KING DIAMOND - The Spider's Lullabye (Deluxe Edition)
Mehr über King Diamond
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 27.11.2015
- From The Other Side
- Killer
- The Poltergeist
- Dreams
- Moonlight
- Six Feet Under
- The Spider's Lullabye
- Eastmann's Cure
- Room 17
- To The Morgue
- Moonlight (Demo)
- From The Other Side (Demo)
- The Spider's Lullabye (Demo)
Ein verkannter Klassiker neu zu entdecken!
Neben "The Graveyard" hat "The Spiders Lullabye" all die Jahre bei mir ein eher stiefmütterliches Dasein geführt. Vielleicht liegt es an meiner Spinnenphobie, dass ich das Album immer links liegen ließ und mich eher an den vorherigen, aber auch nachfolgenden Gruselgeschichten des Dänenkönigs erfreut habe. Oder anders gesagt: Nicht ganz so euphorisch angenommene Platten wie "House Of God" oder "Abigail Pt. 2" sahen bei mir öfter einen CD-Player von innen als dieses vorliegende Werk. Nun aber war die Gelegenheit da, sich angesichts der Neuveröffentlichung mal wieder mit dem Wiegenlied der Spinne zu beschäftigen, und siehe da, es hat endlich funktioniert.
Im Gegensatz zum oben angesprochenen Nachfolger "The Graveyard", zu welchem mir noch immer der Zugang fehlt, schaffen es die Songs auf einmal, mich zu fesseln, wie ich es von KING DIAMOND immer schon gewöhnt war. Im Gegensatz zu den Vorgängern (vom Debüt "Fatal Portrait" mal abgesehen) wurde "The Spiders Lullabye" nicht als Konzeptwerk angelegt, sondern beinhaltet lediglich mit der Quadriga 'The Spider's Lullaby', 'Eastmanns Cure', 'Room 17' und 'To The Morgue' eine Kurzgeschichte, die gewohnt schaurig in Szene gesetzt wurde und Arachnophobikern die ein oder andere nicht ganz wohlige Gänsehaut bescheren dürfte. Ansonsten beschäftigt man sich mit Übersinnlichem der (der großartige Opener 'From The Other Side', 'The Poltergeist') und verweist textlich auf die eigene Vergangenheit ('Six Feet Under'). Apropos Vergangenheit: Musikalisch ist Herr Petersen von seiner Vergangenheit um einiges weniger entfernt als vom direkten Nachfolger. Während "The Graveyard" mit sperrigem Songwriting glänzt, ist "The Spiders Lullabye" mit den typisch eingängigen Gitarrenläufen und Hooks gesegnet, die ein Album wie etwa "Abigail" auszeichnen. Dazu natürlich die Stimme des Königs, der hier einmal alle Register zieht und gerade bei der Shortstory die Charaktere auf großartige Weise darstellt, bzw. den Ekel vor den achtbeinigen Monstern perfekt verkörpert. Ganz großartig ist diesbezüglich der schleppende, fast schon poppig zu nennende Rausschmeißer 'To The Morgue', dessen choralähnliche Gesangslinie noch lange nach den letzten Tönen im Ohr festhängt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Michael Meyer