DAWN OF A DARK AGE - Ver Sacrum
Mehr über Dawn Of A Dark Age
- Genre:
- Dark Metal / Folk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 12.12.2025
- Il Voto Infranto (L'Ira Di Mamerte)
- Il Consiglio Degli Anziani (L'Oracolo)
- Il Rito Della Consacrazione
- Venti Anni Dopo: La Partenza (Nascita Della Nazione Sannita)
Arbeitswut vs. Qualität!
Seit Anbeginn ihrer gemeinsamen Laufbahn haben sich die Musiker von DAWN OF A DARK AGE mit großer Leidenschaft der Vermengung von düsterem Metal und weltlichem Folk beschäftigt und der Natur und ihren Elementen in verschiedenen Hommages Tribut gezollt. So sind in den vergangenen elf Jahren ganze neun Platten zusammengekommen, die allerdings eher für den Eigenbedarf produziert worden sind, denn wirklich viel Notiz hat man von der italienischen Truppe bislang nicht genommen. Ob sich das mit der Veröffentlichung des Jubiläumsalbums nun ändern wird, bleibt abzuwarten, erscheint jedoch relativ unwahrscheinlich, da auch der zehnte Release keine echte Offenbarungen bringt und musikalisch manchmal Irrwege bestreitet, die auch von den gelegentlichen Folk-Interludien nicht konsequent unterbrochen werden können.
"Ver Sacrum" bietet im weitesten Sinne puristischen Pagan-Stoff, hier und dort melodisch, dann wiederum von epischen, ebenfalls sehr weltlichen Gesängen unterlegt, hin und wieder auch in den Black-Metal-Sektor hineinlugend, über die gesamte Strecke aber nicht sonderlich bewegend. Man will nicht gleich von Stückwerk sprechen, da die Arrangements durchaus ambitioniert sind und man immer wieder spürt, dass die Truppe mit voller Leidenschaft bei der Sache ist, doch die vier frischen Longtracks wecken zu selten Emotionen jedweder Art und erscheinen partiell auch nicht besonders professionell in ihrer finalen Ausarbeitung. DAWN OF A DARK AGE möchte Geschichten erzählen, in denen die eigene Naturverbundenheit im Fokus steht, und das gelingt der Band sicherlich auch. Aber die Vertonung ihrer düsterromantischen Kapitel ist eher eine Aneinanderreihung von unterschiedlichen Story-Fragmenten, denen die Spannungskurven ebenso fehlen wie die nachhaltigen Aha-Momente.
Mir liegt es eigentlich fern, einer Truppe mit einem solch mutigen Ansatz so kritisch zu begegnen, aber mangels durchschlagender Ideen und deren adäquater Umsetzung ist der zehnte Silberling von DAWN OF A DARK AGE mit ebenso wenigen Erfolgsaussichten ins Rennen geschickt worden wie die vorangegangenen Scheiben. Der Preis der Veröffentlichungsflut? Darüber lässt sich spekulieren, dies könnte aber zumindest einer der Auslöser dafür sein, dass die Platte nur selten zündet.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes


