GROT - I Have No Mouth And I Must Scream
Mehr über Grot
- Genre:
- Deathgrind
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 15.04.2013
- Commodities
- Impervious to the Cause
- Kleptomania
- Revoked
- Withering World
- Unchallenged Hate (Napalm Death cover)
Solides Debüt der Deathgrinder
Also ehrlich, "I Have No Mouth And I Must Scream" gewinnt wohl jeden Wettbewerb, wenn es um den dämlichsten EP-Namen des Jahres geht. Warum nicht gleich "I Have No Butt And I Must..." (den Rest kann man sich ja denken)? Viel besser sind der nichtssagende Bandname GROT und das absolut unspektakuläre Modern-Death-Metal-Artwork da auch nicht.
Zum Glück ist wenigstens die Musik der Zwei-Drittel-Iren wesentlich besser als das, was die Optik erwarten lässt. Denn bei GROT handelt es sich um eine kleine All-Star-Band. Die Mitglieder rekrutieren sich aus den Reihen von SIX FEET UNDER, GAMA BOMB oder auch WARPATH. Wie eine Mischung aus den genannten Einflüssen klingt GROT aber nicht, tatsächlich hat eher die Ex-Band DYING FETUS von Drummer Kevin Talley am meisten Eindruck hinterlassen (was auch das schreckliche Plattencover erklärt, wenn auch nicht entschuldigt). Weitere Paten dieses Werkes sind DEICIDE (siehe 'Withering World' und generell alle Gitarren-Solis) oder auch NAPALM DEATH (siehe die Tribut-Version 'Unchallenged Hate'). Mit etwa 13 Minuten galoppiert GROT relativ rasant am Hörer vorbei, aber überzeugt gleichzeitig durch einen hohen Repeat-Faktor. Dabei ist das Rezept denkbar einfach. Brutale Blast werden von tiefen Shouts begleitet, während Gitarre und Bass für einen starken Groove sorgen. Jedoch nervt auch nach dem sechsten Durchlauf das Material nicht und durch Songlängen von etwa zwei Minuten bleibt meist auch nur wenig Zeit für Langeweile. Deathgrind-Fans, denen auch DYING FETUS, MISERY INDEX und LOCK UP gefällt, ist dringend zu empfehlen hier die Hörmuschel ganz weit aufzuschrauben. Todesblei-Tradionalisten der Marke Stockholm und Tampa werden es hingegen gar nicht mögen. Es sei denn, sie sind offen für britischen Grind.
Insgesamt ist GROTs Einstand "I Have No Mouth And I Must Scream" trotz der optischen Makel zumindest musikalisch ein feines Stück Blutwurst, auch wenn die Parallelen zu DYING FETUS wirklich groß sind.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner