In Extremo - Stuttgart

22.11.2001 | 11:39

11.11.2001, LKA Longhorn

Nach dem erfolgreichen “Sünder ohne Zügel”-Scheibchen, das IN EXTREMO dieses Jahr auf den Markt warfen und welches wirklich herausragend ist, warteten viele, viele Fans auf die anschließende Tour. Diese musste jedoch zwecks Erkrankung von Tieftöner Kay (Die Lutter), welcher nun für die Tour durch einen Freund der Band ersetzt wurde, verschoben werden.
Jedoch hat gut Ding Weile - das bekam jeder, der sich am Nachholtermin, dem Abend des 11.11. (wohlgemerkt dem Anfang der Narrenzeit) zum Longhorn geschleppt hatte, mehr als nur zu spüren!!!

Um ca. 20 Uhr war das Longhorn schon verdammt voll... Dafür, dass noch nicht mal die Vorband angefangen schon fast zu voll.
Um 20.45 Uhr eröffneten dann THANATEROS den Abend. Wie später auch bei EXTREMO konnte man hier außergewöhnliche Outfits bewundern, mit dem kleinen Unterschied dass die 5 Jungs mehr auf das Wikingertum o.ä. ausgerichtet waren. So standen Fackeln und Schädel auf der Bühne und die Mannen waren teils in Felle gehüllt. Der Anblick erinnerte leicht an FINTROLL, wobei die Mucke nichts miteinander zu tun hat.
THANATEROS rollten mit melodischem, düsterem GothicMetal durch den Saal. Hier und da wurde eine Frauenstimme eingespielt, und man wanderte durch langsame, schleppende und schnellere, kräftigere Songs.
So stapfte man nach und nach und Song für Song durch den Auftritt.
Das Publikum war leicht zu begeistern und in den vorderen Reihen war das Gedrängel jetzt schon groß.
Mich haute der 5er nicht um, also machte ich mich auf den beschwerlichen Weg zur Theke. Mir fehlte bei THANATEROS einfach der Arschtritt, den man nach einer guten halben Stunde Spielzeit gut hätte gebrauchen können.
http://www.thanateros.de


Nach gut 25 Minuten Umbaupause war es dann soweit. IN EXTREMO betraten die Bühne. Jetzt bekam ich das, auf was ich (und der klägliche Rest [AUSVERKAUFT!!!] der sich ins Longhorn begeben hatte) den ganzen Abend gewartet hatte.

Schlicht und ergreifend IN EXTREMO!!!

Nach einem ungewöhnlichen, schon fast wirren Intro diente “Stetit Puella” als Opener für 2 geniale Stunden Konzert und schon jetzt war die Halle voll von dieser Stimmung, wie sie nur Bands wie EXTREMO ausstrahlen.
Von Anfang bis Ende wurde gerockt, die Jungs schienen voll bei der Sache zu sein. Es wurde Bier verschenkt, Feuer gespuckt, AC/DC’s “Highway To Hell” angespielt, Glitter-Konfetti gestreut und Geschichten erzählt, bei denen die üblichen Abstecher in historische Welten mancher Songtexte gemacht wurden.
Mit “Herr Mannelig”, “Spielmannsfluch”, “Ai Vis Lo Lop”, “Die Gier” und so weiter folgten lauter Knaller, die das Publikum dankbar aufnahm. Ausgerechnet bei “Vollmond” kam dies dann auch spürbar zum Ausdruck. Im vorderen Teil des Longhorn’s begannen sich Moshpits breit zu machen, was bei mir auf leichte Unverständnis stieß, da “Vollmond” und das darauffolgende “Rotes Haar” wohl zu den sensibleren und melancholischeren Songs dieses Abends gehörten. Das depressive "Unter dem Meer" ließ wieder etwas Ruhe einkehren, faszinierte deswegen aber nicht weniger. Es ist einfach immer wieder ein wahnsinnig schöner und harmonischer Anblick, IN EXTREMO bei "der Arbeit" zu zusehen und vor allem zu zuhören.
Die Setlist war wunderbar bunt gemischt und erfüllte so ziemlich alle erdenklichen Wünsche. “Weckt die Toten” wurde leicht gestreift, ansonsten wurde man quer durch “Verehrt Und Angespieen” und “Sünder Ohne Zügel” geführt. Gute Stimmung von Anfang bis Ende, EIN WAHNSINNIGER AUFTRITT, guter Sound,... alles was das Herz begehrt! Einzig und allein "Werd ich am Galgen hochgezogen" fehlte mir, wie auch schon auf dem Summer Breeze, zur Vollkommenheit der Setlist.
Darüber konnte ich aber nach 4 Zugaben und insgesamt 2 verdammt geilen Stunden EXTREMO ohne Probleme hinwegsehen.
Man merke also: IN EXTREMO sind eine MACHT, für die es sich lohnt keine Kosten und Mühen zu scheuen!!!


...und so warten wir ungeduldig bis wir wieder hören von den 7 Vaganten,
die ihr Glück in der Hölle fanden...


Intro
Stetit Puella
Pavane
Krummavisur
Herr Mannelig
Spielmannsfluch
Merseburger Zaubersprüche ll
Le Or Chiyuchei
Ai Vis Lo Lop
Die Gier
Omnia Sol Temperat
Vollmond
Rotes Haar
Wind
Villeman Og Magnhild
Unterm Meer
Ich Kenne Alles
Der Rattenfänger

-----------------

Hiemali Tempore
Natur Nous Semont
???
Lebensbeichte






Redakteur:
Dani Schmötzer

Login

Neu registrieren