TWINS CREW - Twins Crew
Mehr über Twins Crew
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- Davy Jones
- Breaking The Line
- Beauty And The Beast
- Raven Souls
- Different Kind Of Love
Die schwedische Metal-Exportabteilung hat einmal mehr eine junge, hoffnungsvolle Truppe am Start, die sich von ihrer Heimatstadt Stockholm aus aufmacht, um die Welt mit ihren Klängen zu erobern. Die Truppe an sich besteht seit dem Jahr 2005, als sich die (Zwillings-?)Brüder Dennis und David Janglöv während ihrer Highschool-Zeit mit einigen Kumpels zusammentaten, um unter dem Banner LOST SPIRITS als Heavy-Metal-Band in Erscheinung zu treten. Nach dem Schulabschluss jedoch zerfiel diese Band, nicht zuletzt deshalb, weil die Gebrüder Janglöv ihre Sachen gepackt hatten, um in den US of A ihr Glück zu finden.
Ob sie dieses finden konnten, weiß ich zwar nicht, Fakt ist allerdings, dass die beiden Brüder einen Abschluss am GIT vorweisen können, mit dem als Grundlage sie sich auf die Suche nach Musikern für ein neuerliches Bandprojekt machten. Diesbezüglich schalteten sie Inserate in einschlägigen schwedischen Magazinen und schon bald waren die Herren Andreas Larsson (Gesang) und Fredrik Hammar (Bass) rekrutiert. Lediglich die Suche nach dem geeigneten Drummer sollte bis ins Jahr 2007 andauern, ehe Umo Eriksson dafür gewonnen werden konnte. Die nunmehr als TWINS CREW agierende Band erweißt uns auf ihrer ersten EP mit fünf Tracks die Ehre, die allesamt schlicht und ergreifend als melodischer, traditioneller Heavy Metal bezeichnet werden können.
Völlig logo also, dass da so manche Harmoniegitarrenpassage schwer nach der "eisernen Jungfrau" klingt und auch die in den heftigeren Passagen wohl von JUDAS PRIEST inspirierten Momente werden daher wohl kaum für Erstaunen sorgen. Irgendwo zwischen den Eckpfeilern NOCTURNAL RITES und HAMMERFALL (Hooks und Eingängigkeit, aber auch der dezent an Joacim Cans erinnernde Gesang von Andreas), sowie mit Tendenzen zu STORMWITCH hinsichtlich der Arrangements, lassen sich die fünf Tracks allesamt grob einordnen, wobei die TWINS CREW für meinen Geschmack offenbar auch gar kein Hehl aus ihrer Heimat macht, denn zu allererst fallen mir als Vergleich hier die bereits erwähnten Chartbreaker aus Göteborg ein. Weiters kommen mir im Verlauf der Spielzeit immer wieder aber auch weitere Sverige-Bands, wie CRYSTAL EYES oder DESTYNATION, in den Sinn, wenn ich mir dieses Album anhöre.
Zudem beweisen die Burschen auch ein bereits sehr harmonisches und gut entwickeltes Gespür für prägnante Melodien, denn die Nummern gehen allesamt wie Balsam in die Gehörgänge. Lediglich das etwas zu sülzige Abschiedsgeschenk 'Different Kind Of Love' lässt ein wenig sauer aufstoßen, weil man hier doch zu sehr ins "Kitschkisterl" gegriffen hat. Diesbezüglich hätten sich die Jungs besser an Landsleuten wie STORMWIND orientiert, die uns bereits des Öfteren bewiesen haben, wie man derlei Kompositionen ohne derlei "Fehlgriffen" an den Fan bringen kann, was sie aber leider schon länger nicht mehr getan haben, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Den Namen TWINS CREW sollte man sich als Freund des traditionellen Metal schwedischer Provenienz in jedem Fall gut merken!
Anspieltipps: Davy Jones, Raven Souls
- Redakteur:
- Walter Scheurer