Rock am Ring 2010 - Nürburgring

11.06.2010 | 14:26

03.06.2010,

Rock am Ring feiert den 25. Geburtstag mit viel Musik, tauben Ohren und jeder Menge Sonnenschein! Wir gratulieren und stürzen uns in die Massen...

SAMSTAG - 05. Juni 2010

Aufwachen – heute gibt es auf die Nuss! Der heutige Samstag ist gespickt mit großartigen Kultbands, hoffnungsvollen Newcomern und dem Headliner MUSE. Die Sonne brutzelt den Sonnenbrand auf die Körper der über 100.000 Besucher und das frisch gestochene Tattoo leidet sich den Wolf. Wo bitte gibt es hier Burkas?

Nachdem man sich über den Mittag gerettet hat, geht es kurz vor 3 Uhr nachmittags endlich los. Ein großes Line-Up steht heute auf dem Programm, da passt es wunderbar, dass mit den finnischen Pop-Sternchen von INDICA ein vergleichsweise softerer Act den Tag eröffnet. Nur leider hat sich die Qualität der neuen Nuclear-Blast-Megaband noch nicht herumgesprochen, denn vor der Clubstage herrscht gähnende Leere. Keine 300 Leute haben sich eingefunden, um mit den Girls ein wenig zu rocken (ich wollte poppen aus selbsterklärenden Gründen nicht nutzen). Als die Mädels die Bühne entern, erhalten sie warmen Applaus und schon geht es mit 'As If' lecker los. Leider hat vor allem Frontfrau Jonsu extrem mit Soundproblemen zu kämpfen, weswegen sie mehr mit dem Tonmann als mit dem Publikum interagiert. Das ändert sich mit 'Island Of Light' und der anschließenden Single 'In Passing' aber schlagartig. Langsam füllt sich der Platz vor der Bühne – wenn es auf der Clubstage Leinwände geben würde, wäre der Platz garantiert noch voller, denn optisch und musikalisch wird man prächtig unterhalten. Leider haben die Finninnen nur 25 Minuten Zeit. Daher ist nach 'Precious Dark' und 'Straight And Arrow' auch schon wieder Feierabend. Die Jungs in der ersten Reihe rufen nach Zugaben – leider ohne Erfolg.

So, nach einem guten Start, gönnt man sich bei dem Kaiserwetter ein leckeres Eis. Auf zur Alternastage, wo LAZER nun für Unfug sorgen wollen. Doch was ist das? Seit wann haben LAZER ein PROJECT 54-Backdrop? Ach, so – das sind PROJECT 54! Aufgrund einer kurzfristigen Absage von HELL YEAH (die zwar anwesend sind und auch Autogramme geben, aber wegen des angeschlagenen Chad nicht antreten können/wollen), wurde die Bühne eben erst später eröffnet. PROJECT 54 rocken also mit nettem Pop-Punk-Rock durch die Gegend und erfreuen sich der Tatsache, auf solch einem Event eine Chance erhalten zu haben. "Das ist die geilste Scheiße in unserem Leben", meint Sänger Paddy, der sich mit seiner Band durch den Rockbuster-Nachwuchswettbewerb für diesen Gig qualifiziert hat. Zu Recht, denn Songs wie 'Friends' laden einfach zu einer spritzigen Tour mit einem coolen Cabrio und einer flotten Biene ein. Der Stachel sitzt!

Heute gibt es wenige Pausen, also geht es wieder rüber zur Alternastage, wo sich THE NEW BLACK die Ehre geben. Mit ihrem immer noch aktuellen, selbstbetitelten Werk haben sich die Jungs viele Freunde gemacht und auf der Karriereleiter immer weiter nach oben gearbeitet. In naher Zukunft steht sogar ein Support-Gig für AC/DC auf dem Plan. Die Zukunft scheint rosig. Heute knallen sie nach dem 'The Unknown Stuntman'-Intro freudestrahlend ihren Dicke-Eier-Rock aus der Hose. Während Frontmann Fludid beim Opener noch ein wenig statisch agiert, wacht er bei 'More Than A Man' endlich auf und schließt sich dem Mega-Gepose seiner Mitstreiter an. Wenn es eine Band verdient hat, den ersten Preis im Grimassen-Schneiden zu erhalten, dann THE NEW BLACK. Großes Kino! Die Saiten-Fraktion rund um Metal-Hammer-Chef Christof Leim zockt sich die Wurst aus der Dose, während Fludid erzählt, dass der heutige Auftritt etwas ganz Besonderes für ihn darstelle, denn Rock am Ring war das erste Festival, welches er jemals als Fan besucht habe. Daher ist er umso stolzer, hier und heute spielen zu dürfen. Prost!

Heute geht es Schlag auf Schlag. Während Michael von VOLBEAT bei der Autogrammstunde einem Fan seine DEATH-Mütze für einen Zehner abkauft, quietscht ein kümmerliches Stimmchen von der Alternastage. Das müssen jetzt LAZER sein. Das Backdrop gibt Gewissheit. Aber was tönt denn da aus den Boxen? Autsch! Selbst die Jungs von VOLBEAT kommen nicht umhin, sich seltsam gegenseitig grimassentechnisch zu begutachten. Doch die größte Band der Welt präsentiert sich in Höchstform und knallt einen Eierquetscher nach dem anderen in die Menge. Die schlägt wacker zurück und bewirft die Truppe mit allem was nicht angeschraubt ist. Becher, Tetra-Packs und sogar Schuhe landen auf der Bühne. Die Mitarbeiter der umliegenden Stände halten sich die Ohren zu und jeder haut seine Theorie heraus, wer denn hinter den Jungs und Mädels steckt. Am Ende steht fest, es sind die Jungs von der ****** (das bleibt ein Geheimnis). Mit "Hello Sweden" begrüßt der Fronter die aufgebrachten Massen. Die Fans buhen, werfen und würden wohl auch auf die Bühne ka**** wenn sie könnten. Das kultige Outfit der Band ist jedoch ein echter Hingucker und wenn sich LAZER bei Songs wie dem mächtigen 'Pharao' in altägyptische Gewänder (inklusive etlicher Mumien) kleiden, bleibt einem nur die Spucke weg. Zum Glück hat der Pharao ein Schwert zur Hand, mit dem er die anfliegenden Gegenstände gekonnt abwehren kann. Abstoßend aber ultrakultig – Thank U Sweden!!!

Weitaus ernsthafter und handfester geht es gleich darauf mit AS I LAY DYING weiter. Mit ihrem aktuellen Album "The Powerless Rise" haben sie den Thron der Metalcore-Bewegung weiter fest im Griff. Auch die Fans ehren ihren König und rufen bereits Minuten vor dem Auftritt lautstarke AS I LAY DYING-Chants. Als Frontrecke Tim und seine Männer zum Kampf blasen, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Durch die vergangenen trockenen Tage hat sich vor der Alternastage eine riesige Staubschicht gebildet, die nun komplett gen Himmel gejagt wird. Riesige Circle Pits öffnen sich bei Songs der Marke 'The Sound Of Truth', 'Through Struggle' oder dem brandneuen 'Vacancy'. Bei 'Within Destruction' ist die Bühne nur noch zu erahnen. Staub soweit das Auge reicht – einzig in den Löchern der Wall Of Death ist noch Luft zum Atmen. Holy Shit!!!

Schnell weg, bevor der Staub wieder zu Boden geht – auf zum Atem beziehungsweise zur Clubstage, auf der die Kalifornier von DOMMIN für düsterromantische Stimmungen sorgen wollen. Um kurz vor 18 Uhr sicher kein leichtes Unterfangen. Bandkopf Christopher begrüßt das erneut recht leere Auditorium und schmettert lässig die Single 'My Hearts, Your Hands' aus der Hüfte. Aber was hat der Junge heute nur mit seinen Haaren gemacht? Bei den letzten HIM-Support-Gigs sah das Obenrum alles strukturierter aus. Wurst! Auch wenn die Herzensbrecher-Gruselrocker-Songs Marke 'Dark Holiday' (Elvis lässt grüßen) und das Herz-Schmerz-Cover 'I Just Died In Your Arms Tonight' für glückliche Gesichter sorgt, so muss man doch feststellen, dass es DOMMIN zu dieser unerotischen Zeit immer schwer haben werden.

Apropos schwer – lass doch mal schauen was Beth Dittp und GOSSIP auf der Centerstage so alles treiben. Während LAMB OF GOD mit Schwarten wie 'In Your Words' oder 'Walk With Me In Hell' erneut jede Menge Staub aufwirbeln, schlendert Beth gewohnt gemächlich über die für sie viel zu große Bühne. Die Meute ist zahlreich erschienen, doch richtig Dampf macht keiner. Warum auch? Die Mischung aus Disco- und Rockmusik mag vielleicht in einem verqualmten Club funktionieren, auf einer großen Bühne bei einem Rockfestival wirkt sie vergleichsweise harmlos und verliert dadurch jeglichen Reiz. Selbst ein Hit wie 'Heavy Cross' sorgt für wenig Begeisterung. Den lautesten Applaus erntet die dralle Dame, als sie ihr sehr freizügiges Outfit mit einem langen Kleid bedeckt. Das sagt schon alles! Hype und noch mal Hype – und damit aus die Maus.

Wieder zurück in der Nähe der Alternastage heißt es Kratzen und Beißen. Offensichtlich hat Beth viele Besucher vergrault, die ihr Heil nun bei STONE SOUR suchen. Auch wenn man kaum etwas erkennt, die charismatische Stimme von Corey Taylor bleibt nie ungehört. Ohne große Spielereien präsentieren die Jungs handgemachte Musik mit Hand und Fuß. Wo die Musik überzeugt, können die Masken zu Hause bleiben.

Neben Klassikern wie 'Get Inside' oder 'Hell & Consequences' präsentieren die Amis aber auch zwei noch unveröffentlichte Tracks des in kürze erscheinenden Albums "Audio Secrecy": 'Digital' und 'The Bitter End' geben einen leckeren Vorgeschmack – mehr davon! Eines zeigt sich hier und heute deutlich – SLIPKNOT können einpacken, denn was STONE SOUR hier vor die Bühne lockt, ist unbeschreiblich. Die Alternastage war nie und wird auch im Anschluss nie voller sein. Man hat das Gefühl, als würden selbst die ersten Reihen bei GOSSIP sich zu Corey umdrehen. Mit der wunderschönen Ballade 'Through Glass' und dem finalen Brecher '30/30-150' ist dieses Highlight reif für die endgültige Welteroberung.

Setlist STONE SOUR:
01. Mission Statement
02. Made Of Scars
03. Hell & Consequences
04. Digital
05. Blotter
06. Your God
07. Get Inside
08. The Bitter End
09. Through Glass
10. 30/30-150

Nach diesem Paukenschlag braucht der Besucher erstmal Luft – und wo gibt es die beste Luft? Genau, in 30 Metern Höhe auf dem Jägermeister-Hochsitz. Also geht es ab in die Höhe, um bei kühlen Drinks die Aussicht zu genießen. Wahnsinns Bilder schießen vor die Augen. Rechts beginnen ALICE IN CHAINS gerade ihre Show, links rocken 30 SECONDS TO MARS und dazwischen fliegt ein Bungy-Jumper durch die Gegend – muss man gesehen haben! Genau wie die großartige Show von Jared Leto (der mit rotem Iro für eine optische Überraschung sorgte).

Bisher war der smarte Typ vielen nur als Schauspieler bekannt, der eben Bock auf Musik hat und daher eine Band gründete. Aber heute wird alles anders. Jared macht dermaßen Alarm, dass viele Besucher einfach angewurzelt vor den riesigen Leinwänden stehen bleiben und das Konzert genießen. Zwar wird zwischen den Songs jedes Mal fünf Minuten lang gequatscht, aber wenn Jared spricht, hängen eben auch 80.000 Menschen an seinen Lippen. Er verflucht die VIP-Tribüne, lobt die unglaublich schöne Atmosphäre und die untergehende Sonne und versucht sich mit der deutschen Sprache. Denn das aktuelle Album "This Is War" heißt im Deutschen nun mal "Das ist Krieg". Und wenn er deutsch redet, fühlt er sich endlich wie ein richtiger Mann. Großartig! Für 'The Kill' geht er sogar direkt vor die erste Reihe und zockt an seinem Gerät. Doch Jared will den vollen Kontakt, steigt in die Menge, lässt sich von den ersten Reihen tragen und surft danach singend durch die Masse. Was für ein Anblick! Jared kehrt zurück und fragt, wer denn hier versucht hat seinen Schuh zu stehlen – "That’s Germany at his finest". Zum krönenden Abschluss dürfen circa 20 Fans bei 'Kings & Queens' mit auf die Bühne. Sie tanzen, springen, kreischen und Beth Leto kommt mit dem Besen vorbei und macht erstmal sauber. Großes Kino! Die Überraschung des Festivals!

Keine Überraschung hingegen dürften die Dänen von VOLBEAT werden, haben sie doch in den vergangenen drei Jahren ein unglaubliches Tempo an den Tag gelegt und sich von den kleinsten Bühnen bis zu den größten Arenen der Welt hochgespielt. Im vergangenen Jahr spielten sie noch nachmittags auf der Hauptbühne (auch nicht verkehrt), doch heute geht es zur besten Metal-Zeit auf die Alternastage. Rappelvoll ist es, als mit 'An American Trilogy' der Elvis-Klassiker das Intro ertönt. Schon hier wird klar, dass sich heute VOLBEAT mehr vorgenommen haben, als lediglich eine Show zum (noch) aktuellen Album zu spielen. Das "Guitar Gangster & Cadillac Blood"-Backdrop ist ebenfalls verschwunden und ein überdimensionales VOLBEAT-Logo trumpft im Hintergrund. Davor wartet eine große Treppe auf die spazierende Saiten-Fraktion. Mit 'The Human Instrument' wird das Best Of-Programm gestartet – sofort folgt 'Radio Girl' und die Frage, ob LAMB OF GOD noch ein bisschen Energie in den Körpern der Fans übrig gelassen haben.

Die Fans schreien sich die Seele aus dem Leib, bevor Michael in sich geht und erklärt, dass er das folgende 'Sad Man's Tongue' sonst immer Johnny Cash widmet. Doch heute will er diesen Song zu Ehren des größten Sängers aller Zeiten spielen – Ronnie James Dio! Es folgen weitere Hits, wobei 'Mary Ann's Place' inklusive Sängerin Lee (THE STORM) dargeboten wird. Doch außer den bekannten Songs geben VOLBEAT heute auch einen Ausblick auf das in Bälde erscheinende Album "Beyond Hell / Above Hell". Songs wie 'Fallen' und 'A New Day' lassen schon wieder das Bier um Mund zusammenlaufen. Bei 'Pool Of Booze, Booze, Booza' schaut auch Randy von LAMB OF GOD mal kurz auf der Bühne vorbei, jagt einen Grunzer durchs Mikro und geht stiften. Doch nach 'Guitar Gangsters & Cadillac Blood' ist zunächst Schluss, bevor die Fans lauthals nach Zugaben schreien. Ring frei! Mit dem recht frischen 'A Warrior's Call' wird das große Finale eingeläutet, welches mit 'Still Counting' zum krönenden Abschluss kommt.  

Setlist VOLBEAT:
01. The Human Instrument
02. Radio Girl
03. Sad Man's Tongue
04. Hallelujah Goat
05. Mary Ann's Place
06. Fallen
07. I Only Want To Be With You
08. Boa
09. Pool of Booze, Booze, Booza
10. A New Game
11. Guitar Gangsters & Cadillac Blood
- - - 
12. A Warrior's Call
13. Still Counting

Die Gitarrengangster sind Geschichte – mit dem Blick auf die Uhr erkennt das Volk, dass es sich beeilen sollte, um noch etwas von MUSE miterleben zu können. Selbst Tage nach diesem Gig fehlen dem Schreiber die Worte. Allein der erste Anblick der Bühne mit ihren wabenförmigen LED-Monitoren ist beeindruckend. Aber die dazugehörige Musik wie das nicht von dieser Welt stammende 'Bliss' oder das apokalyptische 'Time Is Running Out' reißen die Fans in eine ferne Galaxie. Das Zusammenspiel von Musik und Bild, von Ton und Kunst wird heute zur Perfektion gebracht. PINK FLOYD hätten heute ihre Meister gefunden. Die Lichtshow ist pure Magie und als plötzlich im Zugabeteil ein Ufo zu 'Exogenesis: Symphony, Part 1: Overture' auftaucht, bleibt einem der Atem stehen. Ein unglaublicher Anblick und als eine Tänzerin mit Konfetti-Regen dem UFO entschlüpft und akrobatische Übungen in der Luft macht, glaubt man, dass selbst die Zeit die Luft angehalten hat.

Aber dann holen die Briten eine Mundharmonika aus der Tasche und präsentieren vor 'Stockholm Syndrom' kurz den ENNIO MORRICONE-Klassiker 'Once Upon A Time In The West'. Die Gänse auf der Haut kommen einfach nicht zur Ruhe. Wer zur Hölle ist KISS, was sollen RAGE AGAINST THE MACHINE und wie wollen RAMMSTEIN diesen Auftritt toppen? Diese Show war nicht von dieser Welt und wer bisher annahm, dass MUSE nicht auf einer Stufe mit eben genannten Bands stehen würde, der hat definitiv Recht. Sie sind eine Stufe höher!!! Es gibt Momente, da stimmt einfach alles. Dieses Konzert war so ein Moment.

Setlist MUSE:
01. Uprising
02. Supermassive Black Hole
03. MK Ultra
04. Map Of The Problematique
05. Interlude
06. Hysteria
07. Unnatural Selection
08. Nishe
09. United States Of Eurasia
10. Undisclosed Desires
11. Resistance
12. Bliss
13. Time Is Running Out
14. Starlight
15. Plug In Baby
- - -
16. Exogenesis: Symphony, Part 1: Overture
17. Stockholm Syndrome
18. Knights of Cydonia

Runterkommen ist nun das Motto. Also schnell zur Alternastage, wo heute noch mächtig gebolzt wird. Eben noch zu einem Ufo getanzt, plötzlich knallen SLAYER einem 'Seasons In The Abyss' entgegen. Gibt es da einen Zusammenhang? Leider darf Tom Araya nicht mehr bangen, weswegen er sehr statisch auf der Bühne agiert. Dennoch ballern 'Raining Blood', 'Angel Of Death' und 'South Of Heaven' amtlich um die Ohren.

Mittlerweile ächzen die Bierstände aus den letzten Löchern. Doch eine Stunde müssen sie noch durchhalten, denn der König der Nacht, der King of Kings, Mr. Lemmy Kilmister hat sich angemeldet. Keine Frage – bei MOTÖRHEAD weiß jeder, was ihn erwartet. Also schnell ein (oder drei) Bier gepackt und ab vor die Bühne – noch etwas herumbrüllen, um die Stimme aufzuwärmen, und dann kann es auch schon losgehen. Als Lemmy die Bühne betritt, erwarten alle den Klassiker-Spruch. Doch Lemmy hat ein neues Ass im Ärmel: "We are Motörhead – and when we play nobody sleeps!". Lemmy macht eine Schlafgeste bevor mit 'Iron Fist' und 'Stay Clean' mächtig Gas gegeben wird. Die Fans sind müde, doch Lemmy spielt heute nicht den Sandmann. Mit Feuer unterm Arsch und Bier-Bangern wie 'Rock Out' oder 'Over The Top' bekommt er die erschöpften Kreaturen wieder auf 180. Auch Lemmy widmet mit 'Going To Brazil' Ronnie James Dio einen Song, bevor nach 'Killed By Death' zunächst Feierabend ist. Natürlich fehlen noch zwei bestimmte Songs, weswegen die Überraschung überschaubar ist, als Lemmy, Phil und Mikkey für 'Ace Of Spades' und 'Overkill' zu den finalen Nackenbrechern ansetzen. Es ist nun 3 Uhr Nachts – das Haar sitzt, das Bier schmeckt, Zeit die Nacht zu erobern!

Setlist MOTÖRHEAD:
01. Iron Fist
02. Stay Clean
03. Be My Baby
04. Rock Out
05. Metropolis
06. Over The Top
07. One Night Stand
08. The Thousand Names Of God
09. Cradle to the Grave
10. In The Name Of Tragedy
11. Just 'Cos You Got The Power
12. Going To Brazil
13. Killed By Death
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14. Ace Of Spades
15. Overkill

Redakteur:
Enrico Ahlig

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