LUNATICA - Fables & Dreams
Mehr über Lunatica
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 18.10.2004
- The Search Goes On
- Avalon
- Elements
- Fable Of Dreams
- Still Believe
- The Spell
- The Neverending Story
- Hymn
- Silent Scream (2004)
- A Little Moment Of Desperation
LUNATICA scheinen sich in ihrer Heimat, der Schweiz, schon sehr großer Beliebtheit zu erfreuen. Neben einigen kleineren Auszeichnungen schaffte es das Sextett mit seiner letzten Single `Fable Of Dreams´ auf Anhieb ins Radio und auch diverse Charts wurden mit dem dazugehörigen Album "Fables & Dreams" gestürmt. Die Aufmerksamkeit der Plattenfirmen sollte natürlich nicht lange auf sich warten lassen, und so folgt nun auch der europaweite Release des zweiten Albums dieser Symphonic-Metaller.
Warum es die Band so schnell zu einem ganz guten Ruf gebracht hat? Wo LUNATICA außen drauf steht, da ist innen drin plötzlich eine ganze Menge NIGHTWISH zu finden. Ja, die Finnen sind der maßgebliche Einfluss für die Band um die hübsche Frontdame Andrea Dätwyler, und so hat man nicht nur diverse Keyboard-Klänge an den Sound der nordischen Megaseller angepasst, sondern auch ein Großteil der Arrangements im Stile von NIGHTWISH zusammengebastelt. Doch haben es LUNATICA dabei leider größtenteils verpasst, ihren Songs eine eigenständige Note zu verleihen, so dass viele Passagen dann doch wie eine weitere Kopie von Tarja Turunen und Co. klingen. Zwar ist das Ganze nicht schlecht gemacht, im Gegenteil, doch die Parallelen sind stellenweise so deutlich und prägnant, dass man sich schon früh fragen muss, wo denn da die eigenen Ideen geblieben sind. Lediglich mit dem Intro `The Search Goes On´, der erwähnten Hitballade `Fable Of Dreams´ und dem experimentellen `The Neverending Story´ gelingt es den Schweizern, sich ein wenig von dem offensichtlichen Vorbild zu entfernen, aber selbst dann sind die Unterschiede nur relativ gering.
Das Einzige, was die Band ein kleines bisschen herausstechen lässt, ist eben der Gesang, da dieser nicht ganz so opernhaft ausgefallen ist; der Rest hingegen klingt zwar stellenweise gut bis sehr gut, lässt den Zuhörer aber mit laufender Spielzeit langsam aber sicher das Interesse verlieren, da man mit dem Original aus dem heimischen Schrank immer noch ein ganzes Stück besser bedient ist.
Sicher ist "Fables & Dreams" kein schlechter Release, für NIGHTWISH-Fans ist die Scheibe auf jeden Fall auch mal einen Hörtest wert, aber diejenigen, die solchen Stoff schon zuhauf im Schrank stehen haben, brauchen sich über eine Neuanschaffung dieser Platte - allen positiven Kritiken und bisherigen Erfolgen der Band zum Trotz - keine großen Gedanken zu machen.
Anspieltipps: Elements, Fable Of Dreams, The Neverending Story
- Redakteur:
- Björn Backes