TONER LOW - II
Mehr über Toner Low
- Genre:
- DroneDoomStoner
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Freebird/Roadkill
- Release:
- 27.11.2008
- I
- II
- II
- IV
Mach ma' die Walze an, da hinten winkt noch einer.
TONER LOW sind megagigatonnenschwer. So etwas nennt man ganz auf neudoom: Psychedelic Drone Musik. Der Überblick schon lässt schauern: eine Stunde, vier Beiträge, alle viertelstündlich. Das muss man sich mal vors Augäpfelchen spannen: Die kreieren Lieder, die eine Viertelstunde lang sind. Da passen in der Regel zwei Singles rein. Somit ist der Schlammpfad, den wir hier betreten haben, hinlänglich beschrieben. Glaube ich.
Die wirken leibhaftig so abgeklärt, beschwingt und spielfreudig, tragen SISTERS OF MERCY-Sonnenbrillen und klingen trotzdem so, als schwimmt ein Nashorn durch Diestelöl. Miranda, eine Bassistin mit Dreadlocks und Dauerlächeln, hat genau wie Gitarrist Daan die "Gesangsparts" übernommen. Wobei wir hier von Geräuschen sprechen, die so klingen, als kämen sie aus einer anderen physischen Zuständigkeit. Wir hängen kopfüber in einem Gasometer und gurgeln Tequila mit Kaffeesatz. Oder so.
Der düstere fette Bolzen hier walzt sich unweigerlich heran, pumpt sich mit dunkler Luft voll und lässt das tiefsüsse schwere Gebräu auf uns herniederlauben. Durch die vier einfach durch Ziffern gekennzeichneten Dröhnereien verbreitet sich gleichzeitig ein Gefühl der Unendlichkeit und von trotziger Winzigkeit.
Das Prinzip ist so einfach wie durchdacht: Musikalische Intuition sofort bemerken, erfühlen und kompromisslos das erste, was in Noten umgeschrieben werden muss. So funktioniert das.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben