WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER - Der Tag an dem die Welt unterging
Mehr über We Butter The Bread With Butter
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Redfield (Cargo Records)
- Release:
- 14.05.2010
- Der Anfang vom Ende
- Der Tag an dem die Welt unterging
- Oh Mama mach Kartoffelsalat
- Alptraumsong
- SuperfÖHn Bananendate
- 3008
- GlÜHwÜRmchen
- Sabine die Zeitmaschine
- Der kleine Vampir
- 13 WÜNsche
- Schiff Ahoi
- Wir gehen an Land
- Mein Baumhaus
- Feueralarm
- Das Ende
Butterbrot und Kartoffelsalat...
"Der Tag an dem die Welt unterging" beginnt mit einer musikalischen Einstimmung zwischen akustischem Feinsinn, elektronischem House-Party-Feeling und düsterer Death-Metal-Untergangsstimmung. Größeren Bekanntheitsgrad erlangten WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER mit der ironischen Persiflage von "Backe, Backe Kuchen" oder "Alle meine Entchen". In diesem Zusammenhang mindestens scheint der Titel des aktuellen Werks leicht martialisch überhöht, aber irgendwo glaubt man zwischen den Zeilen doch diese unbekümmert-kindliche Leichtsinnsstimmung auszumachen. Das Cover vermittelt den Eindruck, als würde einzig ein kleines Mädchen Zeuge der naturkatastrophalen Apokalypse werden. Und irgendwie wird es diese schon überleben, dieses Realität gewordene Schlafwandertum zwischen Traum und Wirklichkeit.
WBTBWB sind schon aus ganz eigenem Holz geschnitzt (recht sympathisch sind sie menschlich obendrein). Und auch wenn manchmal zum Schluss eines Krach-Stelldicheins mehr Margarine als Butter herauskommt. Denn so amüsant und unterhaltsam Songs wie 'Oh Mama mach Kartoffelsalat' oder 'Mein Baumhaus' auch sein mögen, überwiegend herrscht der Eindruck, man versuche wahre musikalische Leistung mit überspielter Party-Infantilität und grenzdebilen Witzeleien zu übertünchen. Ein Mischmasch aus Core-lastigem Death Metal mit ein bisschen Scooter, Experimentiergeist und verkorksten Melodien macht nun leider noch lange kein gutes Stück Todesblei. Das machen ARSONISTS GET ALL THE GIRLS beispielsweise schon wesentlich trickreicher und raffinierter. Leider schaffen es WBTBWB auf ganzer Linie nicht, die ohnehin schon limitierte Breakdown- und Nullseiten-Kreativität der neuen Metal-Generation zu überwinden, da man griffige Hooklines und durchdachte Strukturen vergeblich sucht. Trotz und vielleicht auch gerade wegen der wirren alternativen Attitüde, mit der man sich ganz unmerklich brüstet. Ausnahmen bilden wohlweislich 'Alptraumsong' oder 'Das Ende', nicht etwa, nur weil die Songs "musikalisch ernster" sind, nein, sie sind einfach dramatischer und konsistenter. Wenngleich sie sicherlich wie der Rest am Computer zusammengeschraubt wurden...
Das Genre-Rad wird durch "Der Tag an dem die Welt unterging" mit Gewissheit nicht neu erfunden und für wirkliche Überraschungs- und Aha-Effekte sorgt die Platte auch nicht gerade. Auch wenn manche New-School-Kiddies jede noch so klitzekleine andersartige Tendenz als Weltrevolution feiern.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Markus Sievers