Gruppentherapie: DANKO JONES - "Leo Rising"

09.12.2025 | 16:06

Wer das mag, der rockt. Und wenn nicht?

Endjahres-Stress. Deadlines. Weihnachtsfeiern. Noch kein Geschenk für Oma. Alles muss jetzt schnell gehen.

Vorletzte Gruppentherapie des Jahres, es geht um die Rocker DANKO JONES. Platz sieben im Soundcheck, ist doch alles klar, oder? "Guter Rocklangdreher", Tobi bestätigt die Einschätzung zu "Leo Rising". Und dennoch muss das Album zur Therapie. Oder doch eher zum Speed-Dating?

Danko rockt. Wie immer. Die Rampensau.

Note: 8,0/10
[Frank Jaeger]

Frank Jäger hat in allen Punkten recht.

Note: 8,0/10
[Martin van der Laan]

Ja.

Note: 7,5/10
[Marcel Rapp]

oder:

Ja, aber warum rockt DANKO JONES? Warum ist er jene Rampensau? Warum gibt Martin Herrn Jäger in allen Punkten recht? Fragen über Fragen, doch fest steht, dass auch die zwölfte Scheibe des beziehungsweise der Kanadier(s) Blut schwitzt, niemals zu laut aufgedreht werden kann, die Wildkatze von der Leine lässt und das Power Trio einmal mehr Biss zeigt.

Der Kreis schließt sich, wurde die Band 2002 als Löwe geboren, nur um nun wieder aufzuerstehen. Sicherlich gab es bessere Scheiben, doch "Leo Rising" bietet einmal mehr, was Fans brauchen: Hard Rock  mal bluesiger, mal straighter, aber immer ehrlich und auf die Fresse! Und wie auch meine Lieblingsscheiben "Never Too Loud", "Wild Cat" und "Power Trio" ist "Leo Rising" wie DANKO JONES' vollgeschwitztes Hemd nach einer Bühnenshow: Es trieft und sifft vor Schweiß, hat aber trotzdem Eleganz und Klasse und ist ein tolles Zeugnis, wie energisch und heißblütig die drei nach wie vor agieren.

Insbesondere seien 'Diamonds Of The Rough' mit coolem Friedman-Solo, das Statement 'Everyday Is Saturday Night', das nicht minder laute 'I Love It Louder' und 'Gotta Let It Go' als Anspieltipps genannt, obgleich der Platte gegen Ende ein klein wenig die Luft ausgeht. 

Doch dann kann ich mich wieder den eingangs erwähnten Fragen widmen: 1) Weil DANKO JONES Rock in den Venen hat, 2) weil DANKO JONES dies auch zu Papier bringen kann und 3) weil unser redaktionsinterner DANKO JONES  Frank Jäger  ohnehin immer recht hat.

Note: 7,5/10
[Marcel Rapp]


Ja, sicher – DANKO JONES rockt immer. Viel anderes gibt seine DNA ohnehin nicht her. Aber er groovt weiterhin wie Sau, hat 2025 erneut eine ganze Reihe griffiger Melodien im Gepäck und mit 'I Love It Louder' endlich auch wieder eine richtig starke Nummer am Start, die selbst mich zum Feiern bewegt.

Der Rest des Albums bleibt allerdings eher oberflächlich und mir insgesamt zu simpel und öde gestrickt. Dazu gesellen sich die typischen Fremdschäm-Momente à la 'Hot Fox'. Als EP hätte das Ganze richtig gut funktioniert, doch auf Albumlänge wirkt es dann doch zu stumpf.

Note: 7,0/10
[Stefan Rosenthal]

Rocken, das tut er, der Jones Danko, da gebe ich allen Vorrednern noch recht. Rocken, und zwar volle Breitseite an meinem Rock-Geschmack vorbei. Stefan führt dafür auch schon ein paar Gründe an: Es ist mir einfach zu stereotyp, wenn es rifft, der Gesang erweckt in mir gar nichts, und wenn es schrammelig punkrockig wird, nervt es sogar. Wie bei 'I Love It Louder', Stefan. Aber bei 'Hot Fox' hast Du recht, da kann man nur skippen. Bester Song ist dann bezeichnenderweise ein Cover, 'I'm Going Blind' von... Ach, das ist gar kein Cover? Hört sich aber total nach STATUS QUO an.

Sorry, aber ich sortiere "Leo Rising" in die Kiste mit dem Label "langweilig". Und seit wann ist Frank denn DANKO JONES? Der ist doch Mike Howe (ex-METAL CHURCH). Was hab ich verpasst?

Note: 5,0/10
[Thomas Becker]

Fotocredits: Jon Usual

Redakteur:
Thomas Becker

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