IRON FIRE - Beyond The Void
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2019
Mehr über Iron Fire
- Genre:
- Heavy/Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Crime Records
- Release:
- 08.03.2019
- Intro
- Beyond The Void
- Final Warning
- Cold Chains Of The North
- Wrong Turn
- Bones And Gasoline
- Old Habits Die Hard
- Judgement Day
- To Hell And Back
- One More Bullet
- The Devil's Path
- Out Of Nowhere
Die Dänen sind weiter voll auf Kurs.
Die in diesem Bereich wohl erfolgreichste dänische Band IRON FIRE bleibt mit "Beyond The Void" dem zuletzt mit den feinen Granaten "Voyage Of The Damned" und "Among The Dead" angelegten Weg treu. So viel sei direkt zu Anfang gesagt. Album Nummer neun ist also wieder recht hart und rifflastig ausgefallen. Wer also Melodic Metal wie auf "Revenge" oder "Blade Of Triumph" erwartet und die letzten Veröffentlichungen der Gruppe um Sänger und Bassist Martin Steene verpasst hat, den erwartet eine kleine Überraschung.
Natürlich liegt auch in der "neuen" Phase des musikalischen Schaffens IRON FIREs ein großes Augenmerk auf ohrenwurmige Melodien und livekompatible Refrains, doch Songs wie 'To Hell And Back' oder 'Wrong Turn' sind so thrashig, dass sie gar an ICED EARTH oder TESTAMENT erinnern. Solche Töne gibt es auf den Alben vor 2012 eher selten. Auch Steenes Gesang passt sich mit vielen raueren Tönen und Gebrüll der anderen Ausrichtung an und bleibt zum Glück trotzdem wunderbar eigenwillig. Trotz der geringeren Epik bin ich voll einverstanden mit den letzten Alben. Und auch "Beyond The Void" überzeugt mich direkt.
Was der Dreier (neben Fronter Steene sind noch Drummer Gunnar Olsen und Gitarrist Kirk Backarach mit dabei) hier auf die Rille bannt, ist, wie nicht anders gewohnt, erneut ein abwechslungsreiches und wirklich starkes Album, das auch nach mehreren Durchgängen keineswegs langweilig wird. IRON FIRE gehört schon lang zur europäischen Spitze im Genre, ohne dass es groß jemand mitbekommen hätte. So ist die Band aus Kopenhagen noch immer ein kleiner Insidertipp. Dass man seit 2016 beim kleinen und selbst gegründeten norwegischen Label Crime Records veröffentlicht, hilft da vermutlich nur bedingt. Dabei hätte IRON FIRE definitiv viel mehr Beachtung verdient.
Denn der Titelsong beispielsweise verwebt gekonnt hartes Riffgewitter mit Mitsingkompatiblen Strophen und verspielter Lead-Gitarre. 'Cold Chains Of The North' verleitet auch den größten Laien zum Luftgitarre spielen und das fantastische 'Old Habits Die Hard' verbindet gekonnt unterschiedlichste Geschwindigkeiten und Songstrukturen zu einem künftigen Livekracher. Das Tempo wird mit 'Judgement Day' etwas unschön gebremst und der Refrain von 'One More Bullet' mag mir auch nicht so zusagen (dabei ist die Lead-Gitarre so schön!), weshalb "Beyond The Void" nicht mit einer 9 als Note über die Ziellinie läuft. Vielleicht müsste ich die Songs mal live hören, wie wär's denn mal mit einer kleinen Headlinertour im Nachbarland, Jungs?
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring