VERILUN - Through Fire... In The Sun
Mehr über Verilun
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 03.05.2018
- Montivagus (Intro)
- Upon The Mountain
- Untimely Born
- Seven Years And Seven Winks
- Wanderer
- Gamma Binauris
- The Garden
- Something Other Than God
- Through Fire... In The Sun
Düsterstoff mit Bruder-Leichtfuß-Note
VERILUN feiert das neue Material mit pompösen Arrangements, zahlreichen hymnischen Melodien und erstaunlich vielen einprägsamen Parts und geht heuer nicht mehr als bösartige Black-Metal-Combo durch. Viel mehr sind die Ungarn auf einen Waggon des Pagan-Zugs aufgesprungen, was die rein instrumentale Darbietung anbelangt, haben sich derweil mit einer Masse radikaler Death-Metal-Riffs verstärkt und zuletzt eigentlich nur noch einige Kernelemente aus dem angestammten Bereich ergänzt - aber als Quintessenz bleibt "Through Fire... In The Sun" der eigentlichen Wahlheimat der Osteuropäer des Öfteren fern - und das ist sicherlich eine Erkenntnis, mit der nicht zwingend zu rechnen war.
Im Vergleich zu "Home For The Dead" ist VERILUN jedenfalls spürbar vielseitiger unterwegs, findet aber einen allgemeingültigen Konsens in den oftmals heroischen Refrains des neuen Albums. Und genau hier werden sich am Ende auch die Geister scheiden, da die Band speziell in der ersten Hälfte von "Through Fire... In The Sun" nicht die ganz großen Melodien liefert; die Songs bieten eine Menge Konsensstoff, der grundsätzlich keine allzu große Angriffsfläche hat, summa summarum aber auch den Charakter des Typischen, Herkömmlichen ausstrahlt. Das ändert sich zwar mit wachsender Spieldauer auf eine sehr angenehme Art und Weise, doch zwischen einer starken Hymne wie 'Something Other Than God' und einem vergleichsweise unspektakulären Song wie 'Seven Years And Seven Winks' liegt noch eine zu große qualitative Distanz, aus der schlussendlich eine Diskrepanz resultiert, die das Album ein wenig beeinträchtigt.
"Through Fire... In The Sun" weist zwar keine wirklich schwachen Songs auf, aber die authentischen Highlight-Momente sind dann doch zu rar gesät, als dass man den Ungarn bedingungslos empfehlen könnte. Die Endbewertung ist daher auch sehr knapp und nur deswegen haltbar, weil VERILUN hin und wieder das volle Potenzial ausschöpft und den Bereich des Möglichen deutlich erweitert. Die Band wird sich aber steigeern müssen, sollte sie sich wirklich ins Gedächtnis der Hörerschaft einbrennen wollen - und hierzu ist ganz klar ein flächendeckend überzeugendes Werk erforderlich. Und das ist "Through Fire... In The Sun" bis dato noch nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes