THREE SEASONS - Grow
Mehr über Three Seasons
- Genre:
- (Progressive) Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Record Heaven/Transubstans Records
- Release:
- 08.05.2014
- Which Way
- Drowning
- By The Book
- Tablas Of Bahar
- Food For the Day
- No Shame
- Home Is Waiting
- Familiar Song
Psychedelischer Bluesprog
Die Schweden von THREE SEASONS haben sich 2009 formiert und 2011 und 2012 mit ihren Alben "Life's Road" und "Understand The World" eine gekonnte Mischung aus Prog und Blues mit Elementen aus Jazz und Folk abgeliefert, die sich stark von den 70ern beeinflusst zeigt. "Grow" soll nun weiterführen, was 2009 begonnen wurde.
Schon der Opener 'Which Way' zeigt die Band von ihrer kreativen Seite, indem er den Song in ständig neue Richtungen lenkt, nur um den Hörer durch Wiederholung des Intro-Motivs immer wieder in bekannte Gewässer zurückzuführen. 'Drowning' ist dann eine rockige Hommage an den 70er-Prog. Vertrackte, aber stets songdienliche, Riffs treffen auf warme Melodien, die aber glücklicherweise den im Prog immer wieder anzutreffenden Kitsch gekonnt umschiffen. Aber auch epischere Stücke, wie 'No Shame' mit einem melancholischeren Grundtenor, gelingen gut. Hervorzuheben ist auch der wunderbar warme Gitarrensound, der authentisch wirkt, ohne verstaubt zu klingen. Wenn man nach einem wirklichen Kritikpunkt sucht, dann bleibt man bei THREE SEASONS wohl zwangsläufig am Gesang hängen, der manchmal etwas zu kraftlos und distanziert klingt und es nicht immer schafft, die Grundstimmung des Albums angemessen zu transportieren.
Fazit: Die Mannen von THREE SEASONS schaffen es, Prog und Blues zu kombinieren, ohne sich in progressiven Sphären zu verirren und die Bodenständigkeit des Blues aus den Augen zu verlieren. Der so entstehende psychedelische Trip bleibt auch nach mehreren Durchläufen interessant. Für den ganz großen Wurf fehlen dann aber die letzten zündenden Ideen und im Gedächtnis bleibenden Momente, sowie ein vielleicht etwas besserer Sänger. So bleibt ein zu jeder Zeit Gutes, aber selten herausragendes Album, das Hoffnung auf Mehr macht. Fans der psychedelischen späten 60er- frühen 70er sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Florian Reuter