MALEVOLENCE - Self Supremacy
Mehr über Malevolence
- Genre:
- Hardcore / Sludge / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- BDHW Records
- Release:
- 19.05.2017
- Self Supremacy
- Trial By Fire
- Severed Ties
- Waster Breath
- Body Count
- 4AM On West Street
- Slave To Satisfaction
- Spineless
- True Colours
- Outnumbered
- Low Life
Ein Brett ohne Tunnelblick
Einfach nur den typischen Hardcore-Beat herunterzurasseln und mit den üblichen Grooves zu punkten, schien den Jungs von MALEVOLENCE von vorne herein zu langweilig. Die Band suchte nach einer Herausforderung, bei der sie ihre Old-School-Wurzeln weiter betonen, gleichzeitig aber auch ein bisschen abseits vom Strom agieren konnte. Auf "Self Supremacy" stellt das britische Quintett nun das Ergebnis dieses Prozesses vor. Und auch wenn einige vermeintlich Bekannte am Start sind, holt die Truppe aus den elf neuen Stücken wesentlich mehr heraus als die Standard-Combo, die sich streng ans Schema hält.
Es sind nämlich vor allem die Momente, in denen MALEVOLENCE mal ausbricht und sich fremden Genres zuwendet, die auf "Self Supremacy" am meisten Eindruck schinden. Die doomigen Stoner-Fragmente in 'Slave To Satisfaction' oder der Ausflug in den Sludge-Bereich in 'Wasted Breath' sind die Highlights einer an solchen nicht gerade armen Veröffentlichung - und das Kevin von THE MERCILESS CONCEPT beim letztgenannten Stück mit ins Mikro brüllt, gehört auch zu den Aspekten, die erwähnt werden sollten, weil sie die Songs amtlich pushen. Eine weitere Kollaboration hat sich derweil in 'Severed Ties' ergeben, bei dem Andrew von COMEBACK KID mitwirkt. An Reputation mangelt es MALEVOLENCE jedenfalls nicht, und die Jungs tun gut daran, sich hier und dort den entsprechenden Support zu holen, denn er wertet das Material (zumindest auf "Self Supremacy") erheblich auf.
Natürlich muss es aber auch diesmal die Momente geben, die den Old-School-Fanatiker zufriedenstellen. Und wenn es um die teils sehr brutalen Grooves geht, die hier Verwendung finden, sind Liebhaber von AGNOSTIC FRONT bis MADBALL sofort wieder angefixt. Doch es muss unbedingt gesagt werden, dass "Self Supremacy" mit dem mächtig ausgedehnten Spannungsfeld einfach mehr zu bieten hat als nur die schlichte Keule. Diese funktioniert zwar auch hier ganz gut, lebt aber genauso von der Abwechslung wie die vermeintlich rockigeren Crossover-Parts. Aber ganz gleich wie man es dreht: Die Briten haben einen richtig starken Silberling rausgehauen!
Anspieltipps: Slave To Satisfaction, Low Life
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes