WATERLAND - Waterland
Mehr über Waterland
- Genre:
- Melodic Bombastic Metal
- Destiny
- Paradise
- Shining World
- The Sign Of Mankind
- The Kingdom
- My Dark Light
- The Key
- The man Who Wants To Be Free
- Tell Me
- In Nomine
- The King Of Fantasy
- Memories
- Waterland
- The Guardian Of Night
- History (Bonus Track)
<p>Euro-Bombast-Metal aus Portugal - ganz nett, aber ohne nachhaltiger Wirkung.</p>
Keine Ahnung, wo das WATERLAND wirklich liegt, die Formation, die sich diesen Namen ausgedacht hat, stammt jedenfalls aus Portugal und wurde 2007 von ORATORY-Gitarristen Miguel Gomes ins Leben gerufen, der bei WATERLAND scheinbar als Multi-Instrumentalist aktiv ist und so die Schaffenspause bei seiner Stammband zu überbrücken weiß. Ob und wann man von ORATORY überhaupt jemals wieder etwas zu hören bekommen wird, bleibt abzuwarten, verdächtig ruhig ist es jedenfalls schon seit längerer Zeit, genauer gesagt seit 2005, als die Band mit der EP "Interludium" zum letzten Mal etwas von sich hören hat lassen.
"Waterland" erweckt jedenfalls den Eindruck, als ob Kollege Gomes trotz der Stille bei ORATORY ganz und gar nicht traurig gestimmt sei, denn auf vorliegendem Debütalbum, auf dem neben einem Sänger namens Bruno Gomes auch sein ehemaliger ORATORY-Kollege Marco Alves am Mikro zu vernehmen ist, wird ausschließlich fröhliche Musik dargeboten. Die insgesamt 15 Tracks lassen sich ganz klar zuordnen, an Referenzen müssen hier in erster Linie Bands wie die alten RHAPSODY oder FREEDOM CALL erwähnt werden, aber auch an die weniger bekannten Spanier DARK MOOR fühle ich mich immer wieder erinnert. Zudem darf selbstredend auch die ältere Garde der Hamburger Schule nicht vergessen werden, wenn von Einflüssen die Rede ist und auch der Namen STRATOVARIUS ist hier bestimmt nicht fehl am Platz.
Auch wenn Miguel durchaus unter Beweis stellen kann, dass er über Kompetenz als Songwriter und Arrangeur verfügt, gibt es im Laufe der gesamten Spielzeit keinerlei Neuigkeiten, oder zumindest Überraschungen zu vermelden. Die Songs sind allesamt überaus melodiös und bombastisch angelegt, leiden aber diesbezüglich an der minderwertigen Produktion.
An netten, pfiffigen Refrains und Melodien wurde definitiv nicht gespart, allerdings hat "Waterland" das Problem, dass von Hooks im eigentlichen Sinne nicht viel zu spüren ist und die Nummern deshalb ebenso hurtig und schnörkellos, wie diese dargeboten werden, auch wieder durch die Gehörgänge entfleuchen, so dass im Endeffekt nur ganz wenige der Songs auch nachhaltige Wirkung besitzen. Genau darin liegt meiner Meinung nach der größte Unterschied zu den genannten "Originalen" dieser Stilrichtung.
WATERLAND wirken zwar in Summe durchaus gefällig und nett, mehr aber auch schon wieder nicht, so dass dieses Album zwar keine Schmerzen bereitet - die wenigen, dafür aber umso kitschigeren balladesken Momente einmal ausgenommen, uuaargh - aber wohl nur der sehr eingeschränkten Zielgruppe der (Euro) Melodic-Bombast-Abteilung zu empfehlen ist.
Anspieltipps: Paradise, The Kingdom
- Redakteur:
- Walter Scheurer