BREAKER - Get Tougher
Mehr über Breaker
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Auburn Records
- Lie To Me
- 10 Seconds In
- Get Tough
- Razor`s Edge
- Obsession
- Blood Money
- Black And White
- Behind Enemy Lines
- Wait For The Night
- From The Heart
- Standing In The Light
- Action
- Caught In Love
- Still Life
- Touch Like Thunder
- Dead In Your Tracks
- The Hurt
- Cold Air
- All Or Nothing
- 10 Seconds In
- Walking The Wire
- Blood Money
- Afraid Of The Dark
- From The Heart
- Entering Twillight
- No More Cries
Breaker - "Get Tougher"
Dieses kleine Juwel hat bereits vierzehn Jahre auf dem Buckel und klingt noch so unverbraucht und frisch wie zur ersten Umdrehung. BREAKER aus Cleveland, Ohio, spielen eigentlich ziemlich normalen US Metal, wie er in den 80ern recht oft geboten wurde. Warum ich nun ausgerechnet diese Band hier hervorhebe, liegt an zwei Tatsachen: Ihre Songs sind einfach so grandios zeitlos, erfrischend und abwechslungsreich, und ihr Sänger Jim Hamar verfügt über ein Organ, das einfach umwerfend genial klingt!
Aber mal der Reihe nach: "Get Tough" beinhaltet zehn kleine Meisterwerke, die in erster Linie vom treibenden, aber gleichzeitig immer melodischen Gitarrenspiel leben. Größtenteils im Midtempo gehalten, verzichten Michael Klein und Don Depew auf überflüssige Schnörkel und rocken einfach grade drauflos. Und genau das ist es, was den Charme der Songs ausmacht. Man hört halt die alten Einflüsse der beiden Gitarristen heraus: UFO, SCORPIONS, ACCEPT und JUDAS PRIEST. Kein Wunder, dass die Band vor allem in Europa auf sehr positives Feedback stieß und immer noch stößt. BREAKER klingen eben sehr roh und trotzdem eingängig. Diese exquisite Mischung macht immer noch den Unterschied zu vielen anderen Bands dieses Genres aus. Kombiniert mit herrlich markanten Gesangslinien und Choruspassagen, die sich ins Gehör fräsen, bekommen wir hier Power Metal der Extraklasse geliefert. Um so unverständlicher war es lange Zeit, dass man "Get Tough" nicht als regulären Silberling erwerben konnte.
Auburn Records haben sich aber vor kurzer Zeit ein Herz gefasst und unter dem Titel "Get Tougher" ein Edelstahljuwel veröffentlicht, das seinesgleichen sucht.
So bekommt der geneigte Hörer neben den bereits bekannten Energiekrachern wie "Lie To Me" oder "Obsessions" auch noch kübelweise - es handelt sich um sechzehn Stücken an der Zahl - unbekanntes und unveröffentlichtes Material geboten. Angefangen bei einigen Songs aktuelleren Datums - "Standing In The Light", "Caught In Love", "Dead On Tour Tracks", dem fulminanten "The Hurt" und "Cold Air" - über Samplerbeiträge - "Still Life" vom legendären "Heavy Artillery" - und B-Sides ist alles vertreten, was das Herz begehrt. Und das Schöne dabei: Alle Songs verfügen über das gleiche hohe Qualitätslevel wie die regulären LP Titel. Endlich kommen wir so nun zu "Touch Like Thunder" und "Afraid Of The Dark". War ersteres nur auf der ursprünglichen MC-Version als Bonus vetreten, so zierte zweiteres eine 7°-B-Seite. Damals schon unverständlich, wenn man das Potential der beiden Titel erkennt. Gerade "Afraid Of The Dark" überzeugt mit bestechender Gitarrenarbeit und herrlich atmosphärischen Passagen. Fast schon progressiv, um jetzt mal ein etwas unpassendes Attribut zu nennen.
Absolute Überflieger auf beiden Rundlingen sind aber die differenten Versionen des wohl besten Songs dieses Genres überhaupt: "10 Seconds In". Verzaubert schon die bekannte LP-Fassung mit kaum auszuhaltender Dynamik, so treiben es BREAKER mit der Version vom "Cleveland Metal"-Sampler auf die Spitze. Man hat den Eindruck, die Jungs hätten sich hier in einen wahren Rausch gespielt, so unglaublich gut ist diese Fassung. Und auch Jim Hamars gesangliche Leistung war niemals besser.
Ihr merkt es, ich liebe diesen Song!
Eigentlich könnte ich hier nun schließen, muss Euch aber leider mit der traurigen Nachricht entlassen, dass Jim die Band ganz plötzlich während der Aufnahmen zur demnächst anstehenden EP "I Destroy" verlassen hat. Ersatz ist in Jeff Shirilla gefunden, der zuvor bei der Doom-Metal-Kapelle ABDULLAH sein Unwesen trieb. Da heißt es: Abwarten und Tee trinken. Aber wenn man weiß, daß BREAKER während ihrer ersten Hamar-losen Phase Ende der 80er auf Kandidaten wie Ripper Owens verzichteten, darf man hoffen, dass sie hier ein weiteres Mal einen Glückgriff getan haben.
Anspieltipps : 10 Seconds In, Behind Enemy Lines, Lie To Me, Standing In The Light, Afraid Of The Dark, Still Life, Touch Like Thunder
- Redakteur:
- Holger Andrae