NIKKI PUPPET - To Be Yourself
Mehr über Nikki Puppet
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Swell Creek Records / Soulfood
- Release:
- 30.09.2011
- Wicked Game
- To Be Yourself
- Dirty Little Boy
- L'Amour Est Nostalgie
- Moonlight
- Happiness
- Mirror, Mirror
- Broken Dreams
- Sweet White Devil
- Pink
- Come To The Other Side
- Love Don't Live Here
Mehr Melodie, weniger Power
Irgendwie scheinen sich NIKKI PUPPET von Album zu Album mehr darauf verlegt zu haben, die Luft aus ihrer einst so energetischen Performance rauszulassen. Galt das Debütwerk "Puppet On A String" noch als rotzige, ziemlich freche Hardrock-Geschichte, sind die Berliner im Verlauf der Jahre stetig zahmer geworden - resultierend im aktuellen Album "To Be Yourself", welches zwar hin und wieder mit ein paar feinen Riff-Rockern aufwartet, alles in allem aber fast schon zu poppig daherkommt, als dass man die Band bzw. ihre Wurzeln hier noch deutlich herausfiltern könnte.
"To Be Yourself" startet schon mit einigen leichten Durchhängern, die zwar immer noch melodisch und eingängig sind, aber in letzter Instanz viel zu glatt aus den Boxen schallen. 'Wicked Game' und der Titelsong sind denkbar schwache Opener, die jedoch schon verkünden, in welche Richtung die Hauptstädter anno 2011 tendieren. Und auch wenn SKUNK ANANSIE-Gitarrenmensch Ace diesmal hinter den Reglern gesessen hat, so wird man den Eindruck nicht los, NIKKI MPUPPET hätten sich längst damit zufrieden gegeben, den Mainstream zu bedienen - und das saft- und kraftloser denn je zuvor.
Wenigstens zum Ende hin findet man auf "To Be Yourself" noch einige Stücke, die sich nicht mit der omnipräsenten Durchschnittlichkeit begnügen. "Mirror, Mirror" hat zumindest ein bisschen Pfiff, und mit 'Come To The Other Side' wartet kurz vor Torschluss noch ein waschechter Rotzrocker, wie man ihn in den Anfangstagen im Dutzend um die Ohren geknallt bekommen hat. Aber sonst? Besonderes? Leider Fehlanzeige! 'Sweet White Devil' und 'Pink' sind erschreckend poppig, Happiness' und 'Moonlight' verlassen sich auf schwächliche Refrains, und mit dem bescheidenen 'Love Don't Live Here' gibt sich die Band final noch den ultimativen Gnadenschuss. Es tut weh, aber es lässt sich nicht vermeiden: "To Be Yourself" muss im Resümee als Allerweltswerk ohne jeglichen Reiz kritisiert werden!
Anspieltipps: Come To The Other Side, Mirror, Mirror
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes