MADBALL - Hardcore Lives
Mehr über Madball
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 27.06.2014
- Intro

- Hardcore Lives
- The Balance
- Doc Marten Stomp
- DNA
- True School (feat. Scott Vogel-TERROR)
- The Here And Now
- Nothing To Me
- My Armor (feat. Toby Morse-H20)
- Beacon Of Light
- Born Strong (feat. Candace Puopolo-WALLS OF JERICHO)
- Spirit
- Mi Palabra
- NBNC
- For The Judged
- The Beast (Bonus)
- Spit On Your Grave (Bonus)
Nichts Neues aus New York. Und das ist auch gut so.
Gut vier Jahre ist es her, als das letzte Album der New Yorker Hardcore-Band MADBALL erschien. Dazwischen waren die Jungs keineswegs untätig. Sie absolvierten zahlreiche Konzerte und Festivalauftritte. Damit rufen sie sich immer wieder bei ihren Anhängern ins Gedächtnis und machen munter weiter, wie sie es seit Ihrer Gründung tun. So gesehen ist der Albumtitel kein Zufall. "Hardcore Lives" heißt das gute Stück, mit dem sich die Band im 26. Jahr ihres Bestehens zu Wort meldet. Und genau das, was der Titel aussagt, das steckt in der Scheibe drin. 100 Prozent NYHC-Sound. Nicht mehr und nicht weniger.
Das bedeutet, dass man musikalisch genau das erwarten kann, was die Band schon seit Jahren macht. Kurze und heftige Songs, zum Großteil unter der 3-Minuten-Marke. Nach gut 30 Minuten ist demnach auch schon wieder Schluss. Und in der kurzen Zeit haben uns die New Yorker immerhin 15 Songs um die Ohren gehauen.
Musikalisch gesehen liegt man nach den ersten Durchläufen ein wenig im Zwiespalt. Einerseits gibt es fast immer die gleichen Klänge und Riffs. Der Songaufbau ist ebenfalls recht einseitig. Auch ein obligatorisches, in Spanisch gesungenes Lied, ist mit dabei. Andererseits ist der Hardcore-Fan froh, dass MADBALL genau das machen und keine großen Experimente wagen. Ihr Sound klingt nun einmal so wie er ist, und gut. Wem das nicht passt, der mag sicher auch keinen Hardcore der alten Schule.
Natürlich hat sich die Band auch dazu Gedanken gemacht und versucht, Neuerungen einzubauen, ohne die musikalischen Wurzeln zu verlassen. Mit diversen Gastsängern ist damit schon einmal ein guter Anfang getan. So ist es beispielsweise Candace Puopolo (WALLS OF JERICHO), die es mit den Jungs ordentlich krachen lässt. Ein wirklich sehr feiner Ohrenschmaus. Da wirkt der Gesang von Freddy Cricien fast schon handzahm. Nicht ganz so viel Platz zum Austoben bekommen Scott Vogel (TERROR) bei 'True School' und Toby Morse (H2O) bei 'My Amor'. Allerdings sind sie nicht minder schlecht. Im Gegenteil!
Der Rest ist dann wieder 100 Prozent MADBALL und hier sticht vor allem 'Doc Marten Stomp' heraus. Und das nicht nur wegen des relativ klaren und melodischen Gesangs von Freddy, was sonst sehr selten ist. Der Titelsong 'Hardcore Lives' weiß ebenfalls sehr gut zu gefallen.
Von der Sache her hat die Band alles richtig gemacht. Es gibt keine großen Experimente sondern dafür lieber kleine Neuerungen. Das war die Devise für das Werk. Hier und da hätten es ruhig noch eine paar markantere Passagen sein können, dann wäre das Album fast perfekt, aber so ist es eben gut und wer diese Musik mag, der wird auf jeden Fall Freude an dieser Scheibe haben. Ach ja, für die Fans gibt es noch einen kleinen Bonus in Form von 'Spit On Your Grave'. Der Song war auf der EP "Droppin`Many Suckers' aud dem Jahr 1992. Der Songtext stammt übrigens von Freddys Halbbruder Roger (AGNOSTIC FRONT).
Anspieltipps: Hardcore Lives, Doc Marten Stomp, My Amor, Born Strong
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Swen Reuter