fragile Schönheit lediglich bei Caro und dem Verfasser dieser Zeilen in  die Top10 einzieht, ist wohl die eigentliche Überraschung dieses  Rückblicks.  
[Peter Kubaschk]
PLATZ 20: 15 Punkte
 Obwohl für mich das Debüt von ROB ROCK - der großartigen Stimme des  Melodic Metals - unschlagbar bleibt, ist "Holy Hell" eine herausragende  Power-Metal-Veröffentlichung geworden. Ich stehe ja auf die natürliche  Wirkung der starken Songs von "Rage Of Creation" (2000), jedoch sind  gerade diese dichten Produktionen von Roy Z das, was so manchen Hörer  auch zu Freudentänzen veranlassen kann. Doch wie man die Regler auch  drehen möchte (am besten laut), bleiben 'Slayer Of Souls', 'Calling  Angels', 'Holy Hell' oder die famose Coverversion von ABBA'S 'Move On'  Lieder, die man sich immer mal wieder gerne reinfährt. Das tut auch  unser Georg aus der Redaktion und dementsprechend ist "Holy Hell" auf  einem guten Platz gelandet.
Obwohl für mich das Debüt von ROB ROCK - der großartigen Stimme des  Melodic Metals - unschlagbar bleibt, ist "Holy Hell" eine herausragende  Power-Metal-Veröffentlichung geworden. Ich stehe ja auf die natürliche  Wirkung der starken Songs von "Rage Of Creation" (2000), jedoch sind  gerade diese dichten Produktionen von Roy Z das, was so manchen Hörer  auch zu Freudentänzen veranlassen kann. Doch wie man die Regler auch  drehen möchte (am besten laut), bleiben 'Slayer Of Souls', 'Calling  Angels', 'Holy Hell' oder die famose Coverversion von ABBA'S 'Move On'  Lieder, die man sich immer mal wieder gerne reinfährt. Das tut auch  unser Georg aus der Redaktion und dementsprechend ist "Holy Hell" auf  einem guten Platz gelandet.
[Stefan Lang]
PLATZ 17: 17 Punkte
 Was für eine Nachricht. Es stand bereits einige Zeit als Gerücht zu  Debatte, doch dann wurde es Realität: Rob Halford kehrt zu JUDAS PRIEST  zurück und spielt mir ihnen eine Scheibe ein, die sich ordentlich  gewaschen hat. "Angel Of Retribution" stellt ein äußerst gelungenes  Comeback dar, welches leider bis heute auch teilweise verschmäht wird.  Unverständlich, sind doch speziell 'Judas Is Rising', 'Deal With The  Devil', 'Wheels Of Fire' und 'Hellrider' Brecher erster Güte.  Abwechslungsreiche Songs (man höre sich nur einmal 'Lochness' oder  'Worth Fighting For' an), eine sehr druckvolle Produktion und ein  stimmgewaltiger Rob Halford machen dieses Album zu einem echten  Highlight im Jahre 2005 und zu einem würdigen "Painkiller"-Nachfolger.  Das soll aber nicht heißen, dass "Demolition" und "Jugulator" schlechte  Alben waren. Im Gegenteil, da Tim Owens seinen Job richtig gut gemacht  hat. Aber wie heißt es so schön? Schuster bleib bei deinen Leisten oder JUDAS PRIEST bleib bei deinem Sänger. Judas Is Rising! Und wie!
Was für eine Nachricht. Es stand bereits einige Zeit als Gerücht zu  Debatte, doch dann wurde es Realität: Rob Halford kehrt zu JUDAS PRIEST  zurück und spielt mir ihnen eine Scheibe ein, die sich ordentlich  gewaschen hat. "Angel Of Retribution" stellt ein äußerst gelungenes  Comeback dar, welches leider bis heute auch teilweise verschmäht wird.  Unverständlich, sind doch speziell 'Judas Is Rising', 'Deal With The  Devil', 'Wheels Of Fire' und 'Hellrider' Brecher erster Güte.  Abwechslungsreiche Songs (man höre sich nur einmal 'Lochness' oder  'Worth Fighting For' an), eine sehr druckvolle Produktion und ein  stimmgewaltiger Rob Halford machen dieses Album zu einem echten  Highlight im Jahre 2005 und zu einem würdigen "Painkiller"-Nachfolger.  Das soll aber nicht heißen, dass "Demolition" und "Jugulator" schlechte  Alben waren. Im Gegenteil, da Tim Owens seinen Job richtig gut gemacht  hat. Aber wie heißt es so schön? Schuster bleib bei deinen Leisten oder JUDAS PRIEST bleib bei deinem Sänger. Judas Is Rising! Und wie!
[Marcel Rapp]
 Power Metal mit Keyboards und dann auch noch aus deutschen Landen … man  wittert Jodel-Gefahr. Im vorliegenden Fall von LANFEAR aber völlig  unberechtigt, denn das Quintett aus Heilbronn legt sein  Augenmerk eindeutig aus den Faktor "Power" und verziert die von fetten  Riffs getragenen Nummern mit warmen Tastenklängen, die aber zu keiner  Sekunde aufdringlich oder störend wirken. Dazu ist die Klampfe viel zu  prominent in Szene gesetzt und schreddert astreine Sahneriffs aufs  digitale Band. Da müssen sich LANFEAR nicht hinter den US-amerikanischen  Helden verstecken. Und das allerbeste: Mir fallen keine Vergleichsbands  ein. Der tolle, teils hohe Gesang von Tobias Althammer macht zwar  eindeutig klar, aus welchem Land die Band stammt, ist aber allein  dadurch ein weiterer Pluspunkt in Sachen Eigenständigkeit. Dazu die  leicht verschachtelte, aber immer mächtig dynamische Rhythmik, sowie das  fantastisch dosierte Tastenspiel und fertig ist die ausgewogene Melange  aus diversen Subgenres. Da darf es dann sogar mal sehr schnell und sehr  düster werden, wie der Speedster 'Shades Of Black' (der Titel ist  Programm!) beweist. Ansonsten regieren erhöhtes Midtempo und zauberhafte  Melodien, zu denen der Kuttenträger aber auch die Faust ballen kann.  Tipp topp, meinen auch diverse Martins und ein Holger.
Power Metal mit Keyboards und dann auch noch aus deutschen Landen … man  wittert Jodel-Gefahr. Im vorliegenden Fall von LANFEAR aber völlig  unberechtigt, denn das Quintett aus Heilbronn legt sein  Augenmerk eindeutig aus den Faktor "Power" und verziert die von fetten  Riffs getragenen Nummern mit warmen Tastenklängen, die aber zu keiner  Sekunde aufdringlich oder störend wirken. Dazu ist die Klampfe viel zu  prominent in Szene gesetzt und schreddert astreine Sahneriffs aufs  digitale Band. Da müssen sich LANFEAR nicht hinter den US-amerikanischen  Helden verstecken. Und das allerbeste: Mir fallen keine Vergleichsbands  ein. Der tolle, teils hohe Gesang von Tobias Althammer macht zwar  eindeutig klar, aus welchem Land die Band stammt, ist aber allein  dadurch ein weiterer Pluspunkt in Sachen Eigenständigkeit. Dazu die  leicht verschachtelte, aber immer mächtig dynamische Rhythmik, sowie das  fantastisch dosierte Tastenspiel und fertig ist die ausgewogene Melange  aus diversen Subgenres. Da darf es dann sogar mal sehr schnell und sehr  düster werden, wie der Speedster 'Shades Of Black' (der Titel ist  Programm!) beweist. Ansonsten regieren erhöhtes Midtempo und zauberhafte  Melodien, zu denen der Kuttenträger aber auch die Faust ballen kann.  Tipp topp, meinen auch diverse Martins und ein Holger.
[Holger Andrae]
 SYSTEM OF A DOWN waren eine außergewöhnliche Band, die verrückte Songs  geschrieben hat, welche eine breite Masse begeistert haben. Vor allem gelang dieser modernen Formation mit ihren eigenwilligen Ideen  jedoch eines: Nämlich Jung und Alt zu begeistern! Der Spagat zwischen  Härte, zahlreichen Melodien und Überraschungsmomenten gelang kaum einer  anderen Formation derart eindrucksvoll und somit stellten SOAD etwas Einzigartiges dar und diese Qualität konnte eben auch old-school-Fans  begeistern. Mit "Mesmerize" lieferten sie zweifellos eines ihrer  Meisterstücke ab und Lieder wie beispielsweise 'Revenga', 'B.Y.O.B' oder  'Radio/Video' sind einfach köstlich. Sie stehen für innovativen und  unterhaltsamen Stoff der Extraklasse in der härteren musikalischen  Gangart. Zumindest Peter dürfte das in der Redaktion ähnlich sehen und  ebenfalls die Hoffnung hegen, dass von SYSTEM OF A DOWN der letzte Ton  noch nicht erklungen ist.
SYSTEM OF A DOWN waren eine außergewöhnliche Band, die verrückte Songs  geschrieben hat, welche eine breite Masse begeistert haben. Vor allem gelang dieser modernen Formation mit ihren eigenwilligen Ideen  jedoch eines: Nämlich Jung und Alt zu begeistern! Der Spagat zwischen  Härte, zahlreichen Melodien und Überraschungsmomenten gelang kaum einer  anderen Formation derart eindrucksvoll und somit stellten SOAD etwas Einzigartiges dar und diese Qualität konnte eben auch old-school-Fans  begeistern. Mit "Mesmerize" lieferten sie zweifellos eines ihrer  Meisterstücke ab und Lieder wie beispielsweise 'Revenga', 'B.Y.O.B' oder  'Radio/Video' sind einfach köstlich. Sie stehen für innovativen und  unterhaltsamen Stoff der Extraklasse in der härteren musikalischen  Gangart. Zumindest Peter dürfte das in der Redaktion ähnlich sehen und  ebenfalls die Hoffnung hegen, dass von SYSTEM OF A DOWN der letzte Ton  noch nicht erklungen ist.
[Stefan Lang]
PLATZ 14: 18 Punkte
 Immerhin auf Platz 14 haben es die Kanadier CRYPTOPSY um Drumwunder Flo Mounier dank Regina und mir geschafft, die "Once Was Not" immerhin auf Platz 4 ihrer Hits von 2005 nennt. Wohl auch völlig zurecht, gibt es doch im brutalen technischen Death Metal kaum eine Band, die so eindrucksvoll beweist, was an handelsüblichen Instrumenten so möglich ist, wie CRYPTOPSY. "Once Was Not" ist pure Gewalt, aber nicht in roher, um sich schlagender Form, sondern eher ein Präzisionsschlag immer genau dahin, wo es weh tut. Die Technik der Jungs ist über jeglichen Zweifel erhaben, und auch die diesmal etwas epischere Verpackung der Titel als bisher steht "Once Was Not" gut ins Gesicht. Ein Meisterwerk einer der begabtesten und technisch versiertesten Bands überhaupt und daher auch meine Nummer zwei im Jahre 2005.
Immerhin auf Platz 14 haben es die Kanadier CRYPTOPSY um Drumwunder Flo Mounier dank Regina und mir geschafft, die "Once Was Not" immerhin auf Platz 4 ihrer Hits von 2005 nennt. Wohl auch völlig zurecht, gibt es doch im brutalen technischen Death Metal kaum eine Band, die so eindrucksvoll beweist, was an handelsüblichen Instrumenten so möglich ist, wie CRYPTOPSY. "Once Was Not" ist pure Gewalt, aber nicht in roher, um sich schlagender Form, sondern eher ein Präzisionsschlag immer genau dahin, wo es weh tut. Die Technik der Jungs ist über jeglichen Zweifel erhaben, und auch die diesmal etwas epischere Verpackung der Titel als bisher steht "Once Was Not" gut ins Gesicht. Ein Meisterwerk einer der begabtesten und technisch versiertesten Bands überhaupt und daher auch meine Nummer zwei im Jahre 2005.
[Hagen Kempf]
 Auf ihrem letzten Album hatten EXTOL kaum noch etwas mit Death Metal zu tun. Immer moderner gingen die Norweger zu Werke und auf "Blueprint" hörte man in erster Linie progressive - ja sogar alternative Töne. Obwohl sich das Ganze im Metal- und angehauchten Thrash-Metal-Bereich bewegte, mussten sich die Fans der frühen Tage umgewöhnen. Von ihrer gewohnt hohen Qualität hatten EXTOL jedoch nichts eingebüßt und beispielsweise mit 'Goriana' oder 'Pearl' schrieb man herausragende Songs. Somit wuchs auch ihr Freundes- bzw. Fankreis und hierzu zählen sich auch unser Georg und Peter, die "Blueprint" zu Recht nominierten. Heute sind die EXTOL-Musiker in verschiedenen Projekten (MANTRIC, LENGSEL) zu hören, aber sicherlich wäre es erfreulich, wenn diese talentierten Leute sich noch mal in alter Stärke zusammentun würden.
Auf ihrem letzten Album hatten EXTOL kaum noch etwas mit Death Metal zu tun. Immer moderner gingen die Norweger zu Werke und auf "Blueprint" hörte man in erster Linie progressive - ja sogar alternative Töne. Obwohl sich das Ganze im Metal- und angehauchten Thrash-Metal-Bereich bewegte, mussten sich die Fans der frühen Tage umgewöhnen. Von ihrer gewohnt hohen Qualität hatten EXTOL jedoch nichts eingebüßt und beispielsweise mit 'Goriana' oder 'Pearl' schrieb man herausragende Songs. Somit wuchs auch ihr Freundes- bzw. Fankreis und hierzu zählen sich auch unser Georg und Peter, die "Blueprint" zu Recht nominierten. Heute sind die EXTOL-Musiker in verschiedenen Projekten (MANTRIC, LENGSEL) zu hören, aber sicherlich wäre es erfreulich, wenn diese talentierten Leute sich noch mal in alter Stärke zusammentun würden.
[Stefan Lang]
 Das vierte Langeisen der originellsten Band unter den traditionellen  Kauzen der Neuzeit ist nichts anderes als die Aneinanderreihung von  vierzehn musikalischen Sahnehauben. Die sympathische Truppe SLOUGH FEG  beschreibt in dem Konzept des Albums die Evolution des Menschen und  unterlegt das Ganze mit einem farbenfrohen Feuerwerk der Sonderklasse.  THIN LIZZY wird ab und an gekonnt zitiert, ohne dabei die eigenen  Trademarks aus den Augen zu verlieren. Das wäre die unnachahmliche  Stimme von Chefdenker Mike Scalzi, der auf dieser Scheibe mal wieder  unter Beweis stellt, dass es nicht nur ein begnadeter Songschreiber ist,  sondern auch noch ganz exzellent singen kann. Man tauche die Ohren nur  in die ruhigen Momente des Titelsongs und staune. Als weiteres typisches  Merkmal muss die Gabe genannt werden, mit allen erdenklichen Tempi  trotzdem sofort unverkennbar nach SLOUGH FEG zu klingen. Da wird mal  rasant nach vorne geprescht wie in 'I Will Kill You/You Will Die', mal  wuchtig stampfend galoppiert ('Hiberno-Latin Invasion') oder sogar  schleppend düster ge-doomed ('Eumaneus, The Swinehaed'). Es ist völlig  egal, man erkennt allein aufgrund des warmen Gitarrensounds, der wohlige  Erinnerungen an längst vergangene Zeiten ins Gedächtnis ruft, ohne  dabei staubig zu klingen, sofort, welche Band man gerade genießt. Das  ist die Kunst, die nicht viele Bands beherrschen: Originalität und  Abwechslungsreichtum. Das gefällt Rüdiger und mir so gut, dass "Atavism"  hier zu seinen berechtigten Ehren kommt.
Das vierte Langeisen der originellsten Band unter den traditionellen  Kauzen der Neuzeit ist nichts anderes als die Aneinanderreihung von  vierzehn musikalischen Sahnehauben. Die sympathische Truppe SLOUGH FEG  beschreibt in dem Konzept des Albums die Evolution des Menschen und  unterlegt das Ganze mit einem farbenfrohen Feuerwerk der Sonderklasse.  THIN LIZZY wird ab und an gekonnt zitiert, ohne dabei die eigenen  Trademarks aus den Augen zu verlieren. Das wäre die unnachahmliche  Stimme von Chefdenker Mike Scalzi, der auf dieser Scheibe mal wieder  unter Beweis stellt, dass es nicht nur ein begnadeter Songschreiber ist,  sondern auch noch ganz exzellent singen kann. Man tauche die Ohren nur  in die ruhigen Momente des Titelsongs und staune. Als weiteres typisches  Merkmal muss die Gabe genannt werden, mit allen erdenklichen Tempi  trotzdem sofort unverkennbar nach SLOUGH FEG zu klingen. Da wird mal  rasant nach vorne geprescht wie in 'I Will Kill You/You Will Die', mal  wuchtig stampfend galoppiert ('Hiberno-Latin Invasion') oder sogar  schleppend düster ge-doomed ('Eumaneus, The Swinehaed'). Es ist völlig  egal, man erkennt allein aufgrund des warmen Gitarrensounds, der wohlige  Erinnerungen an längst vergangene Zeiten ins Gedächtnis ruft, ohne  dabei staubig zu klingen, sofort, welche Band man gerade genießt. Das  ist die Kunst, die nicht viele Bands beherrschen: Originalität und  Abwechslungsreichtum. Das gefällt Rüdiger und mir so gut, dass "Atavism"  hier zu seinen berechtigten Ehren kommt.
[Holger Andrae]
PLATZ 13: 19 Punkte
 Der italienischen Kultband ADRAMELCH gelingt es 17 Jahre nach  Veröffentlichung ihres Erstlings "Irae Melanox" einen beinahe  ebenbürtigen Nachfolger hinzulegen, dessen Qualitäten sich allerdings  erst nach ein paar Umdrehungen komplett entfalten. Die leichte  stilistische Wandlung weg vom progressiven Italo-US-Metal hin zu beinahe  rockigen Klängen muss der Fan schließlich erst einmal verstehen. Und  auch die Ohrwurmmelodien sind beinahe verschwunden. Aber genau das ist  es, was "Broken History" auf lange Sicht auszeichnet. Die gebotene Musik  ist erwachsener, ohne dabei als Stilbruch abgetan zu werden. Die  typischen Merkmale sind allesamt noch vorhanden. Die etwas weinerliche,  aber immer treffsichere Gesang von Vittorio, die beinahe klassisch  klingenden Gitarrenarrangements und natürlich auch der typische  Bandsound, den sonst niemand nachmachen kann. Alles ist wieder da. Dazu  gibt es musikalische Wundertüten der Extraklasse. Das flinke 'I'll Save  The World', das verspielte 'Clumsy Calls' oder die Hitsingle 'Heap Of  Bones'.
Der italienischen Kultband ADRAMELCH gelingt es 17 Jahre nach  Veröffentlichung ihres Erstlings "Irae Melanox" einen beinahe  ebenbürtigen Nachfolger hinzulegen, dessen Qualitäten sich allerdings  erst nach ein paar Umdrehungen komplett entfalten. Die leichte  stilistische Wandlung weg vom progressiven Italo-US-Metal hin zu beinahe  rockigen Klängen muss der Fan schließlich erst einmal verstehen. Und  auch die Ohrwurmmelodien sind beinahe verschwunden. Aber genau das ist  es, was "Broken History" auf lange Sicht auszeichnet. Die gebotene Musik  ist erwachsener, ohne dabei als Stilbruch abgetan zu werden. Die  typischen Merkmale sind allesamt noch vorhanden. Die etwas weinerliche,  aber immer treffsichere Gesang von Vittorio, die beinahe klassisch  klingenden Gitarrenarrangements und natürlich auch der typische  Bandsound, den sonst niemand nachmachen kann. Alles ist wieder da. Dazu  gibt es musikalische Wundertüten der Extraklasse. Das flinke 'I'll Save  The World', das verspielte 'Clumsy Calls' oder die Hitsingle 'Heap Of  Bones'. 
[Holger Andrae]
PLATZ 11: 20 Punkte
 Walgesang leitet "From Mars To Sirius" ein und auch auf dem Cover des  GOJIRA-Albums ist ein Wal abgebildet. Alles läuft auf das Herzstück  dieser Scheibe hinaus, das überragende 'Flying Whales'. Genau richtig  platziert und mit einer Länge von über sechs Minuten spricht dieses Lied  in der Mitte des Albums mal wieder eine Thematik an, vor der wir Tag  für Tag die Augen verschließen: die Umwelt. Genauer gesagt die  Verschmutzung der Ozeane und das damit einhergehende Aussterben der  Wale. Doch nicht nur hier drücken sich die Franzosen poetisch aus, schon  im Titel steckt eine Botschaft: Mars als Kriegsgott steht natürlich für  den Krieg, Sirius verkörpert den Frieden. Vom Krieg zum Frieden sollte  der Weg der Menschheit gehen. Ein verstörendes Video zu 'To Sirius'  zeigt die Reaktion von Menschen, würde man sie wie Tiere einsperren: Sie  drehen schlichtweg durch. 'Global Warming' beendet "From Mars To  Sirius" mit einem weiteren Fingerzeig auf die Umweltzerstörung.
Walgesang leitet "From Mars To Sirius" ein und auch auf dem Cover des  GOJIRA-Albums ist ein Wal abgebildet. Alles läuft auf das Herzstück  dieser Scheibe hinaus, das überragende 'Flying Whales'. Genau richtig  platziert und mit einer Länge von über sechs Minuten spricht dieses Lied  in der Mitte des Albums mal wieder eine Thematik an, vor der wir Tag  für Tag die Augen verschließen: die Umwelt. Genauer gesagt die  Verschmutzung der Ozeane und das damit einhergehende Aussterben der  Wale. Doch nicht nur hier drücken sich die Franzosen poetisch aus, schon  im Titel steckt eine Botschaft: Mars als Kriegsgott steht natürlich für  den Krieg, Sirius verkörpert den Frieden. Vom Krieg zum Frieden sollte  der Weg der Menschheit gehen. Ein verstörendes Video zu 'To Sirius'  zeigt die Reaktion von Menschen, würde man sie wie Tiere einsperren: Sie  drehen schlichtweg durch. 'Global Warming' beendet "From Mars To  Sirius" mit einem weiteren Fingerzeig auf die Umweltzerstörung.
[Pia-Kim Schaper]
 KAMELOT waren bereits in unserer Retrospektive für das Jahr 2001 mit  "Karma" vertreten gewesen. Dass sie mit "The Black Halo" sogar höher  rangieren, ist etwas überraschend, da dieses Album den Bombastanteil  hoch und den metallischen Anteil ein wenig heruntergeschraubt hat,  allerdings steht es außer Frage, dass die norwegisch-amerikanische  Freundschaft um Thomas Youngblood und Sänger Roy Khan auf ihrem 2005er  Album einige der besten Songs aufgenommen haben, die dieses Genre je  gehört hat. Ganz besonders ragen 'March Of Mephisto', in dem DIMMU  BORGIR-Röhre Shagrath mithilft, und 'Memento Mori' heraus, aber auch  einige andere Tracks erweisen sich als echte Hits, wenn man sie ein  paarmal gehört hat. Textlich setzt das Album die "Faust"-Vertonung, die  mit "Epica" begonnen hat, fort und führt sie zum Abschluss. Das ist  gelegentlich hart am Kitsch, aber immer auf der genussvollen Seite  desselben, was dem Album immerhin vier Plätze in den persönlichen Top-10 einbrachte.
KAMELOT waren bereits in unserer Retrospektive für das Jahr 2001 mit  "Karma" vertreten gewesen. Dass sie mit "The Black Halo" sogar höher  rangieren, ist etwas überraschend, da dieses Album den Bombastanteil  hoch und den metallischen Anteil ein wenig heruntergeschraubt hat,  allerdings steht es außer Frage, dass die norwegisch-amerikanische  Freundschaft um Thomas Youngblood und Sänger Roy Khan auf ihrem 2005er  Album einige der besten Songs aufgenommen haben, die dieses Genre je  gehört hat. Ganz besonders ragen 'March Of Mephisto', in dem DIMMU  BORGIR-Röhre Shagrath mithilft, und 'Memento Mori' heraus, aber auch  einige andere Tracks erweisen sich als echte Hits, wenn man sie ein  paarmal gehört hat. Textlich setzt das Album die "Faust"-Vertonung, die  mit "Epica" begonnen hat, fort und führt sie zum Abschluss. Das ist  gelegentlich hart am Kitsch, aber immer auf der genussvollen Seite  desselben, was dem Album immerhin vier Plätze in den persönlichen Top-10 einbrachte.
[Frank Jäger]
PLATZ 10: 21 Punkte
 OPETH ist sicherlich keine Band, die dem Massengeschmack hinterherläuft.  Dass sie es dennoch, über das letzte Jahrzehnt hinweg nach und nach  erreicht hat, zu einer der bekannteren Bands des Extremmetals zu werden,  ist wohl auf die Qualität ihrer Veröffentlichungen zurückzuführen.  Selbst meinereiner, der in den härtesten Gefilden des Metals nicht  gerade beheimatet ist, weiß die Klasse der Band zu würdigen. "Black  Water Park" und "Ghost Reveries" sind neben der ruhigen "Damnation"  meine Lieblings-OPETH-Alben. Was "Ghost Reveries" so besonders macht,  ist die verhältnismäßige Eingängigkeit in der die klassischen Melodic-Death-, dunkel-psychedelischen Progressivrock- und schlicht schönen  Akustik-Passagen auf diesem Album miteinander verknüpft wurden. Vom  zugänglichen Opener über das wandelbar eindringliche 'The Baying Of The  Hounds', das dunkelkarnivaleske 'Beneath The Mire', das  schwebend-trippige 'Atonement', das mystische Wechselbalg 'Harlequin  Forest' (vom magnetischen Melodic-Death-Groover zum balladesk-magischen  Progressiv-Epos), das tief-melancholische 'Hour Of Wealth' bis hin zum  monströs genialen 'The Grand Conjuration' und dem nostalgischen  Schlussstein 'Isolation Years' verbindet sich technische Raffinesse und  kompositorische Komplexität mit dynamischem Songwriting. Die traumhaft  ungefähre, durchweg gefährdet anmutende Atmosphäre von "Ghost Reveries"  hat Travis Smith kongenial im Coverartwork eingefangen. Wem dieses nur  ansatzweise interessant erscheint, sollte sich dieses Meisterwerk  unbedingt zulegen.
OPETH ist sicherlich keine Band, die dem Massengeschmack hinterherläuft.  Dass sie es dennoch, über das letzte Jahrzehnt hinweg nach und nach  erreicht hat, zu einer der bekannteren Bands des Extremmetals zu werden,  ist wohl auf die Qualität ihrer Veröffentlichungen zurückzuführen.  Selbst meinereiner, der in den härtesten Gefilden des Metals nicht  gerade beheimatet ist, weiß die Klasse der Band zu würdigen. "Black  Water Park" und "Ghost Reveries" sind neben der ruhigen "Damnation"  meine Lieblings-OPETH-Alben. Was "Ghost Reveries" so besonders macht,  ist die verhältnismäßige Eingängigkeit in der die klassischen Melodic-Death-, dunkel-psychedelischen Progressivrock- und schlicht schönen  Akustik-Passagen auf diesem Album miteinander verknüpft wurden. Vom  zugänglichen Opener über das wandelbar eindringliche 'The Baying Of The  Hounds', das dunkelkarnivaleske 'Beneath The Mire', das  schwebend-trippige 'Atonement', das mystische Wechselbalg 'Harlequin  Forest' (vom magnetischen Melodic-Death-Groover zum balladesk-magischen  Progressiv-Epos), das tief-melancholische 'Hour Of Wealth' bis hin zum  monströs genialen 'The Grand Conjuration' und dem nostalgischen  Schlussstein 'Isolation Years' verbindet sich technische Raffinesse und  kompositorische Komplexität mit dynamischem Songwriting. Die traumhaft  ungefähre, durchweg gefährdet anmutende Atmosphäre von "Ghost Reveries"  hat Travis Smith kongenial im Coverartwork eingefangen. Wem dieses nur  ansatzweise interessant erscheint, sollte sich dieses Meisterwerk  unbedingt zulegen.
[Eike Schmitz]
PLATZ 9: 22 Punkte
 Das heiß ersehnte Reunion-Album der schwedischen Epik-Doom-Götter  CANDLEMASS taucht bei Martin Schaich, Rüdiger und mir in den Top-10  auf. Völlig zu Recht, denn der geboten Doom mit Gemüse läuft bis zum  heutigen Tage immer geschmeidig durch die heimische  Beschallungsmaschinerie und hat nichts von seiner Nahrhaftigkeit  verloren. Etwas verfeinert durch ein paar Unzen Power Metal, ist dieses  Album ein weiterer Meilenstein im Kerzenuniversum. Die dazu gehörigen  Auftritte auf diversen Festivals zählen außerdem zu den unterhaltsamsten  Konzerten meiner gesamten Laufbahn. Was damals keiner wissen konnte: Es  handelt sich hierbei leider auch um das letzte Album mit dem  Entertainer in Mönchskutte, da ab der nächsten Scheibe ein gewisser  Robert Lowe die schwarze Messe anführen wird. Aber das ist Schnee von  Übermorgen. Wir lassen unsere Häupter andächtig zu 'Seven Silver Keys', '  Witches' oder 'Assassin Of The Light' kreisen und erfreuen uns an ihrer  majestätischen Eleganz.
Das heiß ersehnte Reunion-Album der schwedischen Epik-Doom-Götter  CANDLEMASS taucht bei Martin Schaich, Rüdiger und mir in den Top-10  auf. Völlig zu Recht, denn der geboten Doom mit Gemüse läuft bis zum  heutigen Tage immer geschmeidig durch die heimische  Beschallungsmaschinerie und hat nichts von seiner Nahrhaftigkeit  verloren. Etwas verfeinert durch ein paar Unzen Power Metal, ist dieses  Album ein weiterer Meilenstein im Kerzenuniversum. Die dazu gehörigen  Auftritte auf diversen Festivals zählen außerdem zu den unterhaltsamsten  Konzerten meiner gesamten Laufbahn. Was damals keiner wissen konnte: Es  handelt sich hierbei leider auch um das letzte Album mit dem  Entertainer in Mönchskutte, da ab der nächsten Scheibe ein gewisser  Robert Lowe die schwarze Messe anführen wird. Aber das ist Schnee von  Übermorgen. Wir lassen unsere Häupter andächtig zu 'Seven Silver Keys', '  Witches' oder 'Assassin Of The Light' kreisen und erfreuen uns an ihrer  majestätischen Eleganz.
[Holger Andrae]
PLATZ 8: 23 Punkte
 15 Jahre nach "Against The Law" und 5 Jahre nach der Reunion haben es  STRYPER also endlich geschafft ihren Fans ein neues Album zu schenken.  Natürlich ist die Zeit nicht spurlos an den Glam-Metallern  vorbeigegangen, so klingt ihr Sound wenig nach der Band, die in den 80er  Jahren Platinstatus erreichte. Aber genau das macht das Reunion-Album  auch so interessant und mit 'Open Your Eyes',  'Make You Mine', 'Reborn'   und dem phänomenal genialen 'Passion' erschuf die Truppe Lieder, die  unbedingten Zugang zu den Ohren der Musikliebhaber finden müssen. Und  auch wenn die letzten beiden Lieder verzichtbar sind, reicht das mir  persönlich für Platz Nummer Eins meiner Jahrescharts. Und für 'Passion'  halte ich ein Plätzchen in den Top 10 meiner absoluten Lieblingslieder  frei.
15 Jahre nach "Against The Law" und 5 Jahre nach der Reunion haben es  STRYPER also endlich geschafft ihren Fans ein neues Album zu schenken.  Natürlich ist die Zeit nicht spurlos an den Glam-Metallern  vorbeigegangen, so klingt ihr Sound wenig nach der Band, die in den 80er  Jahren Platinstatus erreichte. Aber genau das macht das Reunion-Album  auch so interessant und mit 'Open Your Eyes',  'Make You Mine', 'Reborn'   und dem phänomenal genialen 'Passion' erschuf die Truppe Lieder, die  unbedingten Zugang zu den Ohren der Musikliebhaber finden müssen. Und  auch wenn die letzten beiden Lieder verzichtbar sind, reicht das mir  persönlich für Platz Nummer Eins meiner Jahrescharts. Und für 'Passion'  halte ich ein Plätzchen in den Top 10 meiner absoluten Lieblingslieder  frei.
[Georg Weihrauch]
PLATZ 7: 30 Punkte
 Dass COHEED & CAMBRIA in dieser Liste auftauchen, überrascht  natürlich niemanden. "Good Apollo, I'm Burning Star IV" ist der  ebenbürtige Nachfolger des 2003er Geniestreichs "In Keeping Secrets Of  Silent Earth: 3". Die Mischung aus RUSH und Emo funktioniert auch auf  dem dritten Album allerbestens und bietet typische Hits wie 'Apollo I:  The Writing Writer' oder 'The Suffering' neben progressiven  Feinkosthappen wie 'Welcome Home' oder 'From Fear Through The Eyes Of  Madness'. Frank, Caro und ich sind begeistert und katapultieren dieses  Stück Kunst in die Top10.
Dass COHEED & CAMBRIA in dieser Liste auftauchen, überrascht  natürlich niemanden. "Good Apollo, I'm Burning Star IV" ist der  ebenbürtige Nachfolger des 2003er Geniestreichs "In Keeping Secrets Of  Silent Earth: 3". Die Mischung aus RUSH und Emo funktioniert auch auf  dem dritten Album allerbestens und bietet typische Hits wie 'Apollo I:  The Writing Writer' oder 'The Suffering' neben progressiven  Feinkosthappen wie 'Welcome Home' oder 'From Fear Through The Eyes Of  Madness'. Frank, Caro und ich sind begeistert und katapultieren dieses  Stück Kunst in die Top10.
[Peter Kubaschk]
PLATZ 6: 34 Punkte
 Auf MORGANA LEFAY ist Verlass. Zumindest so lange es die wahren sind.  Nach internen Zwistigkeiten einige Jahre unter dem Namen LEFAY  firmierend, war "Grand Materia" im Jahr 2005 die Rückkehr zum echten  Namen mit echtem Sound und echter Power. Angeführt von der einmaligen  Stimme des Charles Rytkönen, sind es Songs wie 'Grand Materia', 'Hollow'  oder 'I Roam', die jede wahre Metallerfaust in die Luft fliegen und  jeden Nacken wackeln lassen. Und da ist es kein Wunder, dass die  traditionsbewussten Kollegen Martin Sch., Rüdiger (bei beiden je Platz  2!), Stefan und Chris dafür sorgen, dass "Grand Materia" auf einem  starken sechsten Platz landet. Ob es noch einmal ein MORGANA LEFAY-Album  geben wird, steht derzeit aber in den Sternen. Und ich bin sicher, die  vier Kollegen, die das Album nominiert haben, sind nicht die Einzigen,  die darauf hoffen.
Auf MORGANA LEFAY ist Verlass. Zumindest so lange es die wahren sind.  Nach internen Zwistigkeiten einige Jahre unter dem Namen LEFAY  firmierend, war "Grand Materia" im Jahr 2005 die Rückkehr zum echten  Namen mit echtem Sound und echter Power. Angeführt von der einmaligen  Stimme des Charles Rytkönen, sind es Songs wie 'Grand Materia', 'Hollow'  oder 'I Roam', die jede wahre Metallerfaust in die Luft fliegen und  jeden Nacken wackeln lassen. Und da ist es kein Wunder, dass die  traditionsbewussten Kollegen Martin Sch., Rüdiger (bei beiden je Platz  2!), Stefan und Chris dafür sorgen, dass "Grand Materia" auf einem  starken sechsten Platz landet. Ob es noch einmal ein MORGANA LEFAY-Album  geben wird, steht derzeit aber in den Sternen. Und ich bin sicher, die  vier Kollegen, die das Album nominiert haben, sind nicht die Einzigen,  die darauf hoffen.
[Peter Kubaschk]
PLATZ 5: 40 Punkte
 Der Songtitel zum zweiten Song auf dieser Götterscheibe, 'Impossible  Brutality', trifft das Motto von "Enemy Of God" eigentlich ziemlich  genau. Hier wird eben unglaubliche Brutalität in seiner Reinkultur  geboten. Welche Tendenz man auf dem Vorgänger "Violent Revolution" schon  gemerkt hat, kommt hier in jeder einzelnen Sekunde ans Tageslicht. Es  ist DIE Thrash-Platte des Jahres und wenn wir einmal ehrlich sind,  hätten wir diese von keinem anderen erwartet als von Mille und Co. Für  mich stellt "Enemy Of God" die beste Platte der Essener dar und wenn man  sich alleine mal die Songauswahl, vom Titeltrack bis zum Hit (!)  'Voices Of The Dead', von 'Suicide Terrorist' bis 'One Evil Comes - A  Million Follow', ansieht, weiß man, dass KREATOR 20 Jahre nach "Endless  Pain" einen weiteren Klassiker in diesem Genre erschaffen hat und sich  die Band anno 2005 im dritten Frühling befunden hat.
Der Songtitel zum zweiten Song auf dieser Götterscheibe, 'Impossible  Brutality', trifft das Motto von "Enemy Of God" eigentlich ziemlich  genau. Hier wird eben unglaubliche Brutalität in seiner Reinkultur  geboten. Welche Tendenz man auf dem Vorgänger "Violent Revolution" schon  gemerkt hat, kommt hier in jeder einzelnen Sekunde ans Tageslicht. Es  ist DIE Thrash-Platte des Jahres und wenn wir einmal ehrlich sind,  hätten wir diese von keinem anderen erwartet als von Mille und Co. Für  mich stellt "Enemy Of God" die beste Platte der Essener dar und wenn man  sich alleine mal die Songauswahl, vom Titeltrack bis zum Hit (!)  'Voices Of The Dead', von 'Suicide Terrorist' bis 'One Evil Comes - A  Million Follow', ansieht, weiß man, dass KREATOR 20 Jahre nach "Endless  Pain" einen weiteren Klassiker in diesem Genre erschaffen hat und sich  die Band anno 2005 im dritten Frühling befunden hat.
[Marcel Rapp]
PLATZ 4: 44 Punkte
 COMMUNIC waren mit "Conspiracy In Mind" eine der großen Sensationen des  Jahres 2005 und wurden durch die Bank hoch und höher gejubelt. Manch  einer setzte das Werk sogar auf eine Stufe mit "Awaken The Guardian", "A  Social Grace" oder "Into The Mirror Black", was aber schon der ersten  Euphorie geschuldert war. Aber auch fünf Jahre später schafft es das  norwegische Trio in unserem Rückblick noch auf einen sehr beachtlichen  vierten Platz. Mit Caro, Martin Sch., Chris, Martin vdL und Holger hat  es gleich fünf Supporter in unseren Reihen, wobei es für Martin Sch.  auch immer noch das beste Album des Jahres 2005 ist. Kein Wunder, hatte  man doch die Mischung aus Power, Progressive und einer Prise Doom Metal  in der Form schon eine Weile nicht mehr gehört. Eine tolle Scheibe. Mal  abwarten, wann endlich das dann mittlerweile vierte Album in die Läden  kommt.
COMMUNIC waren mit "Conspiracy In Mind" eine der großen Sensationen des  Jahres 2005 und wurden durch die Bank hoch und höher gejubelt. Manch  einer setzte das Werk sogar auf eine Stufe mit "Awaken The Guardian", "A  Social Grace" oder "Into The Mirror Black", was aber schon der ersten  Euphorie geschuldert war. Aber auch fünf Jahre später schafft es das  norwegische Trio in unserem Rückblick noch auf einen sehr beachtlichen  vierten Platz. Mit Caro, Martin Sch., Chris, Martin vdL und Holger hat  es gleich fünf Supporter in unseren Reihen, wobei es für Martin Sch.  auch immer noch das beste Album des Jahres 2005 ist. Kein Wunder, hatte  man doch die Mischung aus Power, Progressive und einer Prise Doom Metal  in der Form schon eine Weile nicht mehr gehört. Eine tolle Scheibe. Mal  abwarten, wann endlich das dann mittlerweile vierte Album in die Läden  kommt.
[Peter Kubaschk]
PLATZ 3: 49 Punkte
Fäuste in die Luft! DISTURBEDs "Ten Thousand Fists" geht als absoluter  Geniestreich durch. Das Quartett aus Chicago entfernt sich immer mehr  vom Nu Metal und bewegt sich deutlich in Richtung traditionelle Sounds  und wird so offensichtlich zum Konsens für eine breite Masse. Mit  energiegeladenen Hits wie 'Just Stop', 'Stricken', 'I'm Alive' oder  'Sons Of Plunder' überzeugt man in der Redaktion mit Stefan, Chris,  Regina, Frank und mir auch gleich eine Handvoll Leute. Für Stefan ist  "Ten Thousand Fists" gar das Album des Jahres und auch bei Chris und dem  Verfasser landet das Werk verdient auf dem Treppchen. Genau wie in der  Endabrechnung. 
[Peter Kubaschk]
PLATZ 2: 51 Punkte
Mit einem echten Paukenschlag meldeten sich die Prog-Metaller SIEGES  EVEN zurück, nachdem die Band, deren Geschichte von Line-Up-Wechseln und  damit verbundenen Stilveränderungen geprägt ist, ihren ehemaligen  Gitarristen Markus Steffen wieder zurückgeholt hatten. Neben der  möglicherweise besten Rhythmus-Sektion Deutschlands, den  Holzwarth-Brüdern Oliver und Alex, komplettierte der relativ wenig  bekannte Holländer Arno Menses am Mikrophon die Band. Und wie! Arno ist  ganz sicher einer der besten Prog-Sänger, der die tiefsinnigen und  emotionalen Songs großartig vorträgt. Dazu kommt eine klare, warme  Produktion, so dass die acht langen Songs plus Intro ein adäquates Nest  bekamen, um zu wirken. Ohne Zweifel ist dies die wichtigste Progscheibe  aus Deutschland des vergangenen Jahrzehnts. Wer nur ein ganz kleines  bisschen progressive Rockmusik mag, muss hier reinhören und wird gleich  nach Hören des Doppelschlags 'The Weight' und 'The Lonely View Of  Condors' das Album kaufen. Wetten? Neben mir sind noch vier weitere  Powermetal-Redakteure der Meinung, dass die Scheibe in einem wirklich  sehr starken Jahrgang zu den Besten zählt, nämlich Holger, Martin  v.d.Laan, Caroline und Peter. Damit ist der möglicherweise etwas  überraschende zweite Platz zwischen diversen Bestsellern und  Metal-Größen eine unbedingte Empfehlung.
[Frank Jäger]
PLATZ 1: 58 Punkte
Manche Alben sind in sich selbst so vollkommen, dass es fast schon  gruselig ist. Unnatürlich. Tatsächlich fordern NEVERMORE mit ihrem  siebten Studioalbum die Götter selbst heraus und nehmen den Hörer mit  auf eine Reise ohnegleichen, wo in knapp einer Stunde die Abgründe und  höchsten Punkte der Welt gleichsam enthüllt werden. Kalte Wut auf die  Ungerechtigkeit der Welt wie in dem Eröffnungsduo 'Born' und 'Final  Product' vertieft sich zu Bitterkeit im passend genannten 'Bittersweet  Feast', um dann in Hymnen wie 'Sentient 6' oder dem Titeltrack die  Vorstellungskraft endgültig zu sprengen. Düsterkeit und Erhabenheit,  Brutalität und zerbrechliche Melancholie - all das verbindet sich in dem  wohl rundesten Album des Quartetts aus Seattle. 'We fly through this  godless endeavor, we try to explain the black forever' - ob es NEVERMORE  mit diesem Album gelingt, die Dunkelheit tatsächlich zu erklären, steht  in den Sternen. Aber genügend Stoff zum Nachdenken geben die Lyrics  allemal. Und wer nicht philosophieren will, verliert sich einfach in den  überirdischen Riffgefilden oder lässt sich von gnadenlos getaktetem  Drumming zerschmettern, denn ''This Godless Endeavor'' lässt keinen  Wunsch offen.
[Regina Löwenstein]
Caroline Traitler
01. COHEED & CAMBRIA - Good Apollo I'm Burning Star IV | Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness
02. PORCUPINE TREE - Deadwing
03. NEVERMORE - This Godless Endeavor
04. SIEGES EVEN - The Art Of Navigating By The Stars
05. GOJIRA - From Mars To Sirius
06. ANTIMATTER - Planetary Confinement
07. OPETH - Ghost Reveries
08. DARK TRANQUILLITY - Character
09. COMMUNIC - Conspiracy In Mind
10. 30 SECONDS TO MARS - A Beautiful Lie
Chris Staubach
01. NEVERMORE – This Godless Endeavor
02. DISTURBED – Ten Thousand Fists
03. CLARKSON, KELLY – Breakaway
04. ARCH ENEMY – Doomsday Machine
05. DARKANE – Layers Of Lies
06. COMMUNIC – Conspiracy In Mind
07. PERZONAL WAR – When Time Turns Red
08. SYSTEM OF A DOWN – Mesmerize
09. MORGANA LEFAY – Grand Materia
10. BECK, ROBIN – Do You Miss Me
Eike Schmitz
01. SAVOY GRAND - People And What They Want
02. CORROSION OF CONFORMITY - In The Arms Of God
03. CODE - Nouveau Gloaming
04. DORNENREICH - Hexenwind
05. YAT-KHA - Re-Covers
06. OPETH - Ghost Reveries
07. BRIGHT EYES - I'm Wide Awake, It's Morning
08. DEADSOUL TRIBE - The Dead Word
09. DANGER DOOM - The Mouse And The Mask
10. ELBOW - Leaders Of The Free World
Frank Jäger
01. SIEGES EVEN - Art Of Navigating By The Stars, The
02. COHEED AND CAMBRIA - Good Apollo I'm Burning Star IV | Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness
03. KAMELOT - Black Halo, The
04. DISTURBED - Ten Thousand Fists
05. THE FALL OF TROY - Doppelgänger
06. SOILWORK - Stabbing The Drama
07. SYSTEM OF A DOWN - Mezmerize
08. THUNDERSTONE - Tools Of Destruction
09. BRAINSTORM - Liquid Monster
10. BOLT THROWER - Those Once Loyal
Georg Weihrauch
01. STRYPER - Reborn
02. ROB ROCK - Holy Hell
03. EXTOL - Blueprint
04. AUDIOVISION - The Calling
05. BRAINSTORM - Liquid Monster
06. APOCALYPTICA - Apocalyptica
07. JACOBS DREAM - Drama Of The Ages
08. KEKAL - Acidity
09. SAVAGE CIRCUS - Dreamland Manor
10. REBELLION - Sagas Of Icelands
Hagen Kempf
01. NOCTE OBDUCTA - Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher
02. CRYPTOPSY - Once Was Not
03. 1349 - Hellfire
04. ABORTED - The Archaic Abattoir
05. EXTOL - Blueprint
06. QUEENS OF THE STONE AGE - Lullabies To Paralyze
07. NILE - Annihilation Of The Wicked
08. BOLT THROWER - Those Once Loyal
09. DARK TRANQUILLITY - Character
10. DORNENREICH - Hexenwind
Holger Andrae
01. SLOUGH FEG - Atavism
02. LANFEAR - Another Golden Rage
03. CANDLEMASS - Candlemass
04. ADRAMELCH - Broken History
05. FORSAKEN - Dominaeon
06. ORDER OF NINE - Season Of Reign
07. COMMUNIC - Conspiracy In Mind
08. SIEGES EVEN - The Art Of Navigating By The Stars
09. RIVERSIDE - Second Life Syndrome
10. NEVERMORE - This Godless Endeavour
Julian Rohrer
01. CHRIS CAFFERY - W.A.R.P.E.D.
02. COMMUNIC - Conspiracy In Mind
03. GRAVE DIGGER - The Last Supper
04. BEYOND TWILIGHT - Section X
05. GRABNEBELFÜRSTEN - Schwarz Gegen Weiß
06. LEE HARVEY & THE OSWALDS - Three Bullets In The Mainstream
07. KAMELOT - The Black Halo
08. ATRORUM - Exhibition
09. KREATOR - Enemy Of God
10. ODROERIR - Götterlieder
Marcel Rapp
01. KREATOR - Enemy Of God
02. METAL INQUISITOR - Doomsday For The Heretic
03. JUDAS PRIEST - Angel Of Retribution
04. HELLOWEEN - Keeper Of The Seven Keys - The Legacy
05. U.D.O. - Mission No. X
06. EXODUS - Shovel Headed Kill Machine
07. ANTHRAX - Alive 2
08. STRATOVARIUS - Stratovarius
09. EDGUY - Superheroes E.P.
10. KAMELOT - The Black Halo
Martin Schaich
01. MORGANA LEFAY - Grand Materia
02. COMMUNIC - Conspiracy In Mind
03. MANILLA ROAD - Gates Of Fire
04. SIEGES EVEN - The Art Of Navigating By The Stars
05. NEVERMORE - This Godless Endeavor
06. CANDLEMASS - Candlemass
07. ADRAMELCH - Broken History
08. KREATOR - Enemy Of God
09. LANFEAR - Another Golden Rage
10. METAL INQUISITOR - Doomsday For The Heretic
Martin van der Laan
01. KREATOR - Enemy Of God
02. SIEGES EVEN - The Art Of Navigating By The Stars
03. COMMUNIC - Conspiracy In Mind
04. AKERCOCKE - Words That Go Unspoken, Deeds That Go Undone
05. ADRAMELCH - Broken History
06. NILE - Annihilation Of The Wicked
07. KAMELOT - The Black Halo
08. LANFEAR - Another Golden Rage
09. EXTOL - Blueprint
10. VOYAGER - Element V
Michael Kulueke
01. GREEN, ADAM - Gemstones
02. THE KILLS - No Wow
03. CORVUS CORAX - Cantus Buranus
04. DEVILDRIVER - The Fury Of Our Maker's Hand
05. COLDPLAY - X&Y
06. NINE INCH NAILS - With Teeth
07. SIGUR ROS - Takk
08. WHITE STRIPES, THE - Get Behind Me Satan
09. JOHNSON, JACK - In Between Dreams
10. CHIMAIRA - Chimaira
Peter Kubaschk
01. COG - The New Normal
02. DISTURBED - Ten Thousand Fists
03. NEVERMORE - This Godless Endeavor
04. SIEGES EVEN - Art Of Navigating By The Stars, The
05. COHEED & CAMBRIA - Good Apollo I'm Burning Star IV | Volume One: From Fear Through The Eyes Of Madness
06. RIVERSIDE - Second Life Syndrome
07. DREDG - Catch Without Arms
08. PORCUPINE TREE - Deadwing
09. SIDDHARTA - Rh-
10. HAREM SCAREM - Overload
Pia-Kim Schaper
01. CHILDREN OF BODOM - Are You Dead Yet?
02. LEAVES'EYES - Vinland Saga
03. GOJIRA - From Mars To Sirius
04. KREATOR - Enemy Of God
05. DARK TRANQUILLITY - Character
06. NEVERMORE - This Godless Endeavor
07. CRUCIFIED BARBARA - In Distortion We Trust
08. ARCH ENEMY - Doomsday Machine
09. AFTER FOREVER - Remagine
10. PAIN - Dancing With The Dead
Regina Löwenstein
01. NEVERMORE - This Godless Endeavour
02. STRAPPING YOUNG LAD - Alien
03. BIOMECHANICAL - The Empire Of Worlds
04. CRYPTOPSY - Once Was Not
05. DISTURBED - Ten Thousand Fists
06. MESHUGGAH - Catch Thirtythree
07. GOJIRA - From Mars To Sirius
08. YNGWIE J. MALMSTEEN - Unleash The Fury
09. ZERO HOUR - A Fragile Mind
10. ARCH ENEMY - Doomsday Machine
Rüdiger Stehle
01. SIGH - Gallows Gallery
02. MORGANA LEFAY - Grand Materia
03. JUDAS PRIEST - Angel Of Retribution
04. CANDLEMASS - Candlemass
05. BLITZKRIEG - Sins & Greed
06. SLOUGH FEG - Atavism
07. MANILLA ROAD - Gates Of Fire
08. REVEREND BIZARRE - II: Crush The Insects
09. FALKENBACH - Heralding - The Fireblade
10. HELLOWEEN - Keeper Of The Seven Keys - The Legacy
Sebastian Berning
01. AIDEN - Nightmare Anatomy
02. AVENGED SEVENFOLD - City Of Evil
03. CHIODOS - All's Well That Ends Well
04. FALL OUT BOY - From Under The Cork Tree
05. HIM - Dark Light
06. SILVERSTEIN - Discovering The Waterfront
07. FUNERAL FOR A FRIEND - Hours
08. PARAMORE - All We Know Is Falling
09. 30 SECONDS TO MARS - A Beautiful Lie
10. AS I LAY DYING - Shadows Are Security
Stefan Lang
01. DISTURBED - Ten Thousand Fists
02. STRYPER - Reborn
03. SYSTEM OF A DOWN - Mezmerize
04. MORGANA LEFAY - Grand Materia
05. SACRIFICIUM - Escaping The Stupor
06. COOPER, ALICE - Dirty Diamonds
07. ROCK, ROB - Holy Hell
08. OPETH - Ghost Reveries
09. SOULFLY - Dark Ages
10. KING'S X - Ogre Tones
Stephan Voigtländer
01. DEATH CAB FOR CUTIE - Plans
02. AMPLIFIER - Amplifier
03. GOD IS AN ASTRONAUT - All Is Violent All Is Bright
04. TRUCKFIGHTERS - Gravity X
05. OPETH - Ghost Reveries
06. PRIMORDIAL - The Gathering Wilderness
07. ABSYNTHE MINDED - New Day
08. DARK SUNS - Existence
09. SIGUR ROS - Takk
10. DISBELIEF - 66 Sick
Unser  Wertungssystem:
Platz 01: 12 Punkte
Platz 02: 10 Punkte
Platz  03: 8 Punkte
Platz 04: 7 Punkte
Platz 05: 6 Punkte
Platz 06: 5  Punkte
Platz 07: 4 Punkte
Platz 08: 3 Punkte
Platz 09: 2  Punkte
Platz 10: 1 Punkt
Für jede doppelte Nennung eines  Albums gibt es einen Bonus-Punkt.
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer



 
	





