TOMLEFTMARYBLEEDING - Tales From Stonewood Forest
Mehr über Tomleftmarybleeding
- Genre:
- Emo-Core
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.05.2009
- Intro
- Still Friends?
- Fatman John
- Apechild Territories
- My Big Summercamp Love
- Welcome To Stonewood Forest (Our Home)
- Kein zurück
- Dreams
- She Stabbed My Chest Yesterday
- Do Not Block Intersection
- One Life One Show
Das typisch nette Melo-Core-Album von nebenan...
"Tales From Stonewood Forest" ist wie ein guter Nachbar: Verlässlich, nett, sympathisch und in nahezu allen Belangen berechenbar. Inwieweit diese Qualitäten jedoch für ein Album-Release ausreichend sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Denn auch wenn sich das Debüt der Bajuwaren von TOMLEFTMARYBLEEDING problemlos durch die Ohrmuscheln schmeichelt, so ist es auch nur Standard und trotz einzelner deftiger Grooves ein relativ zahmer Output.
Entsprechend angepasst startet die Band in die zehn Tracks dieses Silberlings und setzt anfangs vor allem auf die Wirkung der Melodien. 'Still Friends?' initiiert eine Emo-Hookline, die nicht typischer sein könnte, und auch 'Fatman John' und das punk-rockige 'Apechild Territories' gehen in diese Richtung, wenngleich hier der Emo-Faktor nur eine bedingte Rolle spielt - aber er zeigt Präsenz und verwässert die Tracks gelegentlich auch schon mal.
Insgesamt fahren TOMLEFTMARYBLEEDING auf "Tales From Stonewood Forest" eine klare Linie, die zwar hier und dort auch die Mainstream-Last mit sich trägt, diese aber auf einige starke Schultern verteilt. Neben dem angesprochenen, standardisierten Stoff gibt es nämlich mit dem heftigen 'Kein zurück' und der feinen Akustik-Ballade 'She Stabbed My Chest Yesterday" auch einige Nummern, die den Vergleich zu Melo-Core-Giganten wie RISE AGAINST nicht scheuen müssen. Da stimmt die Power, da ist eine eigene Note und auch wenn stilistisch keine Besonderheiten mehr herausgeschlagen werden können, ist die Performance überzeugend. Solche Momente bleiben aber trotzdem eher die Ausnahme, was aber auch in der Natur des Bandsounds liegt. TOMLEFTMARYBLEEDING haben sich nunmal dazu durchgerungen, ein Genre anzuvisieren, welches schon bis an alle Grenzen durchgenudelt wurde und in dem Innovation zeitgleich Revolution bedeutet - doch für letztgenannte agieren die Süddeutschen auf "Tales From Stonewood Forest" noch eine Spur zu zahm.
Immerhin - die Platte hat einen anständigen Unterhaltungswert und viele starke Refrains. Und das ist für eine Melo-Core-Scheibe mit Emo-Einschlag ein Grundsatz, den man erwarten darf. Alles, was darüber hinaus geht, bleibt die Ausnahme. Und daher ist der Sticker 'For Fans only' sicherlich angebracht!
Anspieltipps: She Stabbed My Chest Yesterday, One Life One Show, Kein zurück
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes