WOODHAWK - Love Finds A Way
Mehr über Woodhawk
- Genre:
- Heavy Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Grand Hand Records
- Release:
- 06.06.2025
- Grave Shaker
- Strangers Ever After
- Truth Be Told
- White Crosses
- The Unholy Hand
- No Place For Hate
- Love Finds A Way
- Relapser
- Killing Time
Wiedererkennbar und doch neu.
Nach über fünf Jahren meldet sich das Trio WOODHAWK aus Kanada zurück, um mit seinem dritten Album "Love Finds A Way" vorstellig zu werden. Wie die Gruppe berichtet, hatten die Mitglieder zwischenzeitlich schwere Zeiten durchzustehen, sowohl als Band als auch im persönlichen Leben. Die negativen Erfahrungen, aber auch die gewonnene Überzeugung, Härten mit positiven Gefühlen wie Liebe und Respekt zu meistern, haben auf der neuen Scheibe ihren Niederschlag gefunden, was der Titel ausdrücken soll.
Auch wenn "Love Finds A Way" mit 'Grave Shaker' und 'Strangers Ever After' gewohnt energisch aufmacht, wird schon bald die Spannung zwischen bewährtem Bandsound und Weiterentwicklung hörbar. Auf der einen Seite klingt das Album typisch nach WOODHAWK, wir hören Heavy Rock mit einer deutlichen Stoner-Schlagseite und satte Gitarrenriffs, auf der anderen Seite wirkt die Scheibe reifer und ernsthafter. Zunächst zeigt sich, dass das Triumvirat aus Gitarre, Bass und Schlagzeug wiederholt durch eine Orgel ergänzt wird, die zwar nicht in den Mittelpunkt drängt, aber das Hintergrundrauschen beeinflusst. Die stärkere emotionale Intensität ist vor allem an 'Truth Be Told' und 'White Crosses' hörbar. So werden Tempo und Härtegrad geschickt gesteuert, und vor allem in den instrumentalen Abschnitten entfaltet sich ein dichter Bandsound. Vielleicht ist die Textzeile "it's gonna rain when I die" in ersterem als Reminiszenz an ALICE IN CHAINS mit ihrem düster-verzerrten Sound gemeint. Auf jeden Fall ist bemerkenswert, wie der Sänger mit seiner durchdringenden, leicht plärrenden Stimme auch ernstere Inhalte angemessen ausdrückt. 'White Crosses' entpuppt sich nach balladenhaftem Einstieg als kraftvolle, intensive Rocknummer. Wenn die Gitarre Melodien spielt, kann man sich - nicht zum letzten Mal - fragen, ob der Begriff "Solo" angemessen ist, weil sie deutlich in das Zusammenspiel aller Instrumente eingebettet ist.
Geblieben sind die gekonnten Arrangements, die wieder einige interessante Entdeckungen ermöglichen wie das Intro von 'No Place For Hate', das aus einem röchelnden Bass und einem markanten Gitarrenlick besteht, oder das erstaunlich ruhige Zwischenspiel im Titelstück. Weitere Kontinuität besteht darin, dass WOODHAWK Alben mit einer besonderen Nummer beendet. Heuer ist es das über achtminütige 'Killing Time', das sich zwischen akustischem Anfang und Ende allmählich zu einer Heerschau des WOODHAWK-Sounds steigert.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser