REBELLIOUS SPIRIT - Gamble Shot
Mehr über Rebellious Spirit
- Genre:
- Glam Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 24.06.2013
- Let's Bring It Back
- Sweet Access Right
- Cry For You
- Change The World
- Lights Out
- Gone Wild
- Don't Leave Me
- You're Not The Only One
- Forever Young
- Rock It
Potenzial ist vorhanden, nur wird es nicht ausgeschöpft
Moderner Glam Metal oder Sleaze muss nicht mehr ausschließlich aus Skandinavien kommen. Mit Bands wie HARDCORE SUPERSTAR, CRASHDIET, VEINS OF JENNA, CRAZY LIXX oder RECKLESS LOVE ist man zwar ganz weit vorne in der europäischen Szene dabei, aber auch Deutschland legt langsam nach. Mit KISSIN' DYNAMITE oder HOLLYWOOD BURNOUTS hat unsere Nation zwei heiße Eisen im Feuer. Mit den Newcomern von REBELLIOUS SPIRIT will nun eine weitere Band Ruhm und Ehre erlangen.
"Gamble Shot" ist das Debütalbum der vier deutschen Nachwuchsrocker. REBELLIOUS SPIRIT beweist, dass Glam Metal nicht immer übertrieben poppig sein muss. Die Newcomer liefern zwar relativ eingängige Kost ab, driften dabei aber nie in zuckersüße Ohrwurmrefrains ab wie man sie von Veteranen wie POISON oder WARRANT kennt. Viel eher orientiert man sich an rotzigeren Bands wie TIGERTAILZ oder PRETTY BOY FLOYD, bringt aber eine etwas bodenständigere Note mit ein, so kommt es vor, dass man hier und da sogar an das "High'n'Dry"-Album von DEF LEPPARD denkt, wenn es um die metallischeren und nicht ganz so glamoröse Momente geht.
Allerdings fehlt es der Band irgendwie an Originalität. Niemand verlangt, dass man im Glam-Bereich das Rad neu zu erfinden hat - um Gottes Willen, es soll nach den goldenen Achtzigern klingen! Aber die großen Refrains bleiben bei REBELLIOUS SPIRIT leider aus. Was ziemlich schade ist, da die ein oder andere Songidee ziemlich cool ist. 'Cry For You' etwa ist ein bodenständiger Rocker mit lässigem Strophenriff. Doch leider zieht ein weiteres Manko diese Nummer und ebenso die restlichen Neun nach unten: der Gesang. Die Stimme von Sänger Jannik ist leider nicht die beste. Zu nasal und mit zu wenig Tiefgang singt sich der junge Sänger durch die zehn Kompositionen, wirkt dabei noch etwas unbeholfen. Mit etwas Arbeit könnte sich hier allerdings eine recht amtliche Rockstimme entwickeln.
"Gamble Shot" kann man sich mal anhören, wirklich begeistert bin ich nach diesen knapp 40 Minuten aber nicht. Man kann der Band einige gute Ideen und auch Potenzial attestieren, doch sollte man sich noch einmal im Proberaum einschließen, um aus einem Achtungserfolg ein recht passables Ergebnis werden zu lassen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning