1476 - In Exile
Mehr über 1476
- Genre:
- Rock/Metal/Post-Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 07.07.2023
- Lost In Exile
- Lapis Fire: Through The Mist
- Tristesse In Exile
- Jade Fire: A Paragon
- When Comes The Dawn?
- May Mountains Never Fall
- Where Kings Fall
- A Queen In Exile
- Beyond The Meadows, Beyond The Moors
- Carnelian Fire: The Gallows
- Where Are You?
Stimmungsvoll grenzenlos.
1476 hatte ich in den letzten zehn Jahren völlig aus den Augen verloren. Nachdem mir "Wildwood" 2012 sehr gefiel, habe ich von den folgenden Veröffentlichungen keine Notiz mehr genommen. Doch dann landete mit "In Exile" eine übrig gebliebene Promo in meinem Blickfeld und die Erinnerung kam wieder. Und dann schlug der neue Rundling ziemlich ein.
Das Duo aus Salem in Massachusetts verstand es vor zehn Jahren bereits, Eindrücke aus verschiedenen Genres und aus dem facettenreichen Neuengland miteinander zu verbinden, was uns aber auf dem neuen, gut einstündigen Album vorgelegt wird, hebt das Schaffen auf ein neues Niveau. Mit der alten Frage gestartet, wohin denn wohl die Seelen der Verstorbenen wandern, begann Sänger und Multiinstrumentalist Robb Kavijan, sich reale Personen und imaginäre Charaktere als mystische Wesen oder Gottheiten vorzustellen, die als spirituelle Führer durch ihre Welten geleiten. So stellt jeder der neuen Songs eine eigene Welt dar. Was sich etwas abstrakt und abgehoben liest, ist im Ergebnis eine wunderbar scheuklappenfreie Angelegenheit.
So wandelt das durch Schlagzeuger Neil DeRosa komplettierte Gespann nahezu mühelos durch alternativrockende, schwarzmetallene, post-punkige oder folkige Ebenen. Da werden Einflüsse von MOONSPELL über DANZIG, NEW MODEL ARMY bis hin zu den POGUES derart mühelos zu einer neuen Melange gemixt, dass es eine wahre Freude ist. Dabei bleibt der Rundling sehr im Düsteren, was an der Thematik liegt, aber sicher auch im eigentümlichen Landstrich Neuangland begründet liegt, der 1476 beheimatet.
Ich entdecke bei jedem Durchlauf neue Feinheiten in den Songs, die mit dem Einsatz von unter anderem Mandoline, Hurdy Gurdy, Percussion und Akustikgitarren extrem abwechslungsreich gestaltet wurden. Was alles verbindet, ist Kavijans punkiges Organ und die atemberaubende Atmosphäre. Rundum gelungen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring