DROPOUT KINGS - Yokai
Mehr über Dropout Kings
- Genre:
- Nu Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 08.08.2025
- Black Sheep
- Brace Yourself
- Baka
- F.T.W.
- Devil Fruit
- First Day Out
- Guillotine
- Fake It
- Yokai
- Eye Bleach
- Deadname
Eine Aufnahme mit tragischem Background!
Der neue Silberling der DROPOUT KINGS steht im Zeichen eines tragischen Verlusts. Wenige Wochen nach den Aufnahmen zum neuen Album verstarb völlig plötzlich und unerwartet Frontmann Adam Ramey und hinterlässt eine schmerzliche Lücke, die womöglich auch nicht mehr aufgefüllt wird - denn ob der tragische Todesfall mit dem Ende der Band gleichzusetzen ist, steht in diesem Augenblick noch in den Sternen. Da passt es sicher ganz gut, dass Ramey selbst über "Yokai" als die persönlichste Aufnahme in der Bandgeschichte geredet hat, nachdem die elf neuen Songs im Kasten waren. Es bleibt zu hoffen, dass ihm nicht nur die gebührende Anteilnahme zuteil wird, sondern sein Vermächtnis den verbliebenen Musikern zumindet auch die nötige Aufmerksamkeit bringen wird, um langfristig durchzuhalten.
Musikalisch wird auf der neuen Platte das gesamte Portfolio des Nu Metals geboten; melodische Singalongs im LINKIN PARK-Format wechseln sich mit dicken, elektronisch unterlegten Grooves ab, ein bisschen LIMB BIZKIT findet man in den frechen Sprechgesängen, und wenn es mal ein bisschen verrückter wird, dürften sich auch Liebhaber von HOLLYWOOD UNDEAD und DEATHSTARS angesprochen fühlen, wobei die DROPOUT KINGS wesentlich vehementer und aggressiver tönen als das gesamte Kollegium. Am Ende stehen jedenfalls einige hitverdächtige Kompositionen, deren einziges Manko darin steht, dass die vielschichtige Inspiration der Band nichts wirklich Eigenes beschert hat. "Yokai" hangelt sich über weite Strecken am Konsens der Szene entlang, liebäugelt mit vertrauter Dynamik und kann sich mangels entsprechender Risikobereitschaft nicht sonderlich eigenständig behaupten. Im Gegenzug hat die Platte aber eine Reihe wirklich anständiger Songs am Start, die auch ohne revolutionäre Ansätze feine Widerhaken etablieren und auch sofort im Ohr bleiben - wahrscheinlich auch das Primärziel der gescholtenen Truppe.
Von daher ist es auch nicht nur ein Akt des Anstands, den DROPOUT KINGS für ihren vermeintlichen Schwanengesang nicht nur den entsprechenden Respekt zu zollen, sondern den Jungs auch zu bescheinigen, einen ordentlichen Longplayer eingespielt zu haben. "Yokai" mag zwar keine Grenzen verschieben, erledigt innerhalb der bestehenden Limits aber definitiv einen guten Job!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes