AGNOSTIC FRONT - Echoes In Eternity
Mehr über Agnostic Front
- Genre:
- (Melodic) Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Reigning Phoenix Music
- Release:
- 07.11.2025
- Way Of War
- You Say
- Matter Of Life & Death
- Tears For Everyone
- Divided
- Sunday Matinee
- I Can't Win
- Turn Up The Volume
- Art Of Silence
- Shots Fired
- Hell To Pay
- Evolution Of Madness
- Skip The Trial
- Obey
- Eyes Open Wide
Gewohnt starke Vorstellung der Hardcore-Legende.
Satte fünfzehn Songs und kein Track kommt über 2:30 Minuten Spielzeit ins Ziel, das sind die Eckdaten des neuen AGNOSTIC FRONT-Werks "Echoes In Eternity". Man darf angesichts dieser Werte also davon ausgehen, dass die Traditionsband aus New York sich auch nach weit über 40 Jahren im Business nicht verändert hat. Inzwischen würde wohl auch eher die Hölle zufrieren, als dass sich die Truppe um Fronter Roger Miret von ihrem melodischen und durchaus zugänglichen Hardcore verabschieden würde.
Wer also bisher mit AGNOSTIC FRONT nicht warm geworden ist, der wird auch mit "Echoes In Eternity" seine Meinung nicht mehr ändern. Andererseits werden sich Fans der Band ab den eröffnenden Sekunden des starken Openers 'Way Of War' heimisch fühlen, denn mit ultra heftig groovenden Riffs und herrlichen Gangshouts ist die Nummer ein Hardcore-Track, wie er im Buche steht. Gleiches gilt für das kompakte und flotte 'You Say', das mir ebenfalls ein breites Grinsen ins Gesicht treibt und für ersten Muskelkater im Nackenbereich sorgt. Danach ist es dann mit wohliger Heimeligkeit erst einmal vorbei, denn in 'Matter Of Life & Death' wagen die New Yorker mit dem Gastauftritt von Darryl "DMC" McDaniels (RUN DMC) einen kleinen Hip-Hop-Grenzgang. Doch auch hier gilt nicht erst seit heute, dass sich Hardcore und Sprechgesang wunderbar vertragen und so wird auch diese Nummer für mich zu einem persönlichen Höhepunkt des Silberlings.
Gleiches gilt auch für das flotte und dezent punkige 'I Can't Win', das vor allem mit einem coolen Refrain punktet, während in 'Tears For Everyone' die Gitarren mit einem kleinen Solo mal ungeahnt weit in den Vordergrund treten dürfen. Ebenfalls geht der 40-Sekunden-Ausbruch 'Art Of Silence' als Highlight durch, bevor die Amerikaner im Schlussspurt vermehrt auf die gewohnten Groove-Stampfer setzen, aus deren Masse besonders 'Hell To Pay' und das etwas flottere 'Obey' herausragen. Und ja, hier könnte sich für ungeübte Ohren ein wenig Langweile einstellen, denn auch als Fan der Band muss ich zugeben, dass das kompositorische Rezept hinten heraus doch etwas eindimensional wird.
In der Praxis kommen aber natürlich keine langen Gesichter auf, denn dazu ist der Spuk, wie im Hardcore üblich, viel zu schnell wieder vorbei und irgendwie ertappt man sich dann doch dabei, dass man eigentlich gleich die nächste Runde in den ewigen Echos drehen will. Am Ende ist es ja auch irgendwie tröstlich, dass man sich in einer Welt, die uns mit immer neuen Horrornachrichten und Veränderungen konfrontiert, darauf zählen kann, dass AGNOSTIC FRONT eine verlässliche und starke Größe der Hardcore-Szene bleibt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


