WARBELL - Havoc
Mehr über Warbell
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Goressimo Records
- Release:
- 01.12.2015
- The New Beginning
- Berserk
- Reflecting Lies
- The Chosen Ones
- Havoc
- Through The City Of Darkness
- Inner fears
- Black Screens
- Nerevar Rising
- Fidelis
- Breeak The Waves
- Distanced
- Into Battle
- Death March
- Forgotten Tale
Standard-Melo-Death mit deutlichem Göteborg-Einschlag!
So oder so ähnlich klangen sie damals, die ersten Vertreter der Gothenburg-Szene. Harsches Gebell und melodische Gitarren in Personalunion, das war ihr Markenzeichen. Und auch wenn viele der Bands von damals längst das Zeitliche gesegnet haben, ist ihr Sound bis heute ein Trademark geblieben, an das man sich immer gerne zurückerinnert.
WARBELL aus Polen hat sich nun vorgenommen, die Gedächtnislücken einzelner Frischlinge zu schließen und einen stillen Tribut an die Acts der frühen 90er zu zollen. Allerdings fehlt es der Truppe aus Jelenia Góra an einschneidend repräsentativen Ideen und typischen Alleinstellungsmerkmalen. Die Band rezitiert den ganzen Wust der einstigen Szene und mischt das Ganze mit klassischen Metal-Gitarren, ohne sich dabei Gedanken über Eigenständigkeit bzw. langfristig bestehende Charakteristika zu machen. Die 15 Stücke der auf 500 Einheiten limitierten ersten Scheibe sind zwar allesamt in Ordnung, jedoch fehlt es an Abwechslung und Argumenten, die "Havoc" in die Dauerschleife bringen könnten.
Die Melodien sind okay, die Performance könnte zwar ein bisschen aggressiver sein, ist aber auch kein wirklicher Schwachpunkt, und das Material an sich hat man auch schon wesentlich biederer erlebt. Doch "Havoc" verbraucht sich viel zu schnell, da die vermeintlichen Erfolgsbringer jederzeit die gleichen sind. WARBELL kopiert sich häufig genug selbst, geht den Weg des geringsten Widerstands und ist am Ende sowohl beim Songwriting als auch in der Ausgestaltung einzelner Details zu unspektakulär. Lediglich einige melodische Vocals sorgen für Kontrastmomente, während sich das Gesamtpaket der Songs gerne auch als viel zu einheitliche Masse präsentiert. Diese Polen sind Standard, nicht mehr, insgesamt aber auch nicht weniger. Für den Durchbruch ist "Havoc" daher nicht der richtige Ansatz!
Anspieltipps: Nerevar Rising, Into Battle
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes