THREE DAYS GRACE - Alienation
Mehr über Three Days Grace
- Genre:
- Alternative Rock / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RCA (Sony)
- Release:
- 22.08.2025
- Dominate
- Apologies
- Mayday
- Kill Me Fast
- In Waves
- Alienation
- Never Ordinary
- Deathwish
- Don't Wanna Go Home Tonight
- In Cold Blood
- The Power
- Another Relapse
Eine Überraschung, neue Stärke und die Ruhe der Erfahrung!
Die kanadische Hitfabrik THREE DAYS GRACE kehrt mit dem achten Album zurück und serviert als große Überraschung mit Adam Gontier den alten Sänger, der bereits bis 2013 und dem Album "Transit Of Venus" am Mikro stand. Also als Überraschung für normale Musikfreunde, Fans der Band wissen dies natürlich bereits seit 2024 und sie wissen auch, dass dafür der aktuelle Sänger Matt Walst nicht gehen musste, sondern die beiden sich jetzt den Dienst am Mikrofon teilen.
Tatsächlich ist das nicht nur die größte Neuerung im THREE DAYS GRACE-Stall, sondern vor allem ein Schritt, der sich bereits auf Konserve als sehr vielversprechend herausstellt. Obwohl die beiden Sänger keine sonderlich unterschiedlichen Stimmen haben, immerhin konnte Walst die alten Lieder live zur Zufriedenheit der Fans darbieten, harmonieren sie gut und machen die Lieder, in denen beide gleichberechtigt nebeneinander singen, zu Höhepunkten des Albums. Zwei Stimmen geben den Liedern nämlich mehr Durchschlagskraft. Ich bin jetzt schon neugierig, wie sich das auf der Bühne niederschlagen wird. Ich wette, die Auftritte werden dadurch noch spannender!
Trotz dieser Besonderheit klingt "Alienation" zweifellos nach THREE DAYS GRACE und setzt den Weg fort, den die Band seit 2003 zielstrebig geht. Auf dem neuen Studiowerk wirken die Kompositionen etwas reifer, man merkt es an einem starken Alternative-Rock-Song wie 'Don't Wanna Go Home Tonight', dem poppigen 'Never Ordinary', das mit Hilfe von Lindsey Stirling aufgenommen wurde, und den Sprechgesang-Passagen in 'Apologies'. Gleichzeitig wird kein Kenner die unmissverständlich nach TDG klingenden Lieder wie 'Mayday', 'Alienation', 'Deathwish', 'In Cold Blood' oder The Power' nicht als solche erkennen.
Während also einige der Songs das Potential der beiden Sänger bereits hörbar machen, klingt das Album an anderen Stellen, als hätte die Band die Möglichkeiten der beiden Stimmen noch nicht komplett verinnerlicht. Die reiferen, etwas seichteren Kompositionen lassen die Kanadier etwas mehr in Richtung Mainstream schielen, von dem sie allerdings noch nie allzu weit entfernt waren. Diese Kombination macht "Alienation" spannend, zumal es keinen einzigen schwachen Song enthält, hinterlässt aber trotzdem den Eindruck, dass die erzeugte Spannung sich nicht komplett entladen kann. Ich glaube, diese Konstellation könnte in Zukunft noch größere Highlights hervorbringen.
Bis dahin ist "Alienation" ein weiteres, starkes Album einer der stärksten Bands im Grenzbereich zwischen modernen Alternative Rock und Metal und der achte Treffer ins Schwarze in Folge. Zum Beweis hier zwiei Hörproben, zuerst der Albumopener 'Dominate':
und dann die erste Singleauskoppelung, 'Mayday':
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger