PROFANATICA - Wreathed In Dead Angels
Mehr über Profanatica
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 25.04.2025
- Hung In Golgotha
- The Sixth Hour
- Descent From The Cross
- The Entombment
- Wreathed In Dead Angels
- By Thine Agony
Mindestens genauso gut wie "Altar Of The Virgin Whore"!
Es ist wieder mal Zeit für eine neue Veröffentlichung der Black-Metal-Vertreter aus den USA, wobei es sich diesmal nicht um ein komplettes Album, sondern eine EP handelt, womit sich "Wreathed In Dead Angels" innerhalb des Bandschaffens in eine Riege mit den grandiosen "Altar Of The Virgin Whore", "Pale Fuck" oder "Sickened By Holy Host" stellt. Wem die Band noch kein Begriff ist, wird nach den genannten Titeln sicherlich wissen, worum es lyrisch geht und auch erahnen können, dass die Musik sich im Bereich des finsteren Black Metal abspielen wird.
So gibt es nun sechs frische Songs, die soundtechnisch die Route von "Crux Simplex" stimmig fortsetzen, während man parallel zu der "Pale Fuck"-EP wieder einiges an Punk-Einflüssen in die Songs einbaut und so die knapp zwanzig Minuten für Bandverhältnisse relativ abwechslungsreich gestaltet. An den Vocals gibt Ledney wieder seinen Mix aus kräftigen, tiefen Growls und seinem bekannten herausgekotzten, kratzigen Geschrei zum Besten, wobei hier anzumerken ist, dass die Lyrics seit einigen Veröffentlichungen für den Hörer viel besser verständlich sind und es überhaupt Lyrics in jedem Song gibt, was beispielsweise auf "Profanatitas De Domonatia" oder "Disgusting Blasphemies Against God" noch nicht der Fall war.
Weiterhin fällt dem Auskenner in Sachen PROFANATICA auf, dass das Material hier wieder etwas eingängiger geworden ist, als noch auf dem vorherigen Album, was den Zugang für neue Hörer ziemlich vereinfacht. Melodisch ist an dieser Stelle vielleicht zu hoch gegriffen, jedoch können die Riffs von beispielsweise 'Hung In Golgotha' oder 'By Thine Agony' schon fast als melodisch durchgehen, da die Motive beim Hörer unmittelbar hängenbleiben. Dazu kommt auch ein solider Sound, der zwar modernen Ansprüchen genügt, aber nie zu klar oder zu steril klingt, was auch einige Fans der Untergrundlegende ziemlich übel nehmen könnten.
Natürlich könnte man bemängeln, dass man eine EP vorgesetzt bekommt und kein komplettes Album, wobei der Schreiber dieser Zeilen nach mehrmaligem Hören von "Wreathed In Dead Angels" entgegnet, dass durch die Kürze der Scheibe der Hörer dem Material die ganze Zeit die volle Aufmerksamkeit schenken kann. Langweilig wird es in den zwanzig Minuten auf gar keinen Fall. Darüberhinaus dürfte man bei dem Veröffentlichungsrhythmus der Band sowieso 2026 oder 2027 mit einem neuen kompletten Studioalbum rechnen, während man hoffen darf, dass der Auftritt in Prag im November nicht nur einmalig ist, sondern die Amerikaner daraus eine ganze Europa-Tour bauen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- K. T.