Deftones - Köln

26.10.2006 | 12:38

16.10.2006, E-Werk

Die Deftones gaben im E-Werk im Zuge der o2 Music-Flash Kampagne ein mehr als nur beeindruckendes Konzert.

Großstadtbewohner durften sich ja schon immer ein Stück glücklicher fühlen als der Rest der Welt, schließlich gastieren Kaliber wie KORN, THE CARDIGANS und AUDIOSLAVE nie freiwillig in einem Ort unterhalb der magischen Zweihunderttausend-Seelen-Grenze.

Seitdem der Mobilfunkanbieter o2 jetzt aber auch an dem Geschäft mit der digitalen Musik mitverdienen will, und sich dazu den "o2 Music-Flash" einfallen ließ, um den Shop und die Marke etwas bekannter zu machen, dürfen sich die Bewohner gewisser Metropolen jetzt auch noch über kostenlose Konzerte freuen, eine nicht zu verachtende Leistung, wenn man bedenkt wieviel Volk eine Band dieser Größenordnung normalerweise anzieht.

In Köln waren es dann die DEFTONES, die nach monatelangem Streit doch noch ihr Album fertigstellten, die auf die Bühne des E-Werks geschickt wurden, und dafür sorgten, dass die draußen wartende (und auf Einlass hoffende) Schlange sich hunderte Meter hinzog.

Um halb zehn verdunkelte sich dann endlich die Halle, und Chino Moreno und Company traten auf die Bühne, was in der prall gefüllten Halle frenetischen Jubel provozierte. Mit dem Opener 'Beware' vom neuen Album "Saturday Night Wrist" sorgte die Band dann auch für ordentlich Bewegung, und als man noch mit 'My Own Summer' einen draufsetzte, kannte die Menge kein Halten mehr: es wurde gefeiert, und das nicht zu schlecht.

Die DEFTONES gaben hierbei ein erstaunliches Beispiel für die Verbindung von erstaunlicher Lightshow, perfektem Sound und eindringlicher Atmosphäre: das ließ keinen locker.

Natürlich kamen die alten Stücke wie 'RX Queen' und dem Hammer 'Seven Words' bedeutend besser beim Publikum an, was aber einfach nur daran lag, dass die neuen Songs mehr als nur unbekannt waren. Dennoch: die Stimmung war nicht zu toppen, und die musikalische Darbietung der Band auch nicht. Chinos Stimme fesselte die Masse wie von Hand ans Mikro, die Band pumpte jede Menge Energie nach und die Fans und Nichtfans konnten diese Spannung nur durch wilde Mosh-Gestik entladen. Da stimmte einfach alles.

Setlist:
Beware
My Own Summer
Fieticiera
Nosebleed
E-9
Drive
Fur
Rapture
Digital Bath
W.G.T.B.
Root
Cherrywaves
RX Queen
Change
Hole
Seven Words

Redakteur:
Michael Kulueke

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