KARMA TO BURN - Arch Stanton
Mehr über Karma To Burn
- Genre:
- Instrumental Hard Rock/ Stoner Rockc
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Faba Records/ Deepdive Records
- Release:
- 15.08.2014
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Ein Konzept, das sich abgenutzt hat.
Ich gebe offenherzig zu, dass ich mich von KARMA TO BURN in den letzten Jahren entfernt habe. Ich schiebe das zum einen auf eine Übersättigung meinerseits – so sah ich die Band in einem Jahr vier Mal -, zum anderen aber auch am gleichförmig klingenden Stil des Trios aus dem Staate West Virginia. Ich bekenne auch, dass das allererste Album mit Gesang für mich immer noch das beste der Band ist und war. Allein die Version des JOY DIVISION-Klassikers „24 Hours“ ist eingebunden in zwei weitere tolle Stücke. Das war das Album von 1997; die beiden Nachfolger von 1999 und 2001 haben auch jeweils großartige Rockmusikmomente zu bieten. Dann war erst einmal Stille. Zehn Jahre passiert nichts. 2010 dann wie aus dem Nebel der Ostküste „Appalachian Incantation“. Viele Konzerte, viel Präsenz, viele neue Verehrer und Verehrerinnen. Leibhaftig kann die Band sich auch in eine sehr allumfassende Präsenz hineinsteigern.
Aber sonderbarerweise auch langweilen. Tagesformabhängig fällt nun auch der Konsum des aktuellen Albums "Arch Stanton" aus. Gewappnet und bedeckt mit einem seltsam verkitschten "We Are One!"-Cover, in dem ein bocksköpfiger Old Shatterhand durch eine Frontlinie des Amerikanischen Bürgerkriegs sichelt, bietet das Album den Standard, der von KARMA TO BURN erwartet werden kann und sollte. Feister, dickbauchiger und kühl entworfener Instrumentalrock, aber diesmal ohne Überraschung und mit der Schwäche, auf Dauer wieder sehr gleich zu klingen. Entdecken lassen sich hier zwar ab und zu neuerliche Momente, die aber keine Erquickung bringen – eben nichts, was auf den Vorgängeralben der 2010er Alben nicht schon zu hören und dadurch gehörig und genug ausgewalzt worden wäre. Sich darüber zu erregen hieße zwar, sich über das Luxusproblem zu echauffieren, dass die Band eben hartnäckig ihre Nische besetzt hält. "Arch Stanton" spannungsgeladen durchzuhören gelingt mir aber wieder und wieder nicht.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben