SPARZANZA - From Dust To Darkness
Mehr über Sparzanza
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Despotz Records
- Release:
- 03.10.2025
- Fear The Night
- This Is Not A Love Song
- The Accuser
- Bloodborne
- Bad Motherfucker
- Twitch Of The Death Nerve
- The Blinding Abscence Of A Light
- The Great Noise
Feiner Hard Rock aus Schweden.
Eigentlich ist es ein Wunder, dass sich die Schweden SPARZANZA nicht schon deutlich größerer Bekanntheit erfreuen. Mit ihrem munter groovenden und modernen Hard Rock sollte das Quintett aus Karlstadt nämlich eigentlich schon seit Jahren den Nerv der Zeit perfekt treffen. Und so wird es am Ende der ziemlich langsame Veröffentlichungsrhythmus sein, der den Jungs seit der Bandgründung im Jahr 1996 im Weg gestanden hat. So sind auch seit dem Vorgänger "Announcing The End" schlappe acht Jahre ins Land gezogen, bis uns in Form von "From Dust To Darkness" nun endlich frischer Stoff serviert wird.
Musikalisch hat sich in der langen Veröffentlichungspause wenig getan, und so agiert man auch anno 2025 irgendwo im Schnittfeld zwischen BLACK LABEL SOCIETY und ALTER BRIDGE. Soll heißen, ab den eröffnenden Takten des Openers 'Fear The Night' werden uns wuchtige und groovende Gitarrenriffs um die Ohren gehauen, wobei ein leicht moderner Anstrich ebenfalls immer zu hören ist. Zusätzlich bringt Fronter Fredrik Weileby mit seinem herben Organ stellenweise eine leichte VOLBEAT-Note mit ein, während er in den etwas bluesigeren Momenten aber durchaus Gedanken an Southern-Rocker wie LYNYRD SKYNYRD wecken kann. Abgerundet von einer richtig tollen Hookline im Refrain wird die Eröffnungsnummer dann auch schnell zu einem Volltreffer, der mir Lust auf die restliche Spielzeit von "From Dust To Darkness" macht.
Und hier zeigt sich dann schnell, dass der Opener kein positiver Ausreißer war, sondern eher das Niveau abbildet, auf dem die Schweden durchweg komponieren können. Dabei finde ich es durchaus bemerkenswert, dass die Jungs auch vielseitig unterwegs sind und es verstehen, Tempo und Intensität so zu varieren, dass der Silberling im Kontext genossen nie langweilig wird. Da gibt es dann mal leicht balladesk angehauchte und eher melancholische Töne wie in 'This Is Not A Love Song', wo übrigens auch die Gitarren ganz groß auftrumpfen. Andererseits kann der Fünfer in 'The Accuser' das Gaspedal komplett durchtreten und einen Abriss servieren, der auch problemlos als Metal durchgeht und erneut im Refrain wieder ganz groß auftrumpft. Und das extrem coole und deutlich alternativ angehauchte 'Twitch Of The Death Nerve' haben wir da noch garnicht erwähnt, das auch noch mal gekonnt gänzlich andere Ecken des Bandsounds ausleuchtet.
Ja, auch Durchhänger wie das etwas farblose 'Bad Motherfucker', das sich eher im stumpfen Klopfen von Plattitüden übt, möchte ich euch nicht verschweigen, verweise aber ausdrücklich darauf, dass es sich hier um Ausreißer nach unten hin handelt, denn insgesamt ist "From Dust To Darkness" eine unheimlich unterhaltsame, überzeugende und überraschend runde Angelegenheit. Die zu großen Abstände zwischen den einzelnen Alben bleiben dann auch der einzige für mich erkennbare Grund für den mangelnden internationalen Erfolg, denn rein musikalisch spielen die Schweden locker in der ersten Hard-Rock-Liga mit.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs