KNORKATOR - Aller guten Dinge sind 30! - Würzburg

28.11.2025 | 13:39

13.11.2025, Posthalle

Knorkator, seit 30 Jahren "Deutschlands meiste Band".

Dieses Jahr hat KNORKATOR 30-jähriges Jubiläum. Als Deutschlands "meiste Band der Welt" muss das natürlich gefeiert werden. Im September wurde das neue Album "Weltherrschaft für Alle" released, inklusive entsprechender Tour, denn: Aller guten Dinge sind 30! (wortwörtlich).

Das letzte Mal habe ich die Band noch vor Corona live gesehen (ich klinge ja fast wie ein alter Mann, dem wäre ja auch bekanntlich ein Song der obigen Band gewidmet).

Full Force, Sommer 2019: Da war ich selbst noch lustiger drauf, habe mein erstes Bier schon vormittags getrunken und zugeschaut, wie Stumpen auf der Bühne einer auserwählten männlichen Person aus dem Publikum in die Weichteile tritt.

Nun stehe ich ein paar Jährchen später an einem kalten Novemberabend in der Posthalle mit meinem alkoholfreien Bier und fragte mich, ob mich dieselbe Art von Unterhaltung erwartet. Die Posthalle in Würzburg ist erstaunlich gut besucht für einen Donnerstagabend.

Alle Altersgruppen sind vertreten: zwischen Kindern, Rentnerinnen und Rentnern ist alles dabei. Gemütliche Stimmung, keine Vorband, dafür ein definitiv aufwendiges Bühnenbild, auch wenn einiges davon im Verlauf der Show gewollt oder ungewollt in die Brüche geht (die armen Keyboards!).

Nicht nur Kids vor der Bühne, sondern sogar einige Bandmitglieder haben ihre eigenen Kinder dabei, als vollwertige Mitglieder der Unterhaltung. Agnetha (Stumpens Tochter) und Tim Tom (Alf Ators Sohn) geben dem Ganzen nicht nur eine familiäre Atmosphäre, sondern auch eine neue Perspektive.

Apropos Unterhaltung: Bei KNORKATOR geschieht diese natürlich nicht nur musikalisch. Es wird auf der Bühne gekocht, mit dem Publikum geteilt, akrobatische Höchstleistung gezeigt, barfuß getanzt und Konfetti geschleudert.

Kostüme werden präsentiert (die lila Umhänge waren großartig, und Stumpens Discokugelhelm sowieso). Und das alles, während musikalisch trotzdem alles top bleibt, neben dem ganzen Drum und Dran. Stumpen, Alf Ator, Buzz Dee, Rajko Gohlke und Philipp Schwab können es eben immer noch.

Bekannte Klassiker, die alle mitgrölen konnten ('Zähneputzen, Pullern und Ab ins Bett') sind genauso dabei wie neue Songs vom aktuellen Album, z.B. 'Unkraut', inklusive Show mit lustigen Hüten (ich glaube, das sollten Möhrchen sein).

Übrigens, die Werbung für das Album ist in Würzburg kaum zu übersehen – gut so. Denn wie die Live-Show ist das Album ein gelungener Mix aus altem und neuem. Dazu hat der Kollege Marius Luehring eine Rezension geschrieben.

Fazit:
Überrascht bin ich nicht, schließlich habe ich die Band schon einmal live gesehen. Es ist polierter geworden, durchgespielter, aber nach wie vor sehenswert und unterhaltsam, mit alten und neuen Elementen. Eine Art durchgetaktetes Chaos. 

Ein besonderes Highlight: Die Band hat mir nach dem Konzert eine persönliche Nachricht geschrieben. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, bleibt sowas doch in Erinnerung. Denn wie vieles oben genannte ist auch das nicht selbstverständlich.

Text und Photo Credit: Katja Latz-Voinich

Redakteur:
Katja Latz-Voinich

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