MöTLEY CRüE - Saints Of Los Angeles
Mehr über Mötley Crüe
- Genre:
- Glam Rock
- Label:
- Mötley Records/Eleven Seven
- Release:
- 27.06.2008
- L.A.M.F.
- Face Down In The Dirt
- What's It Gonna Take
- Down At The Whiskey
- Saints Of Los Angeles
- MF Of The Year
- The Animal In Me
- Welcome To The Machine
- Just Another Psycho
- Chicks = Trouble
- This Ain't A Love Song
- White Trash Circus
- Goin' Out Swingin'
Die ultimative, definitive Rückkehr der CRÜE!
Wollen wir mal ehrlich sein: Nach all den verkorksten Album-Projekten und den einzelnen, gescheiterten Solo-Gehversuchen der MÖTLEY CRÜE haben wohl nur die wenigsten damit gerechnet, dass die skandalträchtige Glam-Rock-Kapelle eines Tages noch einmal mit einem krachenden Studioalbum aus dem Kreuz kommen würde. Andererseits sprachen die jüngsten Festival-Gigs schon eine andere Sprache und zeigten das wiedervereinte Viergespann agiler und motivierter denn eh und je, einzelne persönliche Differenzen natürlich nicht ausgeschlossen. Daher war nun auch lange unklar, in welcher Formation die Band in den Aufnahmebunker flüchten würde, zumal immer wieder Gerüchte über einen Split und die Entlassung von Schlagzeugmonster Tommy Lee im Raume standen. Doch Aus, Schluss, Vorbei - mit den Spekulationen zumindest. Die vier Jungs aus Los Angeles übernehmen auf ihrem aktuellen Release ihre eigene Heiligsprechung und bringen nun endlich das Album heraus, das bereits vor anderthalb Dekaden hätte folgen sollen. Keine Frage, The CRÜE is back!
Augf "Saints Of Los Angeles" überlassen die vier Skandalnudeln aber auch wirklich nichts dem Zufall. Mit knackigen Hymnen, genialen Refrains und einem Drive, der einerseits auf längere Drogenabstinenz, andererseits aber auch auf eine musikalische Frischzellenkur schließen lässt, geht es in unnachahmlicher CRÜE-Manier wieder temporeich voran. Bereits der Opener 'Face Down In The Dirt' rockt wie Sau und läutet die womöglich kreativste Phase in der gesamten Bandhistorie überhaupt ein. Mit 'Down At The Whiskey' und dem bereits im Vorfeld abgefeierten Titelsong sollen die nächsten Knaller daher auch nicht lange auf sich warten lassen, gefolgt von zweideutigen Geniestreichen wie 'MF Of The Year', 'This Ain't A Love Song' und dem richtig coolen 'Just Another Psycho'. Ist das tatsächlich die Band, die im letzten Jahrzehnt Verbrechen wie "Generation Swine" und "New Tattoo" begangen hat? Man mag's zumindest kaum glauben, bei dieser Wucht, mit der Neil, Lee, Mars und Sixx ihrem treuen Publikum hier die Hymnen nur so um die Ohren schmeißen.
Ohne Ausfall, ohne Verschnaufpause und ausnahmsweise auch ohne Skandalmomente bringt das Hollywood-Ensemble hier eines der farbenprächtigsten, soundmäßig stärksten Classic-Rock-Alben aller Zeiten über die Ziellinie, wohl wissend, dass es in dieser Dreiviertelstunde endlich wieder Geschichte geschrieben hat. Sollte nun immer noch jemand an der Notwendigkeit dieser Reunion zweifeln - und wem kann man es verdenken? - wird er an dieser Stelle eines Besseren belehrt. Die wichtigste Glam-Rock-Kapelle der 80er meldet sich zurück, und das eindrucksvoller und bemerkenswerter als je zuvor!
Anspieltipps: Saints Of Los Angeles, Face Down In The Dirt, Just Another Psycho, Goin' Out Swingin', Down At The Whiskey
- Redakteur:
- Björn Backes