OZZY OSBOURNE: Diskografie-Check Teil 2 | Platz 6 - 1

04.10.2025 | 20:52

Jetzt geht es ans Eingemachte, denn während wir euch im letzten Teil durch die hinteren Ränge unseres Diskografie-Checks zu OZZY OSBOURNEs Solokarriere geführt haben, klären wir jetzt die Frage, welches Album des Prince Of Darkness das stärkste ist und damit gleichzeitig auch, welcher Gitarren-Sidekick dem Engländer am besten zur Seite stand. Also euch nun viel Spaß mit dem zweiten Teil unserer Reise durch Ozzys Solo-Diskografie:

6. Ozzmosis

Auf Platz sechs unseres Rankings folgt nun mit "Ozzmosis" ein Album, das es eigentlich gar nicht hätte geben sollen. Warum? Nun, nach "No More Tears" aus dem Jahre 1991 und der darauffolgenden Tour, die passenderweise mit "No More Tours" betitelt wurde, kündigte der Prince Of Darkness eigentlich seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft an, weil er des ewigen Zyklus aus Album und Tour müde geworden war. Lange hielt Ozzy es im Ruhestand aber nicht aus und fand sich bereits im Jahr 1994 mit Gitarrenlegende Steve Vai im Studio ein, um an frischen Songs zu arbeiten. Doch auch wenn die beiden laut Vai in den folgenden Monaten das Material für einen kompletten Langspieler schrieben, schaffte es am Ende nur 'My Little Man' auf die finale Version von "Ozzmosis" und auch im Studio griff Osbourne lieber auf die Dienste seines langjährigen Begleiters Zakk Wylde zurück, während die Zusammenarbeit mit Steve Vai unter bis heute nicht gänzlich geklärten Umständen endete. Neben Wylde übernahm der frisch bei BLACK SABBATH erneut ausgestiegene Geezer Butler den Bass, Deen Castronovo nahm für die Aufnahmen hinter dem Drumkit Platz und Produzent Michael Beinhorn steuerte die Keyboards bei. Dabei hätte Beinhorn eigentlich gar nicht im Studio sein sollen, denn ursprünglich sollte Michael Wagener, der auch schon "No More Tears" produziert hatte, hinter den Reglern Platz nehmen. Epic Records war mit seiner Arbeit allerdings nicht zufrieden und holte so Beinhorn ins Boot, der schlussendlich Ozzy das Leben zur Hölle machen sollte. So entpuppten sich gerade die Gesangsaufnahmen laut Osbourne als wahre Geduldsprobe mit dem Perfektionisten Beinhorn, der später mit KORNs "Untouchables" aus ähnlichen Gründen eines der teuersten Alben der Metalgeschichte produzieren sollte.

Insgesamt haben sich Schweiß und Tränen während der Aufnahmen aber gelohnt, denn auch wenn "Ozzmosis" wegen seines recht kommerziellen Sounds und dem unveränderten musikalischen Rezept bei Kritikern zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf ein gemischtes Echo stieß, hat unsere Redaktion durchaus ein offenes Ohr für das siebte OZZY-Album. Insbesondere Björn und Chris lieben die Scheibe und sehen in ihr sogar das beste Album der Karriere des Madman, während nur Jonathan mit dem vorletzten Rang eine wirklich schlechte Platzierung vergibt. Auf der Liste der Argumente, die für den Silberling sprechen, dürfte dabei wohl ganz oben die Single 'Perry Mason' landen, denn der Song liefert einem nicht nur einen hartnäckigen Ohrwurm, auch Zakk übertrifft sich an der Gitarre hier selbst und hat sich ein Riff aus dem Ärmel geschüttelt, bei dem wohl kein Nacken dieser Welt still bleiben kann. Direkt an zweiter Stelle folgt mit 'I Just Want You' das zweite Highlight, auch wenn ich bis heute dabei bleibe, dass der Mix die Keyboards hier doch etwas zu sehr in den Vordergrund stellt. Dennoch bleibt der Track eine wahnsinnig schöne OZZY-Ballade, die sich wunderbar im bombastischen Hard-Rock-Sound der späten Achtziger suhlt und auch heute noch sehr viel Spaß macht. Und auch darüber hinaus sind es mit 'See You On The Other Side' oder 'Ghost Behind My Eyes' eher die ruhigeren und dramatisch angehauchten Momente auf "Ozzmosis", die mich so richtig packen und das Album zu einem so hörenswerten Gesamterlebnis machen. 'My Little Man' fällt ebenfalls in diese Kategorie, wobei man hier bei den orientalisch anmutenden Gitarren-Einschüben wirklich deutlich die Handschrift von Steve Vai als Co-Songwriter heraushört. Ein komplettes Album von Vai und Ozzy wäre angesichts dieses starken Beispiels wohl sehr spannend geworden.

Doch keine Sorge, nicht nur die melancholischeren Momente auf "Ozzmosis" überzeugen, auch im härter rockenden Segment gibt es mit 'Whole World's Fallin' Down' und vor allem dem Groove-Brocken 'My Jekyll Doesn't Hide' zwei komplette Volltreffer zu vermelden, während 'Thunder Underground' mit etwas eindimensionaler Gitarrenarbeit vielleicht dem Zeitgeist etwas zu sehr Tribut zollt und eher behäbig und wenig prägnant aus den Boxen schallt. Dafür gibt es mit 'Denial' und 'Tomorrow' gleich noch zwei weitere Höhepunkte im Grenzgebiet zwischen Ballade und wuchtigem Riff-Rocker zu vermelden, die für mich ebenfalls zum rundum gelungenen Gesamterlebnis beitragen, das "Ozzmosis" als Silberling darstellt. Und so würde ich auch euch mit auf den Weg geben, diesem oftmals etwas stiefmütterlich behandelten Album nochmals eine Chance zu geben, denn Ozzys Neunziger-Comeback hat weit mehr starkes Material zu bieten als nur die beiden Singles und steht damit insgesamt vollkommen zu Recht auf dem sechsten Rang unseres Diskografie-Checks.

 

5. No More Tears

Einen Platz besser schneidet in unserem Ranking der direkte Vorgänger "No More Tears" ab, mit dem Ozzy wie bereits vorhin erwähnt eigentlich in den Ruhestand abtreten wollte. Während der Arbeiten am sechsten Solo-Studiowerk standen diese Überlegungen noch nicht zur Debatte, wurde die Abschiedstour namens "No More Tours" doch erst im Jahr 1992 offiziell angekündigt. Stattdessen begab sich Ozzy 1990 gemeinsam mit seiner eingespielten Begleitband um Gitarrist Zakk Wylde, Schlagzeuger Randy Castillo, Keyboarder John Sinclair und Basser Bob Daisley ins Studio, um insgesamt elf Tracks einzuspielen. Die Situation am Tieftöner war allerdings nicht gänzlich unkompliziert, denn während Mr. Daisley tatsächlich im Studio in die Saiten griff, schrieb Mike Inez den ikonischen Bass-Part des Titeltracks und übernahm auch für die folgenden Touren und Videodrehs den Bass. Und Inez ist nicht der einzige Kollaborateur abseits der regulären Bandbesetzung, der Credits für "No More Tears" beanspruchen darf, denn auch MOTÖRHEAD-Mainman Lemmy Kilmister schrieb für ursprünglich sechs Tracks die Texte, wobei es am Ende nur vier Songs auf das finale Album schafften. Darunter ist aber mit Sicherheit der bekannteste Track des Albums, der auf den Namen 'Mama, I'm Coming Home' hört und auch weit über eingefleischte Fankreise hinaus Mainstream-Bekanntheit erlangte. Die Nummer ist aber auch eine wirklich perfekte Hard-Rock-Ballade, bei der vom Gesang bis hin zur tollen Gitarrenarbeit alles passt.

Ein weiterer Track mit Lemmys Beteiligung, dem größere Anerkennung zu Teil wurde, ist das flott rockende 'I Don't Want To Change The World', das 1994 mit dem Grammy ausgezeichnet wurde. Ja, die Auszeichnung als beste Metal Performance bezog sich dabei zwar auf die Live-Version von "Live & Loud", das ändert aber natürlich nichts daran, dass auch die Studioversion der Nummer unheimlich einprägsam ist und vor allem von einem Zakk Wylde garniert wird, der hier an der Gitarre wirklich auf allen Zylindern feuert. Gleiches könnte man auch vom sensationellen Titeltrack behaupten, bei dem sich Zakk mit seinen Riffs und Leads praktisch am laufenden Band selbst übertrifft. Dazu kommt die wunderbare Basslinie, die bereits von Mike Inez komponiert wurde, und der wunderbar ungewohnte und orchestrale Mittelteil, der 'No More Tears' schlussendlich zu einer kleinen Hard-Rock-Symphonie macht, die mir auch nach Tausenden von Durchläufen immer wieder eine Gänsehaut auf den Nacken treibt. Das vierte ganz große Highlight der Scheibe versteckt sich danach ganz hinten in der Trackliste, wo mich das melancholische 'Road To Nowhere' mit seinen coolen Gesangslinien, der feinen Gitarrenarbeit und einem großartigen Refrain auch nach unzähligen Runden immer wieder abholt und "No More Tears" zu einem wunderbaren Ende führt. Die Herausstellung dieser vier Nummern soll aber im Umkehrschluss keinesfalls bedeuten, dass sich dazwischen nicht auch noch zahlreiche Volltreffer finden würden. Im Gegenteil, mit 'Desire', 'Hellraiser', 'Mr. Tinkertrain' oder 'S.I.N' hat der Silberling noch zahlreiche weitere starke Tracks im Gepäck, die allesamt wunderbar den Hard Rock dieser Zeit verkörpern und jede Menge Spaß machen. So bleibt das ungewohnt sperrige und etwas ziellose 'Zombie Stomp' für mich der einzige wirkliche Skip-Kandidat, mit dem ich bis heute nicht wirklich warm geworden bin.

Bei dieser durchweg hohen Qualität ist es dann auch kein Wunder, dass die Redaktion den Silberling auch nahezu geschlossen in den Top 6 platziert, wobei Stephan im Langspieler aus dem Jahr 1991 sogar die Krone des Schaffens von OZZY sieht. Rüdiger bleibt da mit seiner Nennung auf dem siebten Rang noch der größte "Kritiker" der Scheibe, wobei auch diese Platzierung nur unterstreicht, dass sich "No More Tears" am Ende den Platz in den Top 5 unseres Rankings redlich verdient hat.

[Tobias Dahs]

 

4. Diary Of A Madman

Subjektiv hat "Down To Earth" bei mir natürlich die Nase vorn, doch objektiv brauchen wir uns nicht darüber zu streiten, dass "Diary Of A Madman" ein wahnsinnig tolles Album und eine absolute Sternstunde in der Geschichte des Prince of fuckin' Darkness darstellt. Zumindest bei Frank und Jhonny hat das Album den höchsten, bei Rüdiger und unserem Lenze einen sehr hohen Stellenwert. Einzig bei Chris landet das Tagebuch des Verrückten eher im soliden Mittelfeld. Doch ich kann ihm nicht böse sein, teilen wir uns doch die Meinung über "Down To Earth". Dazu gab es aber mehr bereits an anderer Stelle, hier steht Soloalbum Nummer zwei auf dem Speiseplan.

Richtig, dieses mehr als feine und wegweisende Scheibchen mit einem gewissen Randy Rhoads an der Klampfe ist ein absoluter Klassiker, wenn man tief in die 1980er Jahre des schwermetallischen Hardrocks blickt. Die Chemie zwischen Osbourne und Rhoads scheint auf dem Höhepunkt, 'S.A.T.O.' oder 'Flying High Again', diese genialen, fantastischen Nummern, sind einfach brillant, 'You Can't Kill Rock And Roll' ein Statement vor dem Teufel und das abschließende Titelstück macht seinem Namen schlichtweg alle Ehre. Nach OZZYs Blizzard und vor allem nach dessen Tagebuch weiß man, weshalb vor 40 Jahren der einstige BLACK SABBATH-Fronter einen höheren Stellenwert hatte als zu der Zeit seine einstige Hauptspielstätte. Dass dies mit "Bark At The Moon" und "The Ultimate Sin" an die Spitze getrieben wurde, steht auch wieder auf einem anderen Stück Papier.

Anscheinend - und das spricht für das Album - brauchte Ozzy einfach diese Hektik: Anstehende Touraktivitäten nötigten den Madman zur Eile, auch ein schwungvoller Dreh am Besetzungskarussell (Sarzo und Aldridge für Daisley und Kerslake) sorgte unmittelbar vor der Veröffentlichung für Fragezeichen, die zumindest musikalisch aber in fette Ausrufezeichen verwandelt wurden. Bis heute verkaufte sich das Album über drei Millionen Mal und ist ein prunkvoller Edelstein in der Historie OZZYs. Wenn man in die Gedankenwelt des Großmeisters und dessen Chemie mit diesem Goldjungen Randy eintauchen und diese verstehen möchte, führt kein Weg an "Diary Of A Madman", der letzten Platte Rhoads', vorbei - das weiß auch ich. Gott, was wäre passiert, wenn sich Randy nicht in diese verdammte Maschine gesetzt hätte. Verständlich also, dass das Album nahezu überall solch einen Stellenwert hat. Doch emotional gibt es eben Scheiben, mit denen ich mehr verbinde.

[Marcel Rapp]

 

3. The Ultimate Sin

Nach dem kommerziellen Erfolg von "Bark At The Moon", dem ersten Album nach dem Tod von Randy Rhoads und mit dem neuen Gitarristen Jake E. Lee, durchlief Ozzy eine schwierige Phase, in der er mit Alkoholismus zu kämpfen hatte und eine Weile in der Betty-Ford-Klinik verbrachte, allerdings ohne langanhaltenden Erfolg[2]. So begann auch die Arbeit an seinem vierten Soloalbum zuerst einmal ohne den Namensgeber vor Ort mit Lee und Daisley als Songschreiber. Hier kam es allerdings zu einer Unterbrechung, da Lee zuerst einen Vertrag über seine Album-Credits verlangte, nachdem er laut seiner Aussage um seine Credits für "Bark At The Moon" betrogen worden war[3]. Jake E. Lees Arbeit wurde durch Ozzy in einem Interview später bestätigt, als dieser sagte, man könne rechtfertigen, "das Album das Ozzy-und-Jake-Album zu nennen, weil er so viel mehr an dem Album gearbeitet hat als jeder andere"[4].

Nachdem diese Hürde ausgeräumt war, konnten die Aufnahmen beginnen. Als Produzent wurde Ron Nevison auserkoren, wobei nicht klar ist, wer diese Entscheidung traf. Aber mit dem kommerziell erfolgreichen Hintergrund Nevisons als Mainstream- und AOR-Produzent für UFO, SURVIVOR und HEART kann man davon ausgehen, dass entweder das Label, Managerin Sharon Osbourne oder beide zusammen dafür verantwortlich waren, den Kontakt herzustellen. Auf jeden Fall traf man sich im Juni 1985 in London und wurde sich einig[5]. Die Aufnahmen fanden hauptsächlich im The Town House-Studio in London statt, einem modernen Studio mit erstklassigem Equipment[6]. Das fertige Album wurde im AIR Studio, London, abgemischt, Ozzys Gesang jedoch in den Davout Studios in Paris, Frankreich, aufgenommen.

Dazu berichtet der Produzent Nevison, dass Ozzy seine Gesangsaufnahmen nicht allzu ernst nahm und sich stattdessen betrank, weswegen die Aufnahmen in Paris stattfinden mussten, denn "Ozzy hasst Frankreich, da würde es schnell gehen". Auch mit Jake E. Lee gab es kleinere Schwierigkeiten, da Studiozeit und Biorhythmus des Gitarristen nicht perfekt zusammenpassten. Doch auch dieses Problem[5] und allgemeine Meinungsverschiedenheiten wurden behoben[6]. Mit dem Personal lag ebenfalls nicht alles zum Besten: Bob Daisley verließ die Band und wurde durch Bassist Phil Soussan ersetzt, trotzdem schrieb Daisley die Songtexte, wofür er nicht auf jeder Ausgabe des Albums erwähnt wird. Auch Schlagzeuger Jimmy DeGrasso wurde durch Randy Castillo ersetzt. Das Album trug zuerst den Titel "Killer Of Giants", wurde aber von Ozzy selbst spät in "The Ultimate Sin" geändert[2].

Das Album beginnt mit dem kraftvollen Titelsong, der allerdings auch sofort die seichte Produktion offenlegt. So gut das Lied selbst ist, so deutlich wird es von Produzent Nevison weichgespült. Als zweite Single ausgekoppelt, mit der B-Seite 'Lightning Strikes' (ebenfalls von "The Ultimate Sin"), konnte das Stück im UK immerhin zwei Wochen lang in die Charts klettern und erreichte dabei Platz 72. Hier ist das offizielle Video zu dem Stück:

Das folgende, direkte 'Secret Loser' ist etwas schneller und klingt nach Haaren und Dauerwelle, aber das Gitarrenspiel ist vor allem im Solo großartig und die Melodie ein echter Ohrwurm. Die Texte von Daisley waren niemals so passend wie auf "The Ultimate Sin", und das ziemlich deutlich auf die Zensurbehörde PMRC gemünzte Lied 'Never Know Why' ist ein tolles Beispiel – eine echte Rockhymne, die dem Metalfan aus dem Herzen spricht. "We Rock", genau.

Mit 'Thank God For The Bomb' folgt ein absolutes Highlight des Albums, das in den Versen sehr stark an VAN HALEN erinnert und mit dem ikonischen "Nuke ya, nuke ya" sowohl verzweifelten Inhalt als auch rockigen Spaß vermittelt. Das letzte Lied auf der ersten Vinylseite ist 'Never', und tatsächlich ist dies der erste Song, der nur Mittelmaß erreicht. Das mag aber auch an dem übermächtigen vorherigen Song liegen oder daran, dass Ozzy einem AOR-Song zuvor noch nie näher gekommen war. Ähnlich geht es auch weiter: 'Lightning Strikes' nimmt den Faden auf und ist in den Versen klasse, der Refrain allerdings dann doch etwas zu seicht und simpel.

Dafür folgt nun das absolute Highlight der Scheibe: 'Killer Of Giants'. Wie auch 'Thank God For The Bomb' ein Produkt des Kalten Kriegs, warnt das Stück vor der Atombombe, wo das Lied auf der A-Seite noch an die Macht der Balance durch nukleare Abschreckung erinnert. Musikalisch ist das längste Stück der Platte auch das reifste, erinnert anfangs sogar an "Diary Of A Madman" und die großartige Randy-Rhoads-Ära. 'Killer Of Giants' ist eine der unsterblichen OZZY-Hymnen, und in diesem Fall steht der sanfte Sound dem Stück gut zu Gesicht.

Mit 'Fool Like You' folgt zwar ein relativ simpler Hardrock-Song, aber gerade nach dem 'Killer' ist das wohl das richtige Rezept, um die akustischen Geschmacksknospen wieder zu erden. Trotzdem zwar gut, aber kein Albumhighlight. Das ist dem abschließenden 'Shot In The Dark' vorbehalten. Die Hauptsingle des Albums als Rausschmeißer zu platzieren, ist sicher mindestens ungewöhnlich. Das Lied ist OZZYs erfolgreichste Single im UK mit Platz 20 und neun Wochen in den Charts; in den USA war sie das bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls. Der Song ist echtes Achtziger-Hitmaterial und ein absoluter Ohrwurm. Es ist unklar, wer wirklich Urheber des Liedes ist. Auf dem Album sind Ozzy und Bassist Soussan vermerkt, aber es heißt, das Stück stamme von einem Demo der Band WILDLIFE, in der Soussan zuvor spielte, und die Overland-Brüder dieser Band hätten kompositorisch auch einen beachtlichen Teil beigetragen. Ein Indiz dafür ist, dass Overlands spätere Band FM das Lied 2010 auf der EP "Only Foolin'" ebenfalls veröffentlichte. Obwohl es ein erfolgreicher Singlehit war, taucht das Lied auf vielen Best-ofs nicht auf. Zudem gibt es eine lange Albumversion und die leicht um zehn Sekunden gekürzte Singleversion; letztere wird für alle Versionen außer der Erstauflage genutzt.

Hier ist das offizielle Video zu dem Song:

Das Album wurde am 24. Januar in den USA und am 10. Februar 1986 in Europa veröffentlicht und trägt ein von Fantasy-Künstler Boris Vallejo gezeichnetes Cover. Nach den Schwierigkeiten bei den Aufnahmen und der späteren Abneigung gegen das Album und die Arbeit von Ron Nevison – vor allem von Ozzy Osbourne[7] – wurde das Album eher wie ein Stiefkind behandelt, obwohl es kommerziell ein großer Schritt nach vorne war und bislang über zwei Millionen Stück in den USA verkaufte, was Doppel-Platin bedeutet. Auch in Deutschland war es das erste Album des Ozzman, das die Albumcharts erreichte.

In der Redaktion liegt "The Ultimate Sin" nur ganz knapp hinter "Bark At The Moon" auf Platz drei. Ein paar mittelmäßige Wertungen, die ich auch dem wenig metallischen Sound zuschreiben möchte, der das Songmaterial etwas schwächer erscheinen lässt, als es wirklich ist, sorgen schlussendlich für einen unteren Treppchenplatz. Aber Top Drei bei dem Prinzen der Dunkelheit? Eine echte Kaufempfehlung!

[1] Osbourne, Sharon (2005): Extreme; Time Warner Books, London
[2] DiVita, Joe (2023): 37 Years Ago: Ozzy Osbourne Releases ‘The Ultimate Sin’; loudwire.com; abgerufen am 20.9.2025
[3] Unbekannt (2014): JAKE E. LEE: Why I Gave Up Songwriting Credit For OZZY OSBOURNE's 'Bark At The Moon'; blabbermouth.net; abgerufen am 20.9.2025
[4] Osbourne, Ozzy (1986): Ozzy Osbourne 1986 Interview mit Monsters Of Rock Show; http://www.youtube.com/watch?v=7UMQDIt5i7c; abgerufen am 20.9.2025
[5] Daly, Andrew (2021): An Interview with Record Producer Ron Nevison; vinylwritermusic.wordpress.com; abgerufen am 20.9.2025
[6] Johnson, Neil (2024): The Ultimate Sin: Ozzy Osbourne’s Glam Metal Triumph; riffology.co; abgerufen am 20.9.2025
[7] Lopez, Vincent (2019): Why Ozzy Osbourne Hates His Album “The Ultimate Sin”; societyofrock.com; abgerufen am 20.9.2025
[8] Grow, Kory (2019): Fetus Jars and Werewolves: Ozzy Osbourne Looks Back Ahead of Box Set Release; rollingstone.com; abgerufen am 20.9.2025

[Frank Jaeger]

 

2. Bark At The Moon

Dass "Bark At The Moon" am Ende auf dem zweiten Rang landet, ist für mich schon eine kleine Überraschung, immerhin standen die Vorzeichen für das Album im Jahr 1983 alles andere als gut. Im März 1982 hatte Ozzy bei einem Flugzeugabsturz tragischerweise seinen genialen Gitarristen und Co-Songwriter Randy Rhoads verloren, was den Prince Of Darkness erst einmal in eine problematische Phase stürzte. Bernie Tormé und auch Brad Gillis versuchten erst einmal die Lücke zu schließen, während letzterer sogar auf dem Livealbum "Speak Of The Devil" zu hören ist, für das Ozzy im Jahr 1982 alte BLACK SABBATH-Klassiker entstaubte. Eine endgültige Lösung war Gillis jedoch nicht und sollte zwischenzeitlich sogar von DOKKEN-Gitarrist George Lynch ersetzt werden, bevor Osbourne sich schlussendlich doch für Jake E. Lee entschied.

In der Retrospektive eine weise Entscheidung, denn auch wenn Lee natürlich die von Rhoads hinterlassene Lücke nicht gänzlich schließen konnte, brachte er doch einen frischen Wind und vor allem jede Menge starke Riffs ein, die "Bark At The Moon" prägen sollten. Wie viel Lee dabei zum Songwriting beigetragen hat, bleibt allerdings bis heute eine kleines Mysterium, das von allen Parteien anders gesehen wird. Initial wurde Lee als Neuling in der Band von Ozzys Managerin und späteren Ehefrau Sharon dazu genötigt, auf sämtliche Anteile als Songwriter zu verzichten, wobei Osbourne selbst Jahre später zumindest einräumte, dass Lee an der Komposition einiger Songs beteiligt war. Der Gitarrist selbst behauptet bis heute weiterhin, dass er gemeinsam mit Bassist Bob Daisley einen großen Teil der Musik schrieb. Wo genau die Wahrheit liegt, wird wohl weiterhin ein Mysterium bleiben.

Sicher ist aber, dass das Gitarrenspiel des Amerikaners insbesondere den großartigen Titeltrack maßgeblich prägt. Ich jedenfalls kenne kaum einen Gitarristen mit Interesse am Hard Rock, der sich nicht einmal am treibenden Riff der Nummer versucht hätte. Aber auch abseits der Gitarrenarbeit ist der Opener klar das Prunkstück der Scheibe und etablierte sich nicht nur als Fixpunkt in Osbournes Liveset, sondern auch als Klassiker der Metal- und Rock-Geschichte. Gleichzeitig zeigt der Song aber auch schon, in welche neue Richtung sich das Solo-Schaffen des ehemaligen BLACK SABBATH-Fronters in dieser neuen Ära bewegen sollte. Insgesamt nehmen die Keyboards, die übrigens hier von Don Airey bedient werden, deutlich mehr Raum im Bandsound ein und im allgemeinen sind die Kompositionen des Silberlings zugänglicher und sogar poppiger. Wie weit Osbourne dabei bereit ist zu gehen, zeigt schon das folgende 'You're No Different', das sich als Ballade mit starkem Keyboard-Schwerpunkt nahtlos in den Zeitgeist der Achtziger einfügt und fast schon etwas zu radiotauglich daherkommt. Doch keine Sorge, zumeist passt das Mischungsverhältnis zwischen Keyboard-Zuckergruss und Gitarren-Attacken hervorragend, was 'Now You See It (Now You Don't)' und 'Rock'n'Roll Rebel' im Anschluss eindrucksvoll beweisen, wobei beide Tracks nicht nur mit tollen Riffs auftrumpfen, sondern auch Ozzy in gesanglicher Höchstform präsentieren. Eine kleinere Durststrecke gibt es aber dann doch noch, denn 'Center Of Eternity' hat zwar einen durchaus spannenden Refrain mit tollen Harmonien im Gepäck, braucht am Anfang aber etwas zu lange, um aus dem Quark zu kommen, und auch 'So Tired' ist als Ballade eher tief im Kitsch verwurzelt und lässt die emotionale Griffigkeit von späteren Krachern wie 'Mama I'm Coming Home' oder 'Dreamer' vermissen.

Warum "Bark At The Moon" trotz dieser Durchhänger aber vollkommen zurecht so weit oben in der Gunst unserer Redakteure steht, zeigt im Anschluss der Doppelpack aus 'Slow Down' und 'Waiting For Darkness'. Hier spielt Jake E. Lee an der Gitarre alle seine Stärken aus, wobei 'Slow Down' seine Brillanz an der Rhythmusgitarre nochmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, während der letztgenannte Track insbesondere von tollen Leads profitiert. Und auch 'Spiders' soll nicht unerwähnt bleiben, denn hier geht Ozzy mit seiner Band ungewohnt psychedelisch und fast schon vertrackt zu Werke, was im Gegensatz zum sonst eher poppig gefärbten Sound des Albums einen wohltuenden Kontrast bietet.

Und so ist "Bark At The Moon" am Ende auch ein mehr als erfolgreicher Start in eine neue Ära in der Karriere des Prince Of Darkness, in der die Heavy-Metal-Wurzeln in den Hintegrund rücken und eben stadiontauglicher Hard Rock mit großen Riffs und Melodien für noch mehr Massentauglichkeit sorgt. Rüdiger und auch ich platzieren den Silberling dann auch ganz vorne in unserem Ranking, während bei Marcel, Frank Wilkens, Holger, Michael und Tommy ebenfalls Plätze auf dem Siegerpodest vergeben werden. Jonathan bleibt mit seinem sechsten Rang dann auch schon der Miesepeter in der Runde, wobei auch das bei einer großteils so starken Diskografie alles andere als eine schlechte Platzierung ist.

[Tobias Dahs]

 

1. Blizzard Of Ozz

Aus heutiger Sicht mag es beinahe amüsant sein, dass die letzte Scheibe von BLACK SABBATH mit Ozzy Osbourne am Mikrofon ausgerechnet den Titel "Never Say Die" trägt. Damals war die Aufregung riesengroß und die gesamte Rockszene war gespannt, wie es denn bei beiden Parteien weitergehen würde. Die Trennung war kein Riesenstreit, eher das Resultat einer großen Erschöpfung aufgrund von Alkohol und anderen Drogen. Die Geschichten variieren zwar leicht, Sharon berichtet, dass die Band Ozzy über einen längeren Zeitraum bereits feuern wollte[1], Tony Iommi erzählt, dass es über einen längeren Zeitraum schwierig war, mit Ozzy zu arbeiten[2], Bill Ward bestätigt, dass die ganze Band damals mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte[3], und Ozzy bringt es auf den Punkt: Am 27. April 1979 wurde er gefeuert[4].

Während sich BLACK SABBATH Ronnie James Dio, vormals RAINBOW, als Nachfolger angelte, fing Mister Osbourne an, den bereits bei einem früheren Kurzaustritt aus der Band gestarteten Gedanken wieder aufzugreifen und eine eigene Band ins Leben zu rufen. Der Name der Band: BLIZZARD OF OZZ, ein Wortspiel aus "The Wizard Of Oz", auf deutsch "Der Zauberer von Oz", Blizzard und Ozzy[4].

Dazu benötigte er aber erst einmal Musiker. Laut Ozzy hatte er zuerst den damals völlig unbekannten Gitarristen Randy Rhoads, dessen Band QUIET RIOT lediglich im Land der aufgehenden Sonne Erfolge verbuchen konnte. Der junge Mann musste gar nicht wirklich vorspielen, denn Ozzy war bereits von seinen Künsten beim Warmspielen dermaßen überzeugt, dass er ihn einstellte. So ist Randy Rhoads der erste von vielen sehr guten Gitarristen, die Mister Osbourne im Laufe seiner Solokarriere ins Rampenlicht stellte[4]. In England kontaktierte man Bob Daisley von RAINBOW als Bassisten und anschließend, auf Daisleys Vorschlag hin[1], Lee Kerslake mit URIAH HEEP-Vergangenheit für das Schlagzeug, den man als Letzten vorspielen ließ, als das Album bereits beinahe komplett komponiert war[5]. Dazu wurde ein Keyboarder engagiert, zuerst Lindsay Bridgewater, dann Don Airey, der kurioserweise auch an "Never Say Die" beteiligt war. Mit dieser Crew wurde das erste Soloalbum in etwa sechs bis sieben Wochen[1] oder sogar nur etwas mehr als einem Monat[6,7], beginnend am 22. März 1980[7], im Ridge Farm Studio in England mit Max Norman als Toningenieur und mit Kompositionen von Osbourne, Rhoads und Daisley eingespielt, wobei der Bassspieler auch nahezu alle Texte schrieb. Dabei war das Geld knapp, denn man hatte noch keinen Plattenvertrag[8], und die Aufnahmen wurden mehr oder weniger in einem Live-Setting vorgenommen[6].

Mit einem Opener wie 'I Don't Know', veredelt durch das großartige und posthum absolut legendäre Gitarrenspiel von Randy Rhoads, das sich in seinem ersten brillanten Solo widerspiegelt, kann natürlich nicht viel schiefgehen. Es setzt den Ton für ein echtes Heavy-Metal-Album, auf dem Ozzys Leistung gar nicht hoch genug gelobt werden kann.

Danach folgt schon der wohl berühmteste Song des Albums und die erste Single, die eine Woche vor dem Album veröffentlicht wurde: 'Crazy Train'[9]. Bob Daisley berichtet, dass der Titel daher kam, dass Rhoads mit einem Effektgerät eisenbahnartige Geräusche fabrizierte, und da Rhoads und er Eisenbahnliebhaber waren, war der Titel 'Crazy Train' geboren. Dazu nahm man Ozzys Redensart "you are off the rails" – übrigens hervorragend symbolisiert durch den irren-wirren Anfang des Stückes – und hatte ein paar wichtige Pfeiler für den Hit, der mit einem tiefsinnigen Text über den Kalten Krieg auch bewusst aus den häufigen Klischee-Texten ausbrach[10]. Hier ist das offizielle Video zu dem Lied:

Zur Veröffentlichung im UK stieg die Single nur auf Platz 25 und verweilte fünf Wochen in den Single-Charts; in den USA erreichte sie Platz 9 der Mainstream-Rock-Charts. Der Ruhm des Songs sollte sich erst nach und nach aufbauen. Auf der B-Seite der Single befindet sich mit 'You Looking At Me, Looking At You' ein Non-Album-Song, der eigentlich für das Album vorgesehen war, aber zugunsten der Komposition 'No Bone Movies', an der Lee Kerslake mitgearbeitet hatte, zur Single-Rückseite degradiert wurde[10]. Das Lied passt gut zum Album, ist aber tatsächlich eine möglicherweise etwas schwächere Komposition als die anderen Stücke auf "Blizzard Of Ozz".

Mit der Ballade 'Goodbye To Romance', dem ersten Stück, das für das Solo-Debüt geschrieben wurde, verarbeitete Ozzy seine Trennung von BLACK SABBATH und verwandelte anfängliches Trübsal in Hoffnung in der Lyrik[11]. Danach folgt ein kurzes Instrumental namens 'Dee', das Randy Rhoads seiner Mutter gewidmet hat, bevor es mit 'Suicide Solution' weitergeht. Das Thema Alkoholismus ist offensichtlich, doch sorgte das Lied dafür, dass Ozzy vor Gericht angeklagt wurde, für den Selbstmord eines jungen Amerikaners verantwortlich zu sein. Die Klage wurde 1988 abgewiesen, genauso wie zwei weitere, später ähnlich gelagerte Fälle[12]. Das Riff zu dem schleppenden Lied selbst stammt von Rhoads, der ein ähnliches Riff bereits in dem Song 'Force Of Habit' seiner vorherigen Band QUIET RIOT nutzte[11]. Das Lied wurde in Japan als Single veröffentlicht mit dem Lied 'You Said It All' als B-Seite, das ebenfalls nicht auf dem Studioalbum enthalten ist. Eigentlich war das Lied für die EP "Mr. Crowley Live" gedacht und genutzt worden. Bob Daisley berichtet, dass die Plattenfirma Jet Records einen neuen Song für die EP haben wollte, also schrieb die Band – laut Daisley ohne Zutun von Ozzy – das Lied während des Soundchecks, Daisley verfasste den Text, man nahm es in Live-Umgebung auf, aber ohne Publikum. Dieses wurde nachträglich hinzugefügt[13]. Übrigens wird als Produzent BLIZZARD OF OZZ genannt, ein Indiz dafür, dass Ozzy seine Band anfangs nicht als Solokarriere geplant hatte.

Als erster Song der Vinyl-Rückseite wurde 'Mr. Crowley' ausgesucht, der größte Hit von "Blizzard Of Ozz" und die zweite Single. Das Lied beschäftigt sich mit dem englischen Okkultisten Aleister Crowley und wird von einem passenden Keyboard-Intro eingeleitet. Der Song wurde in den USA als Studioversion, im Vereinigten Königreich als Live-Version in Singleform veröffentlicht und erreichte Platz 46 im UK. Die EP enthielt neben 'Mr. Crowley' und 'You Said It All' auch eine Live-Version von 'Suicide Solution', alles aufgenommen beim beziehungsweise vor dem Auftritt in Southampton. Obwohl es damals üblich war, ist es sehr ärgerlich, dass das Stück in der Studioversion mitten in einem Solo ausgeblendet wird.

Als letztes Stück rutschte 'No Bone Movies' in die Trackliste von "Blizzard Of Ozz", der einzige Song mit einem Arbeitsbeitrag von Drummer Lee Kerslake. In dem Stück geht es um Pornofilme und Daisleys Abneigung gegen selbige[11]. Es ist der kontroverseste Titel des Albums, da häufig zumindest 'You Looking At Me, Looking At You' als passender angesehen wird. Allgemein als einer der besten Songs des Werks gilt dagegen das melancholische, epische 'Revelation (Mother Earth)', das sich mit der menschengemachten Zerstörung der Welt beschäftigt. Das über sechs Minuten lange Lied war leider nicht häufig Teil der Setlisten der Band[11]. Zum Abschluss gibt es mit 'Steal Away The Night' noch ein schnelleres Lied, das geplant war, um das Album auf einer energetischen Note zu beenden[11]. Nach 'Revelation (Mother Earth)' wirkt das Stück allerdings recht banal.

"Blizzard Of Ozz" stieg in den USA auf Platz 21 der Albumcharts und blieb sechzehn Wochen in den Top 100; im UK waren es acht Wochen und Platz 7 als höchste Platzierung. Nach der Veröffentlichung ging es direkt auf Tournee als Headliner – zwar durch kleinere Clubs, aber eben nicht als Vorband für einen größeren Act[4]. Dabei investierte die Band das gesamte Geld, das ihr zur Verfügung stand, wohnte in billigen Hotels und lebte von der Hand in den Mund. Ozzy Osbourne war vor allem in den USA nicht als Top-Act angesehen, was sich auch darin äußerte, dass das Album erst sechs Monate nach dem UK-Release auf der anderen Seite des Atlantiks veröffentlicht wurde[14].

Es gab noch eine Kontroverse um das Album, die vor Gericht endete. Natürlich ging es um Geld, genauer gesagt, um die Tantiemen für Daisley und Kerslake. Dies führte dazu, dass 2002 die Alben neu eingespielt wurden und die Parts der beiden durch Mike Bordin und Robert Trujillo ersetzt wurden. Spätere Veröffentlichungen von "Blizzard Of Ozz" enthalten aber wieder die Originalaufnahmen. Ozzy hat in seiner Biografie behauptet, dass dies ohne seine Zustimmung geschehen sei[4].

Ein eindeutiger Sieger in unserem Diskografie-Check, der drei erste, sechs zweite und drei dritte Plätze einheimsen konnte. Nur Fränky schlägt etwas aus der Art, aber der erste Platz ist durch den Rest der Redaktion zementiert.

[1] Osbourne, Sharon (2005): Extreme; Time Warner Books, London
[2] Iommy, Tony (2011): Iron Man; Simon & Shuster, London
[3] Rosen, Stevem (): Black Sabbath; Sanctuary Publishing, London
[4] Osbourne, Ozzy (2009): I Am Ozzy, Sphere, London
[5] Lambert, Cory (2011): Bass Legend BOB DAISLEY Talks About The BLIZZARD OF OZZ, His Battle With THE OSBOURNES And More Diaries Of A Madman!; Bravewords.com; abgerufen von der archivierten Version über web.archive.org am 11.9.2025
[6] Obrecht, Jas (2024): Randy Rhoads: The 1982 Max Norman Interview; jasobrecht.substack.com; abgerufen am 12.9.2025
[7] Elliott, Paul (2022): Blizzard Of Ozz: the wild story of the album that saved Ozzy Osbourne; http://www.loudersound.com; abgerufen am 12.9.2025 [8] Di Perna, Alan (2022): Behind the scenes of Blizzard of Ozz, the album that launched Ozzy Osbourne's solo career and made Randy Rhoads a guitar; http://www.guitarworld.com; abgerufen am 12.9.2025
[9] (2004): British Hit Singles And Albums; Guinness World Records
[10] Greene, Andy (2021): Bob Daisley on His Years With Ozzy Osbourne, Rainbow, Black Sabbath, and Dio; http://www.rollingstone.com; abgerufen am 12.9.2025
[11] Mills, Matt (2024): Lawsuits, warfare and "bone movies": The stories behind every song on Ozzy Osbourne’s Blizzard Of Ozz; http://www.loudersound.com; abgerufen am 13.9.2025
[12] Henderson, Greg (1992): Supreme Court lets stand ruling for Ozzy Osbourne; hwww.upi.com; abgerufen am 13.9.2025
[13] Unbekannt (2015): The Randy Rhoad Society Facebook Page; https://www.facebook.com/randyrhoadssociety/posts/heres-the-story-behind-you-said-it-all-direct-from-bob-daisley-when-i-interviewe/10153228281613471/
[14] Redbeard (2025): Ozzy Osbourne- Blizzard of Ozz 45th Anniversary 9-15; http://www.inthestudio.net; abgerufen am 14.9.2025

[Frank Jaeger]

 

Und damit sind wir am Ende unseres detaillierten Checks aller OZZY-Alben angekommen, womit wir euch gleichzeitig einen passenden Nachruf zum Tod der Metal-Legende liefern wollten. Stimmt ihr mit uns überein? Oder seht ihr ein ganz anderes Album auf dem ersten Rang? Diskutiert gerne in unserem Forum mit!

Und nun folgen wie gewohnt die Listen der einzelnen Redakteure:

Frank Jaeger:

1. Diary Of A Madman
2. Blizzard Of Ozz
3. The Ultimate Sin
4. Bark At The Moon
5. No Rest For The Wicked
6. No More Tears
7. Ozzmosis
8. Patient Number 9
9. Down To Earth
10. Black Rain
11. Ordinary Man
12. Scream
Rüdiger Stehle:

1. Bark At The Moon
2. Blizzard Of Ozz
3. Diary Of A Madman
4. The Ultimate Sin
5. Ozzmosis
6. No Rest For The Wicked
7. No More Tears
8. Patient Number 9
9. Down To Earth
10. Ordinary Man
11. Black Rain
12. Scream
Marcel Rapp:

1. Blizzard Of Ozz
2. Bark At The Moon
3. Down To Earth
4. No More Tears
5. Diary Of A Madman
6. The Ultimate Sin
7. No Rest For The Wicked
8. Ozzmosis
9. Black Rain
10. Patient Number 9
11. Ordinary Man
12. Scream
Jonathan Walzer:

1. Diary Of A Madman
2. The Ultimate Sin
3. Blizzard Of Ozz
4. No Rest For The Wicked
5. No More Tears
6. Bark At The Moon
7. Down To Earth
8. Ordinary Man
9. Black Rain
10. Patient Number 9
11. Ozzmosis
12. Scream
Chris Staubach:

1. Ozzmosis
2. Blizzard Of Ozz
3. Down To Earth
4. Bark At The Moon
5. No More Tears
6. The Ultimate Sin
7. Diary Of A Madman
8. Ordinary Man
9. Black Rain
10. No Rest For The Wicked
11. Scream
12. Patient Number 9
Stephan Lenze:

1. No More Tears
2. Blizzard Of Ozz
3. Diary Of A Madman
4. Bark At The Moon
5. The Ultimate Sin
6. No Rest For The Wicked
7. Ozzmosis
8. Patient Number 9
9. Down To Earth
10. Black Rain
11. Ordinary Man
12. Scream
Tommy Schmelz:

1. Blizzard Of Ozz
2. The Ultimate Sin
3. Bark At The Moon
4. Diary Of A Madman
5. Ozzmosis
6. No More Tears
7. No Rest For The Wicked
8. Down To Earth
9. Ordinary Man
10. Black Rain
11. Patient Number 9
12. Scream
Stephan Lenze:

1. The Ultimate Sin
2. Blizzard Of Ozz
3. Bark At The Moon
4. Diary Of A Madman
5. No Rest For The Wicked
6. No More Tears
7. Ozzmosis
8. Down To Earth
9. Ordinary Man
10. Black Rain
11. Patient Number 9
12. Scream
Michael Meyer:

1. The Ultimate Sin
2. Blizzard Of Ozz
3. Bark At The Moon
4. Diary Of A Madman
5. No Rest For The Wicked
6. No More Tears
7. Ozzmosis
8. Down To Earth
9. Ordinary Man
10. Black Rain
11. Patient Number 9
12. Scream
Björn Backes:

1. Ozzmosis
2. The Ultimate Sin
3. Blizzard Of Ozz
4. Bark At The Moon
5. No More Tears
6. Diary Of A Madman
7. No Rest For The Wicked
8. Patient Number 9
9. Down To Earth
10. Ordinary Man
11. Black Rain
12. Scream
Frank Wilkens:

1. The Ultimate Sin
2. Bark At The Moon
3. No Rest For The Wicked
4. No More Tears
5. Blizzard Of Ozz
6. Diary Of A Madman
7. Ozzmosis
8. Down To Earth
9. Scream
10. Black Rain
11. Patient Number 9
12. Ordinary Man
Holger Andrae:

1. Blizzard Of Ozz
2. Diary Of A Madmen
3. Bark At The Moon
4. The Ultimate Sin
5. No More Tears
6. Ozzmosis
7. No rest For The Wicked
8. Patient Number 9
9. Ordinary Man
10. Down To Earth
11. Black Rain
12. Scream
Tobias Dahs:

1. Bark At The Moon
2. The Ultimate Sin
3. Blizzard Of Ozz
4. No More Tears
5. Down To Earth
6. Ozzmosis
7. Diary Of A Madman
8. No Rest For The Wicked
9. Black Rain
10. Patient Number 9
11. Scream
12. Ordinary Man

Redakteur:
Tobias Dahs

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