VARIOUS ARTISTS - Tribute To Steel - A Tribute To Warlock
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Pure Steel Records / Twilight
- Release:
- 05.11.2008
- WARLOCK - Earthshaker Rock
- IVORY TOWER - Cold, Cold World
- VOLNAYA STAYA - I Rule The Ruins
- CUSTARD - Metal Tango
- CRYSTAL VIPER - Mr. Gold
- BOOMERANG - Three Minute Warning
- THE MYSTERY - Bad Blood
- SABATON - Für Immer
- BONE SHAKER - Out Of Control
- LONEWOLF - True As Steel
- EMERALD - Burning The Witches
- CAPITAL SIN - All We Are
- ETERNAL WINTER - Touch Of Evil
- RAVAGE - Cold, Cold World
Vierzehn traditionelle Metal-Truppen aus Nah und Fern huldigen der deutschen Metal Queen. Netter Tribute für Fans.
Nachdem inzwischen immer mehr Achtziger-Helden ihr eigenes Tributalbum haben, ist es wohl auch an der Zeit der deutschen Metal-Queen Doro Pesch und ihrer Urband WARLOCK ausgiebig zu huldigen. Dazu hat das sächsische Label Pure Steel Records dreizehn Bands zusammen getrommelt, die sich jeweils an einem Klassiker der Düsseldorfer Stahlschmiede versuchen.
Den Anfang macht jedoch das Original selbst mit seinem 1985er-Hit 'Earthshaker Rock', damit die folgenden Huldiger auch wissen, woran sie sich messen lassen müssen. Nein, ernsthaft, ich gehöre nicht zu den komischen Zeitgenossen, die bei jedem Tribute zwanghaft konstatieren müssen, dass das Original doch ewig unerreicht bleiben wird. Darum geht's ja gar nicht. Würde die covernde Band die Vorlage nicht selbst überragend finden, dann würde sie dieselbe wohl kaum wählen. Also lassen wir das und konzentrieren wir uns einfach darauf, was die vertretenen Bands aus den Vorlagen machen:
Insoweit sei vorausgeschickt, dass ich es gut finde, dass die Mehrzahl der Bands mit einem männlichen Leadsänger antritt, was auf jeden Fall dazu beiträgt, dass die Covers nicht allzu nahe am Original sind. Dennoch schlagen sich auch die weiblich angeführten Jungs von THE MYSTERY mit dem DORO-Cover 'Bad Blood', die obligatorischen CRYSTAL VIPER mit 'Mr. Gold' und die fünf Russinnen von VOLNAYA STAYA mit 'I Rule The Ruins' sehr achtbar, ohne mich vollends umzuhauen. Deutlich besser gefallen mir aber IVORY TOWERs schöne, wenngleich recht sanfte Version zu 'Cold, Cold World', LONEWOLFs düstere Interpretation von 'True As Steel' und CAPITAL SIN, die dem doch allzu abgedroschenen 'All We Are' ein wenig neues Leben einhauchen. Das Highlight liefern jedoch die Amis von ETERNAL WINTER ab, die aus 'Touch Of Evil' einen richtig schönen US-Metal-Smasher machen.
Kleine Kritikpunkte lassen sich vielleicht in der Songauswahl finden, da der Schwerpunkt mit acht von dreizehn Stücken etwas zu sehr auf das Hitalbum "Triumph & Agony" gelegt wurde, ein Song doppelt vertreten ist und die metallischeren ersten Alben nur am Rande zum Zuge kommen. Außerdem wäre es cool gewesen, wenn die Tribut zollenden Bands auch ein paar kurze Linernotes über die Bedeutung beigesteuert hätten, die WARLOCK für sie hat. Aber das sind eher Details. Es bleibt unterm Strich ein Sampler, der durchaus Spaß macht, wahrhaft essentiell aber nur für WARLOCK-Die-Hards und Allessammler der beteiligten Bands sein dürfte. Aber das ist bei Tributes ja die Regel.
Anspieltipps: ETERNAL WINTER, IVORY TOWER, LONEWOLF, CAPITAL SIN
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle