MERENDINE ATOMICHE - Raw
Mehr über Merendine Atomiche
- Genre:
- Trash
- Label:
- Mausoleum
- Release:
- 19.05.2006
- In The Cage
- Roads And Beers
- Raw
- Peace Means War?
- I Want To Be A Man
- Ocean's Shadows
- Zero Degrees
- Breathe The Big Apple
- We Didn't Know
- Shake For Me
- 0,4l
MERENDINE ATOMICHE werden wohl den meisten Lesern kein Begriff sein. Dabei gibt es die Band schon seit 1995. Ihr erstes Album "The Holy Metal" erschien im Jahre 2002, ihr zweites "Walk Across Fire" 2003. Warum die Herren Zandarin (Gesang), Bisson (Gitarre), Secure (ebenfalls Gitarre), Bianchi (Bass) und Cerradi (Schlagzeug) bisher relativ erfolglos blieben, vermag ich nicht zu beurteilen. Wie man das aber ändert, kann jeder auf deren neuem Album "Raw" nachhören, denn dort scheint ihnen ein großer Wurf gelungen zu sein! Keinen geringen Anteil dürfte daran Jack Frost, seines Zeichens SEVEN WITCHES-Mastermind, haben. Zum einen verschaffte er den fünf Italienern einen Plattenvertrag bei Mausoleum-Records, zum anderen wirkte er als Co-Produzent und Gastmusiker auf "Raw" mit.
Genug Vorgeschichte, kommen wir zur Musik. MERENDINE ATOMICHE sind nicht nur schwer auszusprechen, sie bewegen sich zudem zwischen Thrash Metal, Power Metal sowie Hardcore und erinnern mich persönlich ein wenig an PANTERA. Wie dem auch sei, die Mucke geht auf jeden Fall gut in die Nackenmuskulatur und tritt mächtig in allerlei Ärsche!
Alleine der Opener 'In The Cage' ist das Geld fast schon wert: Der Song beginnt mit einem richtig geilen Intro (gesprochen von Jack Frost) und wird anschließend zu einem richtigen Brett mit fetten Bässen und einer Menge Groove. Das macht Appetit auf mehr …
Und so geht es auch weiter, denn bei 'Roads And Beers' dominieren straighte Riffs und ein richtig starker Refrain, der sofort mitgegrölt werden kann. Dazu noch ein paar fein eingestreute Doublebass-Attacken, und fertig ist ein echter Moshpit-Song. Beim Titelsong 'Raw' bewegen sich die Italiener etwas weiter in die Hardcore-Ecke, doch auch das auf beachtlichem Niveau.
Weitere Schmankerl sind das ohrwurmverdächtige 'I Want To Be A Man' und das extrem coole 'Zero Degrees' (Na ja, ein Song bei dem Jack Frost mitspielt, und der 'Zero Degrees' heißt, muss doch eigentlich per Definition schon cool sein, oder?), aber auch die restlichen Tracks sind von erstaunlich hohem Niveau, einzig bei der Pseudoballade 'Ocean's Shadows' hat man sich vergriffen, denn die hätte man sich getrost schenken können.
Fazit: Alle, die PANTERA so vermissen wie ich, können sich mit MERENDINE ATOMICHE etwas trösten. Doch die Italiener sind beileibe kein Abklatsch, sondern haben ihren eigenen Sound und mit "Raw" jetzt auch eine richtig starke Platte. Unbedingt reinhören!
Anspieltipps: In The Cage, Roads And Beers, Zero Degrees
- Redakteur:
- Martin Schneider