WITHIN TEMPTATION - Resist
Mehr über Within Temptation
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Vertigo Berlin (Universal)
- Release:
- 01.02.2019
- The Reckoning (feat. Jacoby Shaddix)
- Endless War
- Raise Your Banner (feat. Anders Fridén)
- Supernova
- Holy Ground
- In Vain
- Firelight (feat. Jasper Steverlinck)
- Mad World
- Mercy Mirror
- Trophy Hunter
Resist – Widerstehe! Das sollte man allerdings nicht auf das Album beziehen, denn da ist "Hörwiderstand" eher schwer.
Nach ihrem letzten Album "Hydra" von 2014 war es ein wenig still um WITHIN TEMPTATION geworden. Zwischenzeitlich hatte Sharon ihr Soloprojekt "My Indigo" aufgenommen, bevor sie ihre Auszeit beendete und wieder anfing, Musik für WITHIN TEMPTATION zu schreiben. Mit "Resist" ist tatsächlich irgendwie eine neue Zeit angebrochen, selbst die eher verspielten Bühnenoutfits mussten einem "raueren" Look weichen – statt Tüll und Rüschen, jetzt Schnallen und Leder. Was allerdings geblieben ist, ist die wunderbare, unverwechselbare Stimme von Sharon, die man schon immer - auch bei ihren Gastbeiträgen auf anderen Produktionen (beispielsweise AVANTASIA, AYREON oder DELAIN) - heraushören konnte.
Die Botschaft, die WITHIN TEMPTATION mit diesem neuen Album vermitteln will, soll uns daran erinnern, dass wir immer wieder Widerstand leisten müssen, gegen das, was uns unterdrücken will, um vielleicht unseren freien Willen zu untergraben – sei es beispielsweise die Gesellschaft, die Politik oder auch neu entstehende Technologien (Kurzzusammenfassung eines Teils der Promotion-Biografie von Universal).
Für "Resist" haben sich bei drei Liedern Gastsänger eingefunden, die sich bestens in das Konzept eingebracht haben. So startet das Album gleich fulminant mit dem Ohrwurm 'The Reckoning', worauf Jacoby Shaddix von PAPA ROACH seinen Einstand gibt. Die beiden anderen Tracks mit Gastsängern sind 'Raise Your Banner' (feat. Anders Fridén von IN FLAMES) und 'Firelight' (feat. Jasper Steverlinck von ARID), das ruhiger und ein wenig melancholisch daherkommt. Genauso wie übrigens 'Mercy Mirror'. Der Rest des Albums ist allerdings alles andere als ruhig. Besonders herausragend finde ich 'Mad World' und natürlich den 'Trophy Hunter', der den Kreis schließt.
Auch wenn das Album während der Resist-Tour noch nicht veröffentlicht war, so konnte man doch schon sehen und auch hören, dass der "neue" Musikstil sehr gut ankam. Insofern ist die etwas längere Auszeit vielleicht gar nicht so schlecht gewesen, damit die Band erneut zusammenfinden konnte. So kam ein tolles Album einer tollen Band zustande, der es wieder Spaß macht, gemeinsam zu arbeiten und ihre Ergebnisse den Fans zu präsentieren. Und wenn auf zukünftigen Touren weiterhin noch die Eiskönigin und die Mutter Erde dabei sind, dann nehmen wir die auch ohne Tüll und Rüschen gerne in Empfang. Da können wir Fans halt nicht widerstehen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer