KRUGER & THE LOST BOYS, LUCY - Sleeping Tapes for Some Girls
Mehr über Kruger & The Lost Boys, Lucy
- Genre:
- Psychedelic/Dark Folk
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Unique Records (Groove Attack)
- Release:
- 27.09.2019
- The Ocean At Night
- Mary
- Digging A Hole
- Half Of A Woman
- Cotton Clouds
- Beloved Root
- The Colour Of Dirt
- Electric Applause
- Nicola's Lullaby
- Holding Up The Ceiling
Zart und tiefgründig.
Wenn im Promotext die Rede von Dark Folk ist, gleiten die Assoziationen schnell in die Nachbarschaft von Black Metal und ähnlichem. Das mag auf viele Künstler zutreffen, nicht aber auf Lucy Kruger. Die Sängerin aus Südafrika hat sich nach den Aufnahmen zum vorliegenden Album in Berlin niedergelassen, um als LUCY KRUGER & THE LOST BOYS ihre düstere, melancholische Interpretation des Singer/Songwriter-Folks auszuleben. "Sleeping Tapes For Some Girls" ist ihr zweites Album, für mich allerdings der Erstkontakt.
Vielleicht hilft dem unbedarften Leser ja diese Einordnung: Mit ihrem verträumten Sound und der zaghaften, minimalistischen Orchestrierung würde LUCY KRUGER gut ins Vorprogramm eines STEVEN WILSON passen. Auch ihr Timbre macht sie zur perfekten Duett-Partnerin für die traurigen Balladen des Briten. Obwohl natürlich die Stimme der Südafrikanerin unbestritten im Mittelpunkt ihrer Musik steht, besitzt jeder der zehn Songs durch den unterschiedlichen Einsatz von Instrumenten einen eigenen Charakter. Das kann mal die einsame Akustikgitarre sein ('Electric Applause'), mal ein dichter, aber unauffälliger Synthie-Teppich ('Hall Of A Woman') und mal der sanfte Einsatz von Percussion ('Mary').
Wer zuhause Platten von SOPHIE HUNGER, CHELSEA WOLFE oder ANNA VON HAUSSWOLFF im Regal hat, wird auch Gefallen an LUCY KRUGER & THE LOST BOYS finden. Diese wandelt zwar nicht auf so experimentellen Pfaden wie die beiden letztgenannten Künstlerinnen, weckt aber ähnliche Emotionen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher