FATE'S HAND - Steel, Fire & Ice
Mehr über Fate's Hand
- Genre:
- Heavy Metal / Epic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 21.11.2025
- The Quest Spirit
- Fount Of All Waters
- Woven In Space And Time
- In The Draugr Deeps
- Fire Reigns Once More
- Starforger
- The Cosmic Ash
- Stallion Of Sky And Seas
Wie Catenaccio – nur ohne schnelle Konter.
Wenn das Qualitätslabel Dying Victims Productions eine scheinbar neue Band im Portfolio hat, und das Artwork auch noch eine Menge kann, dann gilt es, aufmerksam zu sein, denn man könnte vielleicht den Newcomer des Jahres verpassen. Nun ja, eigentlich ist FATE'S HAND aus Brisbane, Australien kein unbeschriebenes Blatt mehr, denn eine selbstbetitelte 4-Track-EP steht bereits zu Buche. Die hatte auch schon eine ansehnliche Covergestaltung und wurde ebenfalls von Dying Victims Productions veröffentlicht. Das hatte ich zunächst einfach übersehen, obwohl der Kollege Timo Reiser die Scheibe seinerzeit besprochen hatte. Immerhin, das Sujet der Wilden Jagd, das die Hülle von "Steel, Fire & Ice" schmückt, ist jedenfalls mehr als gelungen und macht auch ohne gründliche Vertrautheit mit der EP Lust, sich mit "Steel, Fire & Ice" zu beschäftigen.
Man erwartet wegen des Titels und des Covermotivs BATHORY-lastigen Epic Metal, und in der Tat hat das Debüt der Australier eine gewisse Epic-Metal-Anmutung. Bereits der Einstiegssong 'The Quest Spirit' hat etwas Episches an sich, marschiert aber relativ eintönig vor sich hin. Dabei ist die Gitarrenarbeit eigentlich hörenswert. Es fehlen aber die Überraschungsmomente. Hinzu kommt, dass der Gesang alles andere als überzeugend ist. Die Stimme von Fronter Denimal hat etwas von Harry Conklin (JAG PANZER, SATAN'S HOST, TITAN FORCE, CLOVEN HOOF) an sich, wenn dieser in den tieferen Registern unterwegs ist, erreicht aber nie die Brillanz und den Stimmumfang von "The Tyrant". Die Schwächen im Gesang wurden übrigens auch schon von Timo in seiner Besprechung der EP ausgemacht. 'Fount Of All Waters' zieht das Tempo an und kann damit Boden gutmachen. Aber gerade von den Gesangslinien bleibt auch nach mehreren Durchgängen sehr wenig hängen.
So richtige Begeisterung will auch bei den übrigen sechs Tracks nicht aufkommen. Das ist alles gut hörbar, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Einige schöne Soli ('Woven In Space And Time') und ein prägnantes Bassspiel können daran auch nicht viel ändern. Die Stücke werden mehr oder weniger "verwaltet". Zwei Dinge, die im Epic Metal unverzichtbar sind, gehen FATE'S HAND nach meiner Einschätzung ab: ein heroischer Sänger und Leidenschaft, die ansteckend wirkt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens


