NAIL WITHIN - Nail Within
Mehr über Nail Within
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Listenable
- Emblazed
- Inhuman Conditions
- Dirty - Colored - Knife
- Bleed Forever
- Under The Spell
- Elastic
- Mental Coffin
- My Wallow
- King Obscenity
- Impure
- Last Nail
- Dirty - Colored - Knife (Videoclip)
Es war im Jahre 2001, als die (ohnehin ziemlich übersichtliche) Metalszene in Israel zwei ihrer Zugpferde verlor - die Death Metaller von BETRAYER und auch die Black Metal-Band AZAZEL lösten sich auf. Doch der BETRAYER-Sänger Yishai Swearts hob mit den Herren Alex Schuster, Evil Haim (*g*) und Miko von AZAZEL eine neue Truppe aus der Taufe - NAIL WITHIN. Nachdem sich Drummer Miko kurze Zeit später wieder verabschiedete (auf dieser Scheibe trommelt Nir Nakav von SALEM) und man die vakante Position des zweiten Gitarristen mit Matan Cohen von BETZEFER besetzen konnte, machte sich die Band an die Aufnahmen ihres Debütalbums. Dazu flog man nach Deutschland und quartierte sich im Spiderhouse-Studio von Harris Johns (KREATOR, SODOM, VOIVOD, HELLOWEEN, CELTIC FROST u.v.m.) ein. Auf dieser Scheibe kommen gleich eine ganze Reihe von Gastsängern zum Zug. "Dirty - Colored - Knife" wird von Mille Petrozza (KREATOR), Tomas Lindberg (THE GREAT DECEIVER, ex-AT THE GATES, ex-LOCK UP, ex-THE CROWN) und Zeev Tananboim (SALEM; Co-Producer des Albums) veredelt, Mr. Lindberg ist zusätzlich noch auf "Under The Spell" zu hören. Bei "Bleed Forever" kommt Robert Gonnella (ex-ASSASSIN, erstmals seit 1988 wieder am Mikro) zum Einsatz und "King Obscenity" wartet mit Sprechgesang (aber zum Glück nicht im Rap-Stil) von Harris Johns auf. Zu den elf Songs kommt als Extra noch ein ziemlich abgedrehtes Video von "Dirty - Colored - Knife" dazu.
Das alles ergibt ein Debütalbum, auf welchem sich oldschooliger Thrash Metal mit leichtem Death-Metal-Einschlag befindet. Das ist alles in allem grundsolide Mucke, die ordentlich knallt, aber auch etwas unspektakulär daherkommt. Natürlich kann man sich das Album durchaus anhören und ordentlich die Rübe dazu schütteln, aber eine Ausnahmescheibe haben NAIL WITHIN hier noch nicht fabriziert. Man geht zwar arschtight zu Werke, gerade der geile Opener "Emblazed" ist eine erstklassige Knüppelorgie. Richtig gut gefallen mir auch die abwechslungsreichen Melodic-Einschübe, die ziemlich cool wirken und das Kraftpaket insgesamt schön abrunden (z.B. "Elastic", "Mental Coffin"). Allerdings sind ein paar Schwächen eben auch nicht zu überhören. Ich denke und hoffe aber, dass sich die israelischen Prügelfreunde songschreiberisch noch ein wenig steigern können und dann mehr als nur ein "nettes", sprich: mittelmäßiges, Album auf die Reihe bekommen.
Anspieltipps: Emblazed, Dirty - Colored - Knife, Under The Spell, Mental Coffin
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer