TUCK FROM HELL - Thrashing
Mehr über Tuck From Hell
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metalville/Intergroove
- Release:
- 12.11.2010
- Barbecue Beast
- Death Before Disco
- Tuckerz
- Italian Stallion
- I´m Rollin´
- I, Hellbilly
- King Of Thrash
- Idol Of Gold
- Headbanger
- Tequila Race
<p class="MsoNormal">Schwedisch-deutsches Bay-Area-Paket, welches ordentlich scheppert.</p>
Was die Fans, die sog. "Tuckers", schon seit ihrer Gründung vor knapp drei Jahren wissen, gelangt nun auch endlich in meine Hörwände: Das Quintett von TUCK FROM HELL ist, um es auf den Punkt zu bringen, eine ziemlich coole Band. Konnten sich die Jungs um Frontröhre Niklas Tuck Ingels und Trommler Fredrik Johansson bereits mit ihrem Demo "Barbecue Beast" eine nette Fanschar in ihrer Heimat erspielen, versuchen die Schweden nun mit ihren insgesamt zehn deutlich vom Bay-Area-Sound beeinflussten Songs nun auch weite Teile Europas zu zerstören. Dass die Jungs neben thrashigen Ohrwürmern jedoch auch viel Sinn für Humor haben, beweisen sie nicht zuletzt sowohl mit ihrem bunten Kult-Cover, als auch durch die ausgewählten Songtitel.
Den Anfang macht das eingangs virtuose Titelstück des damaligen Demos. Bereits bei diesem Nackenbrecher kommen einem unweigerlich SODOM und EXODUS, gepaart mit einer ordentlichen Dosis Mitsingpassagen in den Sinn und kann durchaus überzeugen. Beim gewaltigen 'Death Before Disco' mag man am liebsten mitschunkeln und beim Refrain die Fäuste in die Luft strecken. Das fängt ja schon mal gut an, meine Herren. 'Tuckerz' gefällt vor allem durch die gewaltige Prise KREATOR und man bekommt hier den unweigerlich den Eindruck, dass hier etwas Großes heranwächst. 'Italian Stallion' wiederum beginnt etwas melodiöser, reiht sich dann allmählich in die Spielweise seiner Vorgänger ein. Hätte Rocky Balboa himself dies als Einmarschmusik in "Rocky IV" gewählt, hätte er Herrn Drago wohl schon in der ersten Runde niedergeschmettert. 'King Of Thrash' macht seinem Namen alle Ehre und ist wohl der explosivste Track des Albums. Bei 'Idol Of Gold' sollte man aufpassen, wo man diese Bombe von Song platzen lässt. Falls dieser Ort montags morgens ein brechend voller Zug sein sollte, werden einen die Menschen definitiv für komplett wahnsinnig erklären, wenn man lautstark brüllend und grölend von Abteil zu Abteil rennen sollte. Ähnlich gewaltig wie ein ICE auf Höchstgeschwindigkeit, drischt dieser Song aus den Boxen. Der vorletzte Song 'Headbanger' steht symbolisch für das komplette Album: Wenn man bereits bei den Studioversionen seinen Körper und Geist nicht mehr still halten kann und vor allem möchte, mag ich mir nicht ausrechnen, wie die Jungs wohl live alles in Schutt und Asche legen. Auch das vollendende 'Tequila Race' bietet Altbewährtes und kann das mehr als ordentliche Niveau von "Thrashing" nur bestätigen.
Sicherlich sucht man hier vergebens nach bahnbrechenden und revolutionären Passagen und Überraschungen, dennoch kombinieren die schwedischen Thrasher hier gekonnt das alte Feeling der Bay-Area mit modernen Einschlägen der deutsche Knüppel-Szene, ohne das die recht simplen gestrickten Track langweilig werden. Hier stimmt prinzipiell Vieles: Die Geschwindigkeit, die Frische der Jungs, die saubere und druckvolle Produktion, sowie die Spielfreude, die man in jeder einzelnen, verdammten Sekunde spürt. Jeder Anhänger härterer Sparten sollte hier zugreifen. Ihr werdet es sicherlich bereuen, wenn ihr diesen Rohdiamanten einfach links liegen lasst.
Anspieltipps: Death Before Disco, Tuckerz, Italian Stallion, Idol Of Gold
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp