IN AETERNUM - Curse Of Devastation
Mehr über In Aeternum
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Pulverised Records
- Release:
- 22.02.2008
- Curse Of Devastation
- COnsume
- New World Filth
- Reaper In Black 2006
Gebeutelt, bereits abgeschrieben, aber nie so recht aus der Bahn geworfen. Die Karriere der schwedischen Black-Metaller von IN AETERNUM wurde in den vergangenen anderthalb Dekaden durch zahlreiche Tiefschläge und Probleme geprägt, ohne dass sich die Band jedoch davon abbringen ließ, ihren hasserfüllten, hymnischen Mix aus Todesblei und schwarzem Stahl kontinuierlich weiter unters Volk zu bringen. Selbst eine Klage von Hollywood-Star Mel Gibson, der sich über ein entwendetes Motiv zu "Die Passion Christi" auf dem Cover der letzten Mini-CD "No Salvation" empörte, warf die Truppe nicht aus der Bahn und präsentiert sie drei Jahre später mit neuem Line-up rundum wiedererstarkt.
Dennoch ist die Veröfentlichungspolitik der Schweden mitunter merkwürdig. "Curse Of Devastation" ist bereits die fünfte EP in der Laufbahn des Quartetts, und auch wenn die neuen Songs mal wieder ausnahmslos majestätisch sind, so scheint fraglich, ob sich dieses ungeliebte Format trotz der qualitativen Überzeugungskraft wird durchsetzen können.
Allerdings machen IN AETERNUM es ihrer Anhängerschaft enorm schwer, überhaupt am frisch gepressten Material vorbeizuschauen. Bereits der Opener und Titeltrack ist ein astreines Kaliber, ein hymnisches Geschoss vor dem Herrn der Finsternis, mit mitreißender Gitarrenarbeit und vorzüglich eingeflochtenen Melodien. Auf eine ähnliche Karte setzt man im darauf folgenden 'Consume', einer weiteren epischen Hymne, die vertonte Aggression begeisternd mit dezenter Melodik paart und sich fast schon als Ohrwurm aufdrängt. Sehr stark, meine Herren.
Im zweiten Part der Mini-CD setzen IN AETERNUM dann vermehrt auf Tempo, versetzen ihre Songs aber nicht in puristische Raserei. Die Zügel werden stramm angezogen, ohne dabei jedoch die vorherigen Elemente unter den Tisch zu kehren. Man mag das auch elegante Brutalität nennen, auf jeden Fall packt es einen auf Anhieb an der entsprechenden Stelle. Den Abschluss bildet indes ein bereits bekannter Song, allerdings in einer bislang unbekannten, etwas mächtigeren Produktion. 'Reaper In Black' bekommt ein wuchtigeres Soundgewand und fügt sich so nahtlos in das ganz neue Material ein.
Insofern ist es letzten Endes nur eine Frage des Preises, der hier über das Für und Wider der aktuellsten Veröffentlichung der Skandinavier entscheiden wird. Zu einem ansprechenden Preis ist "Curse Of Devastation" in jeglicher Hinsicht empfehlenswert und sicher einer der stärksten Releases der bisherigen Bandkarriere.
Anspieltipps: Curse Of Devastation, New World Filth
- Redakteur:
- Björn Backes