BLONDIE - Original Albums
Mehr über Blondie
- Genre:
- Rock
- Label:
- Epic (Sony Music)
- Release:
- 07.10.2011
- Screaming Skin
- Forgive And Forget (Pull Down The Night)
- Maria
- No Exit (feat. Coolio)
- Double Take (feat. Candy Dulfer)
- Nothing Is Real But The Girl
- Boom Boom In The Zoom Zoom Room
- Night Wind Sent
- Under The Gun (For Jeffrey Lee Pierce)
- Out In The Streets
- Happy Dog (For Cappy)
- The Dreams Lost On Me
- Divine
- Dig Up The Conjo
- Hot Shot
- Rapture
- Heart Of Glass
- Dreaming
- Hanging On The Telephone
- Screaming Skin
- Atomic
- Forgive And Forget
- The Tide Is High
- Shayla
- Sunday Girl
- Maria
- Call Me
- Under The Gun
- Rapture
- Rip Her To Shreds
- X Offender
- No Exit
- Heart Of Glass
- One Way Or Another
- Shakedown
- Good Boys
- Undone
- Golden Rod
- Rules For Living
- Background Melody (The Only One)
- Magic ( Asadoya Yunta)
- End To End
- Hello Joe
- The Tingler
- Last One In The World
- Diamond Bridge
- Desire Brings Me Back
- Songs Of Love
- Good boys (Giorgio Moroder Single Mix)
<p>Drei Alben, die sehr schön die Klasse der Reunion von BLONDIE beschreiben in einem Box-Set zusammen gefasst. Fein.</p>
Die Band BLONDIE muss ich wohl niemandem vorstellen. Die New Yorker Truppe um Sängerin Debbie Harry war in den späten 70ern Trendsetter in Sachen New Wave Sounds und hat mit unsterblichen Hits der Marke 'Call Me', 'Heart Of Glass' oder 'Atomic' eine mehr als beachtliche Duftnote im Musikbusiness hinterlassen. Nicht aufgrund der optisch ansprechenden Frontfrau, sondern auch aufgrund der kompositorischen Leistung. Wirken die Songs aufs erste Ohr auf simpel, so entpuppen sich die Nummern bei genauerer Betrachtung als mit Feinheiten und Details durchsetzte, immer griffig klingende Rocknummern, die einfach das gewisse Etwas mitbrachten. Im Jahr 1982 löste sich die Band auf und erst 17 lange Jahre später findet man sich erneut zusammen. Eine Reunion, die bis heute andauert und deren erste drei Alben in diesem Schuber in Slimcases zusammen gefasst wurden.
Die Hitsingle 'Maria' aus dem ersten Album nach der langen Pause dürfte vielen noch im Ohr klingeln. Immerhin kletterte man damit bis auf Platz 3 der deutschen Charts. Die Nummer ist aber auch extrem eingängig, ohne dabei zu schnell den Übersättigungsgrat zu überschreiten. Die noch immer extrem individuelle Stimme von Debbie allein hebt diesen Song schon über die meisten Top-Ten-Hits der letzten Jahre. Daraus nun aber zu schließen, dass "No Exit" ein gradliniges Rock/Pop-Album sei, ist ein fataler Fehler. So überrascht der Titelsong mit wuchtiger Härte und einem Gastauftritt des Rappers Coolio, während das sehr ruhige 'Double Take' Fräulein Candy Dulfer am Gebläse bietet. Das eröffnende 'Screaming Skin' kracht rockend aus der Anlage und auch 'Nothing But The Girl Is Real' erfreut mit einem rockigen Straight-Up-Beat, Des Weiteren bedient uns die Band mit Countryflair in 'The Dream's Lost On Me' und auch die schon früher eingesetzten Reggae-Rhythmen kommen zum Einsatz. Ein rundum gelungenes Comebackalbum also, welchem in der hier vorliegenden Ausgabe noch zwei Liveversionen hinzu gefügt wurden.
Vier Jahre später erscheint dann "The Curse Of Blondie" das nächste Studioalbum, auf welchem die Band weitaus sperriger agiert. Einen Ohrwurm der Marke 'Maria' sucht man hier vergeblich. Die coole Auskopplung 'Good Boys' schleicht sich eher durch die Hintertür ins Gedächtnis, bleibt dafür aber ohne Schmalz dort haften. Insgesamt ist man auf diesem Album synthetischer zu Gange, was mich ein bisschen stört, da es mir besonders die eher rockigen Nummern der Band angetan haben. Mit 'End To End' oder dem richtig fettem 'Last One In The World' sind aber auch auf diesem Album ein paar echte Knaller vertreten.
Mittendrin gibt es ein Livedokument, welches während der "No Exit"-Tour aufgenommen wurde und die Band in extrem spielfreudiger und feuriger Laune widerspiegelt. Fröhlich werden alte Kamellen mit Songs des aktuellen Albums gemischt, was ganz ausgezeichnet funktioniert und beweist, dass die Nummern von "No Exit" einfach nur nicht so alt, dafür aber ebenso gut klingen wie die Klassiker. Was mir natürlich sehr entgegen kommt, ist die Tatsache, dass man live viel kraftvoller musiziert. Und genau dieser Aspekt wird klangtechnisch ganz wunderbar eingefangen. Schöne Stereoeffekte, herrliche Variationen und eine bestens aufgelegte Debbie Harry machen dieses Tondokument zu einem Freudenfest für alle BLONDIE-Liebhaber. Als Highlights gehen die extrem lange Version des Smashers 'Atomic', die beinahe as brachial zu bezeichnende Version von 'Call Me', das furios krachende 'Under The Gun' , sowie 'No Exit' durchs Ziel. Gute-Laune-Garantie.
- Redakteur:
- Holger Andrae