LUCIE SUE - Battlestation
Mehr über Lucie Sue
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sphynx
- Release:
- 29.08.2025
- Battlestation
- Hush
- Ride The Wired Wild Tiger
- Bela
- Bachat Bouloud
- Burn Your Candles
- The Famous Last Words
- I Will Shit Where You Sleep
- Boring
- Knud
- Reckless
- Ten Minutes
- Counter Clockwise
Frei Schnauze - so muss das sein!
Glam, Rock, Punk und reichlich Energie: Die französische Girlband LUCIE SUE, an deren Front die gleichnamige Frontdame steht, setzt sich stilistisch keine wirklichen Grenzen. Hauptsache die Songs haben Power und sind rotzfrech, gerne auch mal etwas wilder, aber niemals unkontrolliert, hektisch oder gar hysterisch. Unter diesen Voraussetzungen sind der schwitzigen Party eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Die Französinnen lassen sich auch nicht lange bitten, um den Rock & Roll-Pegel direkt mal auf das Maximum zu drehen und mit ungehobelter Attitüde einige Hits durch die Boxen zu jagen, die garantiert noch durch die einschlägigen Radiostationen gekickt werden. Fröhlich, frech, eingängig - diese drei Schlagworte beschreiben den Sound von "Battlestation" wohl am besten. Auch wenn die Feierlaune mit jedem weiteren Song weiter ansteigt, ist die neue Scheibe mitnichten nur für bierselige Schunkelabende geeignet. Denn mit Kirmes und sonstigen Auswüchsen der aktuellen Rock/Metal-Szene hat die Band wirklich wenig am Hut. Stattdessen gibt es hin und wieder auch mal etwas mehr Anspruch, kurze balladeske Noten mit dem nötigen Tiefgang, kleine Epen und eben beschwingte Fast-Forward-Punker, in denen LUCIE SUE mit Anlauf die Ärsche des Publikums tritt und dort den einen oder anderen Volltreffer landet.
Das ist vielleicht nicht immer originell, hin und wieder stellt sich sicherlich auch mal die Frage, wie viel Klischee und wie viel Authentizität hinter der Sache steckt (vor allem weil die Band sich in 'Ride The Wired Wild Tiger' Schützenhilfe bei den STEEL PANTHER-Jungs holt), doch schmissige Singalongs, erstklaassige Melodien und die richtige Haltung brauchen manchmal keinen poetischen, hochtrabenden Background, sondern definieren Rock & Roll als freiheitsliebenden Ausdruck, bei dem nicht lange nachgedacht werden muss.
"Battlestation" ist aber mehr als nur eine Kick-Ass-Platte mit flachen Texten, sondern durchaus ein abwechslungsreiches High-Energy-Album, das nicht zuletzt mit seiner außerordentlich schicken Dynamik die Punkte setzt. Klischees mögen zwar trotzdem im Dauerfeuermodus auftauchen, doch angesichts 13 toller Kompositionen ist das total irrelevant.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes