TORN THE FUCK APART - A Genetic Predesposition To Violence
Mehr über Torn The Fuck Apart
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gore House Productions
- Release:
- 29.06.2018
- It Jammed The Woodchipper
- Invitation Homicide
- These Pliers Are Terrible For Pulling Teeth
- In The Confines Of Fear
- Dad's Head For Dinner
- Abhorrent Existence
- Boiled, Chopped And Slopped
- Collection Complete
- The Object Of Obsession
- Compulsion To Torture
Hackepeter royal!
Auf der Suche nach anständigem, technisch versiertem und nicht allzu eintönigem Gehacke bin ich unlängst auf den neuen Silberling von TORN THE FUCK APART gestoßen, der zwar nicht die ultimative Breitseite liefert, Genre-Aficinados aber dennoch anständig unterhalten dürfte. Die Jungs aus Kansas City besorgen es ihrem Publikum in allen möglichen Tempolagen, beherrschen den groovigen Stoff genauso wie das ruppigere Uptempo, sind sich aber auch nicht zu schade für ein paar halbwegs melodische Widerhaken, auch wenn diese nur im absoluten Minimalbereich Einzug halten.
"A Genetic Predesposition To Violence" ist erstaunlich abwechslungsreich und pendelt zwischen verschlepptem Gore-Stoff über vereinzelte Crust/Grind-Einheiten und dem angesprochenen technischen Stoff permanent hin und her, ohne dabei die Zügel aus der Hand zu geben. Das Album hat einige chaotische Momente, die augenscheinlich jedoch ganz klar zum Programm gehören und den Songs ihre Unberechenbarkeit sichern. Und genau mit dieser Vorghehensweise landet die Truppe dann auch einen Punkt nach dem anderen!
Scheint es anfangs noch so, als würde TORN THE FUCK APART lediglich mit konventionellen Stilmitteln die Death-Metal-Masse bedienen, wird schon nach einem Viertel aller Songs klar, dass noch wesentlich mehr in den Musikern steckt. Zögerliche Blasts werden hier als Geheimwaffe eingesetzt, Hackfleisch-Attacken werden mit Harmonien konterkariert, ein melodisches Interludium wie 'The Object Of Obsession' sorgt wiederum für völlig neue inhaltliche Anhaltspunkte, und wenn die Band im abschließenden 'Compulse To Torture' noch einmal räudig und radikal zur Attacke blasen, hat man nicht das Gefühl, von einer Combo unterhalten worden zu sein, die mit primitiven Mitteln zum Ziel kommen möchte - es sei denn, auch solche Maßnahmen sind zielführend.
Sieht man mal davon ab, dass die Scheibe ein paar Durchgänge braucht, bis man ihren Facettenreichtum auch verstanden hat, ist "A Genetic Predesposition To Violence" ein weiteres freudiges Erlebnis für die Death-Metal-Community - speziell wenn man die ewiggleichen Abhandlungen der alten Schule langsam aber sicher satt hat!
Anspieltipps: Compulse To Torture, Abhorrent Existence, Collection Complete
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes