STEALTH - Check This Out!
Mehr über Stealth
- Genre:
- Nu Rock
- Release:
- 20.06.2005
- Crack´n Roll
- For God We Must
- Password
- One, No One, 100.000
- Lo Que No Sé
- Freedom Of The Prisoner
- Mitleiderregendes Reich
- Stealth Attack
- www.Fuck.com
Das italienische Quartett geht schon sehr abwechslungsreich zu Werke. Spötter würden sagen, dass keine gerade musikalische Linie gefahren wird, ich hingegen würde es als eine chaotische Achterbahnfahrt durch die moderne Rockmusik bezeichnen.
Doch fangen wir von vorne an. Während der Opener 'Crack´n Roll' an eine softe Version von METALLICA zu ihrer "Load"/"Reload"-Phase erinnert, werden in 'For God We Must' die melodischen Momente von einem SYSTEM OF A DOWN-Song verarbeitet. Weiterhin klingeln zweimal die Glocken ('For Whom The Bells Toll', ick hör dir trapsen) und es geht fröhlich im SYSTEM OF A DOWN-Stil weiter, gespickt mit Hammondorgelparts à la DEEP PURPLE und URIAH HEEP. Natürlich darf etwas Aggromäßiges auch nicht fehlen, weshalb in 'Password' mit einer verzerrten Stimme (MINISTRYs 'Jesus Built My Hotrod'?) gearbeitet wird; das Gitarrensolo ist sehr stark an Kirk Hammet angelehnt, jedoch werden nicht so viele Wah-Wah-Effekte verwendet. Natürlich darf auch hier der SOAD-Part nicht fehlen, und der wird am Ende "hinzugefügt", damit sich auch wirklich niemand übergangen fühlt und man es wirklich jedem recht machen konnte. Während in 'One, No One, 100.000' NIRVANA gehuldigt wird (könnte auch auf dem "In Utero"-Album stehen), geht 'Lo Que No Sé' in Richtung FAITH NO MORE. Dabei erinnert vor allem das Bassspiel sehr stark an den Titelsong vom ´89er-Album "The Real Thing". Weiterhin erweckt es gerade bei mir Erinnerungen an ein bestimmtes musikalisches Thema bei der Kultserie "Captain Future". Bei 'Freedom Of The Prisoner' wird in eher übler Art und Weise den QUEENS OF THE STONE AGE gehuldigt. Apropos übel: Eine solch schlechtes RAMMSTEIN-Rip-off wie 'Mitleiderregendes Reich' (allein der Songtitel lässt einem an Ort und Stelle alle Fußnägel verfaulen) ist mir selten unter die Ohren gekommen. Wenn man wenigstens verstehen würde, was da auf Deutsch geredet wird! Die "Bandhymne" 'Stealth Attack' kommt wie eine Mischung aus HELMET und MORDRED (kann sich an die noch jemand erinnern?) rüber. Wäre da noch zum Abschluss 'www.fuck.com', das mit einem sehr dilettantischen Text daherkommt und, wie die meisten Stücke auf der CD, eine sehr starke SOAD-Schlagseite hat.
Was soll man da noch schreiben? Nur durch den Nu-Rock-Gemüsegarten rumpilgern und mal hier, mal da was einsammeln, ist nicht das Patentrezept für eine gute Scheibe. Der Albumtitel passt daher wie Tomatensoße zu Pasta: "Check This Out!". Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Anspieltipps: Nada!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli