THROES - This Viper Womb
Mehr über ThrOes
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Aesthetic Death
- Release:
- 29.06.2016
- Permanent Midnight
- Shock To The Guts
- Dead Lights
- Conscience Makes Cowards
- Nothing Left For The Vultures
- Nowhere Else
- This Viper Womb
- Lavish The Anguish
- Feed It
- D.N.A. Corruption
Dissident Metal also...
THROES macht es seinen Zuhörern definitiv nicht leicht, zumindest in den ersten Takten ist das neue Album nämlich eine ziemlich Herausforderung, die ihren Geschmack noch nicht klar definieren möchte. Schleppende, dissonante Riffs zwischen Black Metal und post-apokalyptischen Sounds bestimmen das Bild, und irgendwie gelingt es den Tasmanen nicht, ein wenig Spannung zu kreieren und die Platte endlich in Schwung zu bringen. Dies holen die Musiker erst in 'Dead Lights' nach, dem dritten Song auf "This Viper Womb", der an sich schon mal lebendiger ist und sich ein wenig gegen die starren Rhythmen wehrt, die THROES zu Beginn noch zu inszenieren gedenkt. Doch sobald eben jenes Eigenleben erst mal erweckt wurde, nimmt das Ganze einen unverhofft vielschichtigen Verlauf - und bringt "This Viper Womb" überraschenderweise noch so richtig fett auf Kurs.
Denn ab einem gewissen Punkt ist das technisch versierte, höchst angriffslustige Material dann auch auf einem Level angelangt, der auch kompositorisch die Zunge schnalzen lässt. Das Duo steigert sich zunächst gemählich, dann aber unaufhörlich und rasant und liefert in 'Nowhere Else' und 'Feed It' feinsten brachialen Post Metal ab. Alles gerät lebendiger, die Rhythmen sind zwar nur leicht verändert, in ihrer Ausstrahlung jedoch wesentlich effektiver, und auch die dezent eingeflochtenen Melodien sind in Wechselwirkung mit dem beklemmenden sphärichen Moment von "This Viper Womb" plötzlich überragend und kommen um ein Vielfaches besser zur Geltung als noch in den ersten Abschnitten des Albums.
Es gibt nur wenige Alben, die innerhalb eines kurzen Zeitraums eine solch gewaltige Entwicklung durchmachen wie "This Viper Womb". Vom nihilistischen, auf Ablehnung programmierten Einstieg zu den monumentalen Arrangements ab dem zweiten Drittel ist schon ein großer Schritt getan, doch mit einem noch beeindruckenderen Finish beweist THROES, dass selbst am vermeintlichen Höhepunkt noch mehr drin ist. Mehr drin gewesen wäre auch in der Endabrechnung, hätte man den Start nicht derart verpatzt. Aber "This Viper Womb" gehört dennoch zu denjenigen Alben, die man in diesem Jahr anschaffen sollte, wenn es anspruchsvoll und brutal sein darf. Und damit hat die Band im Verlauf des Albums wohl viele überraascht!
Anspieltipps: Nowhere Else, Lavish The Anguish, Feed It
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes